um das Wir, also alle zusammen.
Im Grunde wie beim Fußballspiel, das man nur gewinnen kann, wenn alle mitmachen. Bei dem es eine Art kollektives Bewusstsein und Selbstbewusstsein gibt sowie ein gemeinsames Ziel – den Sieg.
Wie sieht Teamarbeit traditionell aus?
Traditionelle Arbeit ist oft durch das erste Bild von Teamwork geprägt.
Solche Teamarbeit findet oft in Großraumbüros statt, gebraucht wird sie etwa im Vertriebsinnendienst, bei dem jeder seine Kunden hat, aber den anderen bei Problemen und Fragen unterstützt.
Teamarbeit im New Work
Neue Arbeit im digitalen Zeitalter dagegen ist ganz oft von einem Zusammenspiel der zweiten Art bestimmt. Diese Art der Zusammenarbeit ist komplex, weil es ein Gleichgewicht herzustellen gilt.
Dass dieses Gleichgewicht zwischen Ich und Wir möglich ist, auch wenn es einzelne Stars in einem Team gibt, lässt sich gut bei Bayern München beobachten. Dass auch gute Einzelspieler wenig nützen, wenn das “Wir” nicht funktioniert, zeigt derzeit der HSV.
Führung im Team
Große Leistungsunterschiede lassen sich auch in Unternehmensteams beobachten. Es gibt Teams, die spielen gut zusammen – und andere, da summieren sich die Möglichkeiten der Einzelnen einfach nicht…
Übrigens: Wie komplex das Thema Führung im Team ist, hat Harald Smolak in seinem Beitrag Führung im Team ist schwierig: 5 Tipps für besseres Management dargestellt und gibt auch gleich 5 Tipps dazu, wie man es besser machen kann.
6 relevante Teamkompetenzen
Wir haben sechs relevante Teamkompetenzen ausgemacht, die gemeinsam den Grad der Teamfähigkeit ausmachen: Kooperationsbereitschaft, Haltung, Kommunikation, Selbstkenntnis, Reflexionsfähigkeit und Strukturfähigkeit.
Alle sind relevant und nur wenn alle zusammenspielen, ist damit eine Form der Teamfähigkeit gegeben, die auch eine gemeinsame Leistung und Teamerfolge ermöglicht.
1 Kooperationsbereitschaft: Kooperationsbereitschaft ist deshalb so wichtig, weil jeder einzelne willens sein muss, mit den anderen zusammenzuarbeiten. Das hört sich einfach an, ist in der Praxis aber oft ziemlich schwer. Wenn Teammitglieder die Erfahrung gemacht haben, dass nicht die Weitergabe von Wissen, sondern das Zurückhalten belohnt wird, unterläuft dies Kooperationsbereitschaft. Es entsteht eine Art Pseudo-Kooperation, bei der am Ende jeder darauf achtet, nicht zu viel Wissen freizugeben.
2 Haltung: Die Haltung ist die Grundvoraussetzung: Wer nicht an gemeinsame Ziele glaubt und das Team nicht als Chance für die eigene Weiterentwicklung sieht, der hat nicht die passende Einstellung für Teamarbeit. Dies mag damit zusammenhängen, dass die bisherigen Teamerfahrungen enttäuschend waren. Oder das Unternehmen und Teamleiter nicht in der Lage waren, gemeinsame Ziele vorzugeben.
3 Kommunikation: Die Kommunikation ist der Bereich, der sich am einfachsten lernen lässt. Feedback geben ist beispielsweise eine Kunst, die längst nicht jeder beherrscht. Geht es doch darum, nicht nur zu loben oder zu kritisieren, sondern beides. Und gibt es doch die einfache Regel: Kein Feedback ist das schlimmste überhaupt – und zugleich das häufigste.
4 Selbstkenntnis: Ohne Selbstkenntnis kein Erkennen anderer. Nur wer eigene Stärken und auch Grenzen kennt, kann die der anderen wirklich wertschätzen. Wer zum Beispiel aufgrund eines schlechten Selbstbildes Angst hat, Fehler zu machen, wird so auf sich konzentriert sein, dass er/sie die anderen kaum wahrnehmen kann. Selbstkenntnis bedeutet, eine realistische Einschätzung zu haben, weder zu niedrig noch zu hoch. Dieser Punkt ist der Persönlichste von allen. Das Team kann helfen, Selbstkenntnis zu entwickeln, da es immer auch einen Vergleich bietet, eine Art Messlatte.
