Celine van der Hoofd

Seele, was nun?


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lang begleiten werden. Ich habe ein ganz anderes, besonderes Verhältnis zum Tod, als ein gesunder lebensfroher Mensch dies hat. Der Tod ist mein ständiger Begleiter, er macht mir keine Angst. Manchmal ist er Tröster, weil er einen Ausweg aus diesen dunklen Gedanken verspricht, manchmal einfach nur Begleiter, der geduldig warten kann. Aber egal wie, diese Art des Verhältnisses führt dazu, dass der Schutzengel ständig auf die Probe gestellt wird. Es gibt Situationen, in denen man bewust die Gefahr sucht, in anderen Situationen ist es einem gar nicht mehr bewust, weil man sich schon daran gewöhnt hat. Aber Dankbarkeit, dass der Tod bereit ist, noch etwas zu warten, dieses bewuste Gefühl empfindet man selten.

      Leben mit Depressionen bedeutet Leben in ständiger Achtsamkeit (auch so ein Begriff, der in der Therapie einen großen Stellenwert hat). Die Gefahr wieder ab zu „rutschen“ ist einfach zu groß.

      Es sind Momente der Stille, Ruhesituationen, die mir die Zeit geben alles wieder im richtigen Licht zu sehen und – in meinem Fall – sind es die Worte, die ich aufs Papier setzte und die Farben, die das Innere meiner Seele wiederspiegeln. Und wenn der Alltag, mir diese Zeit nicht gibt, dann ist es gut, dass ich von Menschen umgeben bin, wie mein Mann und gute Freunde. Gute Freunde brauchen nicht neben meiner Tür wohnen, sie können weit weg wohnen. Wichtig ist, dass sie da sind und mir manchmal den Kopf wieder zurechtrücken.

      Ob ich jemals so werde, wie Gott sich das gewünscht hat als er mich auf Erden schickte, wage ich zu bezweifeln, aber es ist doch schon ein großer Erfolg, wieder in der Lage zu sein, auch die amüsanten Seiten des Lebens zu sehen, wenn das Schöne berührt und genauso formuliert und ausgedrückt werden will, wie die dunklen Momente.

      Ich lebe mit meiner Depression, aber die Momente in denen ich das Gefühl habe zum Leben verdammt zu sein, verdrängen nicht mehr die Freude darüber, dass wir Menschen und auch ich zum Leben berufen sind. Ich habe gelernt, der Öffentlichkeit wieder gegenüber zu treten, ohne zu fragen, was die Menschen von mir denken. Ich habe keine Scheu mehr auf die Kanzel zu treten und traue mich ehrlich über meinen Glauben, die Botschaft der Bibel und mein Christsein in der heutigen Zeit zu reden. Und ich lerne mit jedem Mal, mich über Anerkennung und Lob zu freuen und manchmal kann ich diese auch schon annehmen ohne zu widersprechen oder mich selber kleiner zu machen als ich bin. Das sind die Momente, die mir immer wieder zeigen, dass auch mit Depressionen ein Leben möglich ist, das nicht ständig von einem Überlebenskampf bestimmt wird.

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