Stefanie Willm

How I find Love


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werden. Zudem hoffe ich, dass ich nicht mehr das fühle was ich als Teenager gefühlt habe. Ich war verliebt, unsterblich verliebt. Deshalb war es für mich noch schlimmer, dass er mich nie wirklich mochte. Aber wenn wir ehrlich sind, ich war 11 und er 17, dass konnte ja nichts werden.

      Ich kann die Ranch sehen. Sie heißt Blueberry Ranch, weil es auf dem Gelände so viele Blueberry-Sträucher gibt. Sie ist riesig. Lucy hat mir erzählt, dass sie eine sehr große Ranch mit viel Platz gekauft haben. Sie haben Rinder, Schafe und Pferde, für die sie natürlich viel Platz brauchen. Ich fahre über eine Brücke, um näher an das Haus zu kommen. Rechts in der Wiese sehe ich einige Autos stehen, zu denen ich mich dazu stelle.

      Ich atme tief durch und steige dann aus. Mit Hasso an der Leine in der einen Hand und meinem Koffer in der anderen laufe ich auf das große Haus zu. Es ist sehr einladend, es hat eine große weiße Veranda mit vielen schönen Blumen am Geländer. Es muss sehr aufwändig sein sie zu pflegen, aber wie ich Lucys Mutter in Erinnerung habe, macht sie das sicher gerne. Das Haus an sich hat ein schönes helles Blau. Es wirkt nicht kalt, sondern einfach sehr angenehm. Soweit zu erkennen ist, ist links noch ein großes Gebäude. Vermutlich die Scheune und rechts sind Ställe zu erkennen und einen Weg nach hinten. Ich vermute dort sind die Koppeln der Tiere. Ich bin bereit für mein kleines Abenteuer. Doch als ich eine Stimme höre, rutsch mein Herz in die Hose.

      „Ich wusste nicht, dass du so kleine Ratten magst.“

      Ich dreh mich um, und da steht er, Lucys Bruder Logan.

      Es ist nicht zu glauben, aber er sieht noch besser aus als damals. Vermutlich liegt es daran, dass ich ihn jetzt mit erwachsenen Augen sehe, aber das weiß ich nicht so genau. Was ich aber weiß, er sieht unverschämt gut aus wie er da so steht und mich ansieht. Er ist groß. Bei meinen 1,60cm vermute ich, dass er so 1,90cm ist. Er hat kurze dunkelbraune Haare, zu einem Undercut geschnitten. Er ist breit, aber nicht dick, sondern hat Muskeln. Und was für Muskeln. Ich würde gerne sehen, wie die unter seinem karierten Hemd aussehen.

      „Hast du immer noch nicht gelernt zu sprechen?“

      Es dauert kurz, bis seine Worte bei mir ankommen und ich merke, dass ich ihn die ganze Zeit angestarrt hab. Als ich ihm gerade antworten will, höre ich meinen Namen rufen. Ich drehe mich in die Richtung, von der mein Name kam und sehe Lucy wie sie gerade aus dem Haus auf mich zugelaufen kommt. Sie ist schön. Ich habe sie immer schon beneidet. Sie hat lange blonde Haare, die sie zu einem Zopf gebunden hat. Eine Schmale Figur, aber nicht zu dünn. 1,75cm groß. Sie trägt dunkle Jeans und eine karierte rosa Bluse. Sie war schon immer das Mädchen unter uns. Während sie auf rosa und Kleidchen stand, hatte ich lieber dunkle Farben an und möglichst nicht enganliegend. Ich war früher dick und hatte deshalb immer weite Sachen an. Ich bin immer noch nicht schlank, nicht wie Lucy. Mittlerweile würde ich mich als kurvig bezeichnen. Meine Brüste sind groß, C-Körbchen und mein Hindern auch nicht gerade klein. Meine Beine und mein Bauch könnten auch ein paar Kilo weniger vertragen, dennoch trage auch ich mittlerweile Kleidung die enger anliegen. Aber nicht zu eng. Ich will nicht übertreiben und alles zeigen. Kleider trag ich trotzdem nicht und dunkle Farben mag ich immer noch lieber, da fällt man nicht so auf. Was ich aber an mir mag sind meine Haare, die fand ich schon immer großartig. Sie sind mittelbraun und gehen mir bis unter die Brust. Gerade auf die Länge war ich schon immer stolz, auch wenn es bei der Hitze im Sommer manchmal echt nervig ist.

      „Ich bin so froh, dass du da bist. Wir werden so viel Spaß hier haben. Hasso auch.“ Sie lächelt mich an und umarmt mich fest.

      Ich umarme sie fest und merke wie froh ich bin, sie wieder zu sehen und das ich mich wirklich auf die Zeit mit ihr freue.

