Sinda Dimroth

Die Kunst ist das Einzige, was bleibt


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      Die Autorin und die Herausgeber übernehmen keine Haftung für Richtigkeit und Vollständigkeit der Inhalte des Buches, ebenso für Druckfehler.

       Die Kunst und nichts als die Kunst! Sie ist die große Ermöglicherin des Lebens, die große Verführerin zum Leben, das große Stimulans des Lebens.

      Friedrich Nietzsche

      Es gibt Dinge, die muss ein Mensch tun; nur er, kein anderer kann sie ihm abnehmen. In der bildenden Kunst können wir die »Spur des Einzigartigen« verfolgen: Schwierige, überblendete Menschen, hin- und hergeworfen, schwer zu ertragen, unendlich stolz, zugleich verletzbar und hilflos, arbeiten im Auftrag der Ewigkeit. Aber wir wären ärmer ohne sie und »ratlos in der Weltenkuppel«.

       Ernst Beyeler über das Künstlerdasein, 1991

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      Weitere Informationen über den Verlag und sein Programm unter:

      www.buchmedia.de

      März 2020

      Buch&media GmbH, München

      © 2020 Sinda Dimroth

      © 2020 Buch&media GmbH, München

      Umschlaggestaltung: Marion Kausche

      Satz & Layout: Franziska Gumpp

      Gesetzt aus der Garamond

      Printed in Europe

      ISBN print 978-3-95780-192-0

      ISBN ePub 978-3-95780-194-4

      ISBN PDF 978-3-95780-193-7

      Inhalt

       Vorwort

       Stammbaum der Familie Bode

       Das erste Bild von Steinhude 1956

       Julia 1905–1923

       Der Erste Weltkrieg 1914–1918

       Bode in Serbien

       Die Kestner Gesellschaft 1916–1936

       Das Bauhaus in Weimar und Mary Wigmanns Tanzschule in Dresden

       Ilse Beindorff und die Pelikan-Fabrik 1923–1929

       Alexander Dorner und die Abstrakte Kunst

       Philosophische Selbstgespräche

       Das »Dritte Reich« 1933–1945

       Die Weltausstellung in Paris 1937

       Ernst Buschor und das Heraion von Samos

       Ausstellung »Entartete Kunst«

       Ein Bauhaus für Bode

       Der Zweite Weltkrieg und seine Auswirkungen auf die Familie Bode

       Das Leben geht weiter 1945–1948

       Der Existenzialismus und die große Schuldfrage

       Vorwärts in die Vergangenheit 1948–1973

       Die Gruppe 47 und die Akademie der Bildenden Künste in München

       Die Höhlen von Lascaux und Altamira

       Drei Kirchen in Frankreich und die Kathedrale Notre-Dame de Chartres

       Die documenta in Kassel 1955

       Die Düsseldorfer Kunstszene 1961

       Mexiko 1965

       Bodes Tod und sein Nachlass 1973

       Die Pelikan-Fabrik 1976–1996

       Marias Kunstsammlung in Düsseldorf 1984

       Der Verkauf der Kunstsammlung

       Ich danke

       Literaturverzeichnis

       Bildnachweis

      Vorwort

      Als Künstlerin war es mir ein Anliegen, die Umbrüche in der deutschen Kunst am Beispiel der Sammlung Bode aufzuzeigen. Zu beantworten war die Frage, ob die Kunst ein Spiegel der jeweiligen Zeit ist und die gesellschaftlichen Veränderungen in den Kunstwerken sichtbar werden. Aus einem Keilrahmen, Leinwand und Farbe entsteht ein Produkt, dessen Mehrwert frei erfunden ist, aus Kunst wird Kapital, deshalb resümierte Bode: »Alle Kunst ist Zauberei«.

      Um zur richtigen Zeit die richtigen Kunstwerke zu erwerben, bedarf es einer großen Leidenschaft, der Gedanke der Geldvermehrung sollte nicht im Vordergrund stehen. Aus Überzeugung erwarb Hermann Bode umstrittene Bilder, die in der Zeit des Nationalsozialismus ihren Wert verloren, um später zum gefragten Anlageobjekt zu werden. Er befasste sich mit Kunst, Astrologie, Philosophie und Musik. Aus dem Material seiner Bücher, Briefe und Notizen entstand das vorliegende Manuskript, in dem die wichtigsten Fragen zur Entwicklung zeitgenössischer Kunst beantwortet werden.

      1916 wurde die Kestner Gesellschaft in Hannover gegründet; hier lernte Bode die Künstler Nolde, Schwitters, Klee, Lissitzky und Kandinsky persönlich kennen. Der Kunsthistoriker Alexander Dorner, der als Museumsdirektor die Vertreter der Abstrakten Kunst förderte, beeinflusste Bodes Kunstkäufe. Im Lauf von Jahrzehnten erwarb er mehr als 100 Werke der Moderne. Nach der Eheschließung mit seiner zweiten Frau Ilse Beindorff,