Brigitte Tarras

#MyHaushalt


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was Sie noch zu Hause haben und was bald aufgebraucht werden sollte. Überlegen Sie dann, was für die nächsten Tage benötigt wird. So können Sie mengenmäßig einkaufen, was Sie tatsächlich verbrauchen. Legen Sie für Ihre Planung eine Checkliste an, hilfreich sind Fragen wie diese:

      → Welche Lebensmittel sind in Kühlund Vorratsschrank vorhanden?

      → Welche Produkte stehen kurz vor dem Verbrauchsdatum?

      → Wie können Sie das, was da ist, mit Neuem sinnvoll kombinieren?

      → Wie viele Personen sind in den nächsten Tagen zu versorgen?

      → Wer isst wann zu Hause?

      → Kommt Besuch?

      Beim Einkaufen

      In Supermärkten, Bioläden, Hofläden und auf Wochenmärkten besorgen Sie Ihre Lebensmittel. Kaufen Sie bevorzugt an den Frischetheken ein und wählen Sie Bioprodukte. Nehmen Sie von zu Hause eigene Behältnisse mit, wenn auch frische Produkte auf Ihrer Einkaufsliste stehen. In den regulären Geschäften dürfen die Verkäuferinnen und Verkäufer Ihre Behälter allerdings nicht hinter die Theke nehmen, um etwas hineinzufüLLen. Sie können sich aber das Gewünschte anreichen lassen.

      Am besten fragen Sie nach, wie sich dies jeweils vor Ort handhaben lässt. Manches ist in Zeiten von Corona anders geregelt!

       Bringen Sie Behältnisse von zu Hause mit.

      Einkaufstaschen und -körbe oder Klappkisten sollten Sie ebenfalls immer dabeihaben, damit Sie Ihre Einkäufe sicher verstauen und unbeschadet transportieren können.

      Hier ein paar Tipps, worauf Sie beim Einkauf achten können:

      → Verwenden Sie Baumwoiibeutel für Obst und Gemüse. Inzwischen gibt es fast überall wiederverwendbare und waschbare Netze in der Frischeabteiiung, die Ausgabe dafür iohnt sich.

      → Schauen Sie in den Regalen, ob es das gewünschte Produkt auch mit weniger Umverpackung gibt.

      → Kaufen Sie bevorzugt Produktverpackungen, die mit „Mehrweg“ gekennzeichnet sind, und achten Sie auf Umweitzeichen.

      Die Begriffe „regional“ und „saisonal“ sind leider nicht geschützt, aber bedeutsam, wenn Sie bewusst einkaufen woiien. So besagt „regional“ nicht unbedingt, dass ein Produkt tatsächlich in der näheren Umgebung hergesteiit wurde. Informieren Sie sich im Internet, was darunter zu verstehen ist.

      Einen guten Überblick darüber, wann weiche Obst- und Gemüsesorten am besten zu genießen sind, geben die Saisonkaiender unter:

      → https://eatsmarter.de/ saisonkaiender

      Gut Zu wissen

       Das Mindesthaltbarkeitsdatum (MDH) gibt an, bis wann das ungeöffnete Produkt bei richtiger Lagerung seine typischen Qualitätseigenschaften behält, zum Beispiel Geschmack, Farbe, Geruch, Konsistenz und Nährwert. Es handelt sich nicht um ein Verfalls- oder Wegwerfdatum! Das Verbrauchsdatum gibt den Zeitpunkt an, bis zu dem Lebensmittel verbraucht sein sollten. Ist es abgelaufen, dürfen sie nicht mehr verkauft werden.

      Nachhaltig angebaute, regionale Produkte schmecken häufig intensiver und enthalten mehr Nährstoffe. Mit dem Kauf unterstützen Sie auch die Erzeugerbetriebe in der Umgebung. Zudem entfallen lange Transportwege, sodass insgesamt weniger CO2 ausgestoßen wird.

      Bei Käse, Fleisch, Wurst und anderen Produkten ist es nicht immer leicht zu erkennen, woher die Zutaten kommen und wo sie tatsächlich produziert wurden. Achten Sie hier auf Gütesiegel (siehe „Links & Labels“) und fragen Sie im Geschäft nach. Überlegen Sie auch, wie viele tierische Produkte Sie kaufen wollen. Angesichts der Massentierhaltung und anderer fragwürdiger Produktionsbedingungen dürfen Sie durchaus kritisch auswählen, was Sie konsumieren.

