bezeichnete, denn Armut führt zum Hungern des Leibes. Deswegen durfte es in seinem Modell einer Bruderschaft weder Arme noch Reiche geben, weil Reichtum die Türen zu allen Sünden öffnet und daher zum Verhungern der Seele führt. Aus diesem Grund gab es keine Geldwährung.
Zu der Gleichheit sagt er folgendes:
"Denn alle sind Söhne der Menschen, ungeachtet ihrer Stellung, ihres Auftrages, gleich ob ihre Augen geöffnet sind und sie die himmlischen Königreiche sehen oder ob sie noch in Finsternis und Unwissenheit verweilen, denn die Söhne des Lichts sind nicht für die Gesunden, sondern für die Kranken gekommen.
Denn die Gerechtigkeit des Menschen kann die Unverdienten belohnen und die Unschuldigen bestrafen, aber das heilige Gesetz ist für alle das gleiche, ob Bettler oder König, ob Schafhirte oder Priester." 6
Er beteuerte, dass die Tiere unsere Brüder seien und unseres Schutzes bedurften. Er versicherte uns mit einleuchtenden Argumenten, dass die größte Sünde, die ein Mensch gegen seinen Körper und seine Seele tätigt, der Verzehr von Fleisch von toten Tieren ist, denn dadurch würde er dem Tod in sich Eintritt gewähren. Die Tötung von Tieren wäre der eigentliche Brudermord. Dazu sagt er:
"…Darum tötet jeder der ein Tier tötet, der tötet, auch seinen Bruder. Und von ihm wird sich die Muttererde abwenden und ihm ihre belebenden Brüste entziehen. Und er wird von ihren Engeln gemieden, und der Satan wird in seinen Körper einziehen. Und das Fleisch geschlachteter Tiere in seinem Körper wird sein eigenes Grab werden. Denn wahrlich ich sage euch, der der tötet, der tötet sich selbst, und wer vom Fleisch erschlagener Tiere isst, isst vom Körper des Todes…"7
Die Gesunderhaltung und die Reinheit des Leibes, den er als ein Tempel bezeichnete, den der Mensch Stein für Stein im Einklang mit der Natur aufbauen sollte, war ihm wohl das Wichtigste, denn dieser Leib war die Stätte, auf dem der Geist Gottes seinen würdigen Platz einnehmen würde, wenn die Zeit dafür reif geworden sei. Deswegen verglich er den Körper und die Seele des Menschen und ihre Beziehung zueinander mit einer brennenden Kerze:
„…Denn siehe, wenn das Wachs nicht rein ist, kann die Kerze keine stetige Flamme hergeben…“8
Eine Reinheit, die irgendwann den Frieden unter den Menschen in der ganzen Welt bescheren würde.
Viele schlossen sich der Bruderschaft an: Alle waren willkommen und niemand musste Hunger leiden.
Als Erstes kamen Kranke und Bettler und solche, die keine Familie hatten, zu ihnen. Die Sklaven erlangten dort ihre Freiheit. Die Frauen standen nicht mehr unter der Fuchtel des Mannes.
Jeder von ihnen hatte sein eigenes Reich und sie bebauten gemeinsam die Erde, um sich von ihren Erträgen zu ernähren. Die Bruderschaft, die sich Christen nannten, dehnte sich fortwährend aus über das ganze Land.
Die Bruderschaft zahlte keine Steuern, denn sie hatten weder Geld noch Gold, und sie sahen den Kaiser nicht als ihr Oberhaupt an.
Pilatus, der mehr darauf aus war, sich die eigenen Taschen zu füllen, hatte den sensiblen Moment verpasst. Es brach dann Panik aus.
Anfangs wurde die Lehre verboten und die Christen, die einer Bruderschaft angehörten wurden verfolgt, gefoltert und ermordet.
Diese Verfolgung dieser Christen war die eigentliche Christenverfolgung.
Als die Römer aber feststellten, dass die Tötung der Christen die Entwicklung einer Bruderschaft nicht aufhalten konnte, griffen sie zu der Fälschung des Evangeliums. Dies geschah frühestens 70 nach Christus, eher später. Die authentischen Schriften wurden beschlagnahmt.
Mit den gleichen Worten aus dem authentischen Evangelium gelang es den Römern, halbwegs in einer Botschaft der vermeintlichen Liebe eingepackt, eine gegenteilige Lehre zu verbreiten. Es gelang ihnen dadurch, das alte System wiederherzustellen; denn durch das Evangelium der Gnade blieb alles wie es war, nur dass Rom auch noch zum Zentrum des Christentums wurde, bis heute.
Das jüdische Volk, das in diesem Mann, der sich „Bote Gottes“ nannte, den versprochenen Propheten sah, wurde Zielscheibe der Römer, denn sie kannten die wahre Botschaft und verkündeten sie weiterhin. Deswegen flüchteten viele ins Ausland und unzählige fanden den Tod, weil sie ihrem Glauben nicht abschwören wollten.
