geht es dir?“, wollte Mama wissen.
„Alles in Ordnung“, entgegnete Mandy. „Die Besitzerin konnte ihren verrückt gewordenen Hund zum Glück noch rechtzeitig zurückpfeifen. Der war vielleicht wütend. Keine Ahnung, was ihn geritten hat, dass er sich auf Lanzelot stürzen wollte. Jedenfalls war das richtig gefährlich. Lanzi, ich bin so froh, dass es dir gutgeht.“ Meine Tante lächelte mich an.
Ich versuchte zurückzulächeln, doch heraus kam lediglich ein schiefes Grinsen. Vorsichtig fragte ich: „Du, Tante Mandy? Bist du jetzt nicht mehr eifersüchtig auf mich?“
Mandy stutzte. Meine Mutter zuckte entschuldigend mit den Schultern und blickte sie freundlich an. Meine Tante senkte verlegen den Kopf. Schließlich meinte sie: „Nein. Ich bin nicht mehr eifersüchtig. Es hat in der Tat ein Weilchen gedauert, bis ich mich mit dem Gedanken anfreunden konnte, dass wir nun zu dritt im Stall sind. Weißt du, ich habe dich von Anfang an in mein Herz geschlossen. Ich musste nur noch über meinen Schatten springen, um das zu begreifen. Als dich heute dieser Hund anfallen wollte, wusste ich, dass ich dich retten muss. Du gehörst zur Familie und darüber bin ich sehr froh.“
Mir fiel ein riesengroßer Stein vom Herzen. Endlich ist Tante Mandy nett zu mir. Sie schaut mich an, redet mit mir und ist zu alledem auch noch richtig cool. Sie zeigt mir viele tolle Sachen und wir haben großen Spaß zusammen.
Mama, Mandy und ich sind jetzt eine glückliche Familie.
Kann es etwas Schöneres geben? Für mich jedenfalls nicht. In diesem Sinne: Macht’s gut und denkt daran: Manchmal lohnt es sich, auf jemanden zu warten.
Euer Lanzelot
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