wieder? Erkennen Sie Verhaltensmuster beim Umgang mit Neuem?
Dinge gestalten, schnell Entscheiden
Der sehr stark zukunftsorientiert geprägte Mensch hat im Laufe seiner Entwicklung gelernt, dass er vor allem mit schnellen und ganzheitlichen Entscheidungen am besten fährt.
Er liebt es, Dinge zu gestalten, und hasst Regeln. Er sieht im Geld nur ein Mittel zum Zweck und weniger das Risiko.
Der Grenzen-Überschreiter
Überhaupt zeichnet diese Prägung einen Menschen aus, der auch einmal gerne ein Risiko eingeht oder Grenzen überschreitet. Details sind ihm zuwider und nur das große Ganze als Vision begeistert ihn.
Alles, was neu ist, muss er kennenlernen und er möchte es ausprobieren. Daraus ergeben sich natürlich auch motivierende Tätigkeiten, denn wer diese Prägung hat, bevorzugt bestimmte Aufgaben oder Tätigkeiten, da sie ihm sehr leicht von der Hand gehen.
Typische Sprachsignale zukunftsorientierter Entscheider
Zu erkennen ist diese Prägung, wie übrigens alle anderen auch, an Sprachsignalen sowie bestimmten Bevorzugungen im privaten Umfeld. So sind typische Aussagen dieser Dominanz im Gehirn:
… Was gibt es Neues?
….Ist das wirklich innovativ?
… Bitte keine Details
… Wie lautet ihre Vision?
… Packen wir es an!
… Lass uns mal zur Tat schreiten
… Schaue nicht zurück, sondern nach vorne
Typische Tätigkeiten zukunftsorientierter Entscheider
Hier ein paar Beispiele aus der Vielzahl von Untersuchungsergebnissen: Im Grundsatz wird alles bevorzugt, was in irgendeiner Art und Weise zu Veränderungen führt oder Veränderungen beinhaltet.
Neue Dinge zu entwickeln oder zu gestalten sorgt dabei für ein hohes Motivationsmaß und schafft ausreichend Energie, um selbst die höchsten Hürden zu nehmen. Hier steht die Handlung im Vordergrund und damit auch die Veränderung.
Schnelle Entscheidungen, tatkräftige Umsetzungen
Menschen mit dieser Prägung zeichnen sich durch schnelle Entscheidungen und Tatkraft in der Umsetzung aus – man könnte sagen, sie sind die Macher. Dabei werden die Veränderungen sehr oft kreativ und innovativ angegangen und weniger planerisch.
Die Konzeption steht im Vordergrund, die detaillierte Umsetzung langweilt eher. Somit will der Zukunftsorientierte den Wandel gerne anstoßen, ist aber weniger interessiert an einer konkreten Umsetzung, das überlässt er gerne anderen. Somit ist die zukunftsorientierte Prägung zwar ein Impuls für einen Wandel, aber kein Garant für eine erfolgreiche Umsetzung.
Zu schnelle Entscheidungen führen ins Chaos
Gerade in Führungspositionen ist es wichtig, dass diesem Impuls eine Heerschar von Umsetzern folgt, da ansonsten außer einer Idee oder einem Konzept nichts passieren wird.
Die zukunftsorientierte Dominanz hat schon in manchem Unternehmen zu Chaos oder gar Verlusten geführt, denn zu viele Ideen sind schädlich und nicht jede schnelle Entscheidung ist eine gute Entscheidung.
Best Practice bei der Bewältigung von Lebensaufgaben
Daher hat die Evolution dafür gesorgt, dass 90 Prozent der Menschen mit zwei Dominanzen entscheidet und handelt. Somit ist immer auch ein Stück Ausgewogenheit sichergestellt.
Natürlich trägt jeder Mensch alle Prägungen in sich, aber im Laufe seiner Lebensgeschichte haben sich meistens zwei davon als besonders sinnvoll und dominierend herausgestellt – quasi Best Practices bei der Bewältigung von Lebensaufgaben. Ned Herrmann bezeichnet dies als “Ausdruck der Individualität” bei jedem Einzelnen.
Text stammt aus: Warum es uns so schwerfällt, das Richtige zu tun.: Die Psychologie des Entscheidens, Loslassens und Veränderns (2011) von Winfried Neun, erschienen bei BusinessVillage Verlag, Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Verlags.
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