      Gut Zu wissen

       Im Hofladen, auf dem Wochenmarkt, in Bauernläden oder mit einer Abo-Gemüsekiste können Sie Lebensmittel direkt vom Erzeuger kaufen. Die Bauern und Händler wissen, wie die Produkte angebaut werden, etwa im Freilandbau oder im Treibhaus. Fragen Sie auch hier nach, woher die Waren stammen, denn meist umfasst das Sortiment auch vom Großmarkt zugekaufte Produkte.

      Ordnung ist das halbe Leben

      Wenn Sie wieder zu Hause sind, verstauen Sie Ihre Einkäufe so, dass sie möglichst lange halten und Sie möglichst wenig wegwerfen müssen. Die Kühlkette bei Lebensmitteln wie Fleisch, Fisch und Milchprodukten sollte nur so kurz wie nötig unterbrochen werden. Räumen Sie Ihre Einkäufe also sehr bald in den Kühlschrank. An heißen Tagen kann es sogar ratsam sein, eine Kühlbox oder -tasche zu benutzen, um empfindliche Lebensmittel zu transportieren.

      Lebensmittel lagern mit System

      Wer seinen Kühlschrank mit System nutzt, spart Energie und vermeidet Lebensmittelabfälle. Wichtig zu wissen: Die höchste Temperatur herrscht in und direkt über der Gemüseschale im Kühlschrank. Leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch und Fisch gehören in das Fach direkt darüber, da es hier am kältesten ist.

      Ansonsten gilt:

      → Stellen Sie Speisen und Getränke nur abgedeckt in den Kühlschrank. Sie verlieren sonst Flüssigkeit und der Kühlschrank vereist schneller.

      → Lassen Sie Speisen und Getränke erst abkühlen, bevor Sie sie in den Kühlschrank stellen. Denn sonst steigt die Temperatur darin zu stark an.

      → Indem Sie Obst und Gemüse in die Gemüseschale legen, schützen Sie sie vor dem Austrocknen.

      → Um zu verhindern, dass Sie zu oft Lebensmittel wegwerfen, kann eine gute Lagerhaltung helfen: Wenn Sie vom Einkaufen kommen, räumen Sie die neuen Sachen nach hinten und die alten nach vorne, damit Sie diese als Erstes aufbrauchen.

      → Achten Sie dabei auch auf das Mindesthaltbarkeitsdatum. Überprüfen Sie außerdem die frischen Lebensmittel im Kühlschrank und entsorgen Sie das, was eventuell nicht mehr gut ist. So vermeiden Sie „Ansteckung“. Und das, was noch zu verwerten ist, kommt heute auf den Speiseplan.

      Vor allem beim Lagern der Lebensmittel können Sie viel Plastik sparen:

      → Verstauen Sie Ihre Vorräte in Einweckgläsern statt in Vorratsdosen. Auf einem Regal angeordnet sehen sie hübsch aus und alles bleibt trocken.

      → In Edelstahl- oder Glasbehältern mit Deckel lassen sich Essensreste aufheben. Auch beim Einfrieren sind sie eine gute Alternative zu Plastik.

      → Verzichten Sie auf Frischhaltefolie, verwenden Sie stattdessen Behälter mit Deckel. Schüsseln und Schalen decken Sie mit (Unter-)Tellern oder passenden Schälchen ab.

      → Verwenden Sie mit Wachs überzogene Baumwolltücher (gibt es auch vegan), um Käse oder andere frische Lebensmittel zu lagern. Bienenwachstücher wirken sogar antiseptisch, sodass keine Bakterien entstehen. Wachstücher sind abwaschbar und über längere Zeit verwendbar.

      Kochen mit Sinn und Verstand

      Beim Kochen und Essen steht im Vordergrund, die sorgfältig ausgewählten Lebensmittel wohlschmeckend und gut verträglich zuzubereiten. Auch das unbelastete und unbefangene Genießen soll dabei keinesfalls zu kurz kommen.

      Machen Sie sich bewusst, dass das, was Sie anfangs noch ungewohnt und vielleicht sogar umständlich finden, bald ganz normal sein wird. Sie brauchen dann nicht mehr jedes Mal darüber nachzudenken, ob Sie gerade „das Richtige“ tun. Wenn Sie die Einstiegsphase erst einmal hinter sich haben, werden Sie die Ideen zum nachhaltigen Handeln und bewussteren Umgang mit Lebensmitteln jeden Tag einfach so umsetzen.

      Generell