      Ich erwidere ihr lächeln. „Ich freue mich auch hier zu sein und danke das du mich dazu überredet hast.“

      „Ach kein Problem, wurde Zeit, dass du mal aus diesem Kaff herauskommst und ich zeig dir, was man hier alles Schönes erleben kann. Ich habe so viel mit dir vor, aber nur so wenig Zeit.“

      „Nun mach doch mal langsam, du überforderst sie ja total.“ Lucys Mutter kommt lachend auf uns zu und nimmt mich ebenfalls in den Arm. Sie sieht aus wie Lucy, genau so groß und die gleiche Figur. Ihr alter sieht man ihr kaum an. „Es ist so schön dich zu sehen, Stephanie.“

      Ich umarme sie ebenfalls. „Es ist auch schön Sie zu sehen Mrs. Turner, aber nennen Sie mich doch bitte Steph.“

      „Mache ich gerne, aber nur wenn du, dass Sie sein lässt und mich Denise nennst.“

      Wir lachen gemeinsam und mir wird bewusst, wie sehr ich diese Familie vermisst habe. Aber da fehlt noch jemand. „Wo ist Mr. Turner?“

      „Ich komme schon, ich komme schon.“ Mr. Turner ein gutaussehender ältere Mann mit an den Seiten gegrauten Haaren kommt auf mich zu und bleibt vor mir stehen. Die Ähnlichkeit zu Logan ist verblüffend.

      Hier kann man die Familienzugehörigkeit nicht leugnen. Er sieht mich an und ich fühle mich schon unwohl, weil ich seinen Gesichtsausdruck nicht deuten kann, doch dann lächelt er mich an und ich entspanne mich. „Für dich bitte Daniel. Ich freue mich sehr, dass du da bist.“ Auch er nimmt mich in den Arm.

      Tränen steigen mir schon in die Augen. So liebevolle Menschen bin ich nicht gewohnt. Ich blinzle sie weg. „Ich freue mich auch sehr hier zu sein und danke für die Einladung.“

      Daniel sieht zu Logan. „Willst du ihr nicht hallo sagen?“

      „Habe ich doch.“ Logan sieht mich genervt an und läuft dann an uns vorbei ins Haus.

      Denise seufzt. „Er wird sich wohl nie ändern, aber jetzt komm lass und na drinnen gehen.“

      Im Haus kann ich Hasso laufen lassen und er erkundet jede Ecke. Als ich mich umsehe, bin ich noch mehr erstaunt. Dieses Haus ist auch innen wunderschön und modern eingerichtet. Rechts ist ein offenes Wohnzimmer mit einer U-förmigen Couch und einem an der Wand hängendem Fernseher. Die Schränke und Vitrinen sind in einem hellen Eichenholz. Hinter dem Wohnzimmer ist ein großes Esszimmer, mit einem Tisch für 8 Personen. Auch hier ist alles in Eiche gehalten. In dich Küche kommt man von zwei Seiten, entweder links an der Treppe vorbei oder hinten durch eine Türe im Esszimmer. Die Küche ist sehr geräumig und ein Traum für alle Koch und Back Fans. Auch hier zieht sich das Eichenholz fort. In der Mitte des Raums ist eine Kücheninsel mit viel Arbeitsfläche. Ein kleinerer Tisch steht davor. Links davon sind hohe Schränke, in denen auf Augenhöhe der Backofen und eine Mikrowelle eingebaut sind. Hinter der Insel gibt es weitere Arbeitsflächen und Hängeschränke mit viel Stauraum. Ein wahr gewordener Traum. Hoffentlich darf ich mich hier mal austoben. Nach hinten rechts um die Ecke sehe ich die Türe, die zum Esszimmer führt. Rechts und links davon sind nochmal Vorratsschränke.

      Oben sind rechts und links jeweils zwei Zimmer und hinten das Bad. Ich bekomme das zweite linke Zimmer. Neben mir Lucy und gegenüber Logan. Ich hoffe nur, dass ich ihn nicht so häufig sehe. Es hat mit ihm schon gut angefangen. Lucy und ihre Familie gaben mir erst mal Zeit zum Ankommen und Auspacken. Und diese Zeit brauche ich auch, seit ich hier bin ist so viel passiert und die Autofahrt war wirklich sehr lange. Ich lege Hasso`s Bettchen auf den Boden und er legt sich sofort darauf. Auch für ihn war der Tag sehr anstrengend. Ich lege mich auf das Bett und schlafe sehr schnell ein.

      Durch das Bellen von Hasso werde ich aus dem Schlaf gerissen. Ich fühl mich, als wäre ich von einem LKW überrollt worden. Dann höre ich das Klopfen an der Tür. Als ich dir Türe öffne, sehe ich Logan wie er die Hand hebt, als wolle er nochmal klopfen. Ich frage mich, wie lange er schon hier steht. Hasso hat es wohl vor mir mitbekommen.

      „Du sollst zum Essen kommen.“

      „Oh okay, ich komme.“

      Das Essen sieht köstlich aus. Es gibt Pilzragout mit selbstgemachten Knödeln. Es ist eine freudige Stimmung während des Essens. Wir unterhalten uns durcheinander und lachen viel. Dennoch spüre ich den Blick von Logan auf mir. Wenn ich ihn ansehe, kann ich seinen Blick nicht deuten, aber ich habe das Gefühl, dass er nicht positiv ist. Ich versuche ihn nicht zu beachten und beteilige mich weiterhin am Gespräch der anderen. Lange sitzen wir am Tisch und reden über die Zeit, in der sie alle noch in Harpers Ferry gelebt und wir viel Zeit miteinander