Die Römer mussten deswegen einen Weg finden, die Juden als Lügner zu verleumden und zu verunglimpfen. Was ihnen auch gelang. Sie stellten es als geizig, ungläubig und niederträchtig dar, eine Niedertracht, die ihren Höhepunkt erreichte, den vermeintlichen Sohn Gottes kreuzigen zu lassen.
Ich stellte nach und nach fest, dass die sog. Heilige Schrift das größte und wirksamste antisemitische Machwerk darstellt. Das aus dem einfachen Grund, weil man diese Absicht nicht ohne weiteres erkennt und weil diese über das Unterbewusstsein aufgenommene Hassbotschaft die Wirkung einer Gehirnwäsche hat. Auch Martin Luther trat in die Falle des Verschwörers und gab den Lügen nur einen anderen Namen.
Der Verfälscher hat schließlich viel Mühe und einen sehr großen Aufwand in die Verfälschung investiert, um das Aufdecken seiner Verschwörung sehr schwer zu gestalten.
Deswegen ist die Sache kompliziert und lässt sich nicht mit wenigen Sätzen auf einen Nenner bringen. Aus diesem Grund komme ich nicht drum herum, die ursprüngliche Terminologie der Heiligen Botschaft, der der Verfälscher im Neuen Testament einen anderen Sinn gegeben hat, erst mal wiederherzustellen und zu erklären.
Fangen wir mit dem Begriff Christus an. Nach sieben Jahren Recherche kristallisierte sich heraus, dass Christus kein Mensch ist, sondern ein Zustand.
Eine Blume, Kräuter, Gemüse oder Obst, die natürlich gewachsen sind, also nicht mit Kunstdünger usw., wachsen unter dem Einfluss der Elemente, Sonne, Wasser, Luft und Erde, bestehen aus Milliarden von Zellen, in denen diese Elemente in Harmonie gehalten sind und das Leben von innen erstrahlen lassen. Das können wir am besten beim Anblick einer Blume erkennen, die Leben ausstrahlt und dem Betrachter Freude spendet.
Oder im Frühjahr, wenn aus den kahlen Zweigen Knospen sprießen, die, ehe wir uns umsehen, einen ganzen Baum mit Blüten bedecken. Fehlt ein Element, verwelkt die Pflanze, die Blume oder der Baum gehen ein. In der Tat ist Christus das Licht, die Wahrheit und das Leben. Das Leben, das die ganze Schöpfung beherrscht und am Leben erhält. Christus ist kein Mensch, sondern die Summe der Elemente, die in jedem Lebewesen in Harmonie mit der Mutter Erde und dem Kosmos vorhanden sind. Christus ist die Fülle dieser Elemente in einem Lebewesen.
Das Ziel des Menschen ist, diese lebendigen Elemente in sich aufzubauen durch den Verzehr dieser Elemente in ihrer Urform, so der Essener-Täufer. Der Mensch soll aus seinem Körper einen heiligen Tempel errichten und seine ursprüngliche Reinheit, seine Jungfräulichkeit, die er durch die Fehler der Väter und Vorväter verloren hat, neu erlangen. Das bedeutet mit anderen Worten, dass der Mensch fähig ist, die Sünden der Vorväter, die ihn belasten, zu tilgen. Das ist die Gnade, dass Gott uns dazu die Möglichkeit gibt. Es wird einem aber nicht geschenkt.
Diese Reinheit würde ihn zu einer neuen Schöpfung machen und er würde nicht sterben und nicht verwesen, weil die Verwesung ein Gräuel im Auge Gottes ist. Der auferstandene Mensch würde kompostieren wie eine Blume. Er soll Christus, das Licht, die Wahrheit und das Leben in sich aufnehmen, damit er nicht stirbt, auch wenn er gestorben ist. Denn das Leben kann nicht zerstört werden, es entweicht. Das Himmlische aber kann nur über das Irdische erreicht werden.
Isst der Mensch Fleisch und gekochte Nahrung, dann entsteht ein Mangel; denn, um gesund zu bleiben, muss er seinem Körper diese lebendigen Elemente über seine Nahrung zufügen. Und da das Fleisch von Tieren vom Augenblick seiner Schlachtung an zu verwesen beginnt, zerfallen die Elemente, Wasser, Luft, Erde und Sonne, die das Leben ausmachen, sofort in sich zusammen. Hier kann nicht mehr von lebendigen Elementen die Rede sein, auch wenn das Fleisch roh wäre.
Der Verzehr von totem Tier-Fleisch hat außerdem eine andere negative Wirkung, die bei weitem schädlicher ist, als die Krankheit; denn durch den Mangel ist die Voraussetzung für die Auferstehung aus dem Fleisch nicht gegeben.
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