5 Reflexionsfähigkeit: Reflexionsfähigkeit ist damit eng verknüpft. Dazu gehört aber nicht nur, über sich selbst nachzudenken, sondern auch über die Beziehungen untereinander und die Prozesse im Team. Wie ist etwas gelaufen? Wie arbeiten wir zusammen? Was ist gut – und wo hakt es?
6 Strukturfähigkeit: Unterschätzt wird oft Strukturfähigkeit. Das ist die Fähigkeit, Ziele zu verfolgen, sich auf den entscheidenden Punkt zu fokussieren, Pläne zu machen und Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Dies Auswirkungen fehlender Strukturfähigkeit im typischen Büroalltag sind allgegenwärtig: Denken Sie nur an ungleiche Arbeitsbelastung oder das berühmte “soziale” Faulenzen. “TEAM = toll ein anderer macht´s” hat eben auch viel damit zu tun, wie sehr sich jeder selbst um Ziele kümmert.
Fazit:
Teamfähigkeit und Teamkompetenzen sind umfassende, komplexe Themen. Daher gibt es auf Best of HR – Berufebilder.de® viele weitere lesesenswerte Fachbeiträge verschiedener Autoren. Schauen Sie mal unten in die Empfehlungen “Leser mögen auch” oder betätigen Sie die Suchfunktion. Viel Spaß in jedem Fall beim Lesen und Stöbern.
Team-Geist und Verbundenheit: Gemeinsam Großes vollbringen
// Von Anne M. Schüller
Ein starkes “Wir-Gefühl” entwickelt sich durch gemeinsame Erlebnisse, durch erzielte Ergebnisse und durch Stolz auf die Firma. Wohl nichts motiviert auf Dauer so sehr, wie Teil einer erfolgreichen Gemeinschaft zu sein. Dies trägt der Mitarbeiter durch positive Erzählungen auch nach draußen.
Wie Gruppenzugehörigkeit entsteht
Beobachten Sie das mal bei einem Event: Sobald mehrere Menschen zusammenkommen, werden sie sofort eine Gruppe bilden. Innerhalb einer Gruppe gibt es verschiedene Rollen: Laute, Leise, Wortführer, Kontrahenten, Fürsprecher und neutrale Personen. Dabei kann es auch zu internem Gerangel kommen. Doch tritt eine weitere Gruppe auf, formiert sich jede Gruppe als Einheit. Und sofort beginnt ein Sondierungsprozess: Freund oder Feind?
Die Spielregeln dabei sind immer die gleichen, und sie klingen generell so: “Hilf den Leuten aus deiner Gruppe! Steh für sie ein! Sei stolz auf sie! Sprich gut über sie! Sei loyal!” Nach außen grenzt man sich ab, was nicht selten mit Aggressionen gegenüber anderen Kohorten verbunden ist. Doch im Innenverhältnis steht man füreinander ein.
Und solange keiner von “oben” eingreift, findet soziale Kontrolle über die Gruppe statt. Das Kollektiv ist das Korrektiv. Und Reputation ist die Valuta. Wer die Gruppe verlässt, wird mit übler Nachrede bestraft. Er wird “klein” gemacht, damit der Verlust nicht so schmerzlich ist. Je exklusiver die Gruppe, desto aufwendiger ist auch das Eintrittsritual. Und mit welchen Mitteln “Nestbeschmutzer” und “Verräter” in eingeschworenen Gemeinschaften geächtet werden, das ist bisweilen brutal.
Mitglied einer Gemeinschaft zu sein ist uns wichtig
In einer schützenden Gemeinschaft akzeptiert zu werden ist für uns fundamental. Alleingänge fernab einer Gruppe wurden einstmals nicht selten mit dem Leben bezahlt. Ausgestoßen zu werden ist also das Schlimmste, was uns passieren kann. Die unglücklichsten Menschen sind diejenigen, von denen niemand etwas will, die nicht gefragt sind und nicht gebraucht werden.
Ein wertvolles und geachtetes Mitglied einer Gruppe zu sein: Das gibt uns Sicherheit und Geborgenheit. Allein sind wir schwach, zusammen sind wir stark. Soziale Isolation ist eine der schlimmsten Strafen. Sie macht uns aggressiv – oder depressiv. Sie führt zu einem Absenken des Gelassenheitshormons Serotonin und schließlich zu einem Kollaps zerebraler Funktionen. Säuglinge sterben daran.
Natürlich hat die Sicherheit in einem Verbund auch ihren Preis: Anpassung an die Werte der Gruppe wie auch Abstriche in punkto Selbstbestimmung und Autonomie. “An Facebook, Google und Co. sieht man, wie weit die Menschen ihre Freiheit beschneiden lassen, um Teil einer Gemeinschaft zu sein”, schreibt