wieder einen Schreck, aber Julia ist nicht beleidigt, und ich will den Traum aufschreiben, finde aber in der Schublade nur neue A5-Umschläge, bis endlich ein Umschlag eines Briefes von Julia auftaucht, als Einziger, was doch wirklich ein Witz ist, darauf den Traum mit ihr zu schreiben, es ist drei Uhr, wird Zeit, zu pennen • ich muss abhauen, bin bei Leuten in Berlin und gehe eben zu Esther, die mir vielleicht helfen kann, und tatsächlich hat Esther nicht nur Geld und Shit und zwei wunderschöne lange Pfeifen, sondern auch einen ganzen Packen Blankoausweise verschiedenster Nationen und einen kleinen Druckersetzkasten, um die Blankos ausfüllen zu können, was sie mir alles in die Tasche packt, was ich wiederum etwas uncool finde, aber auch nicht ablehne, weil es wirklich wahnsinnig nett von ihr ist und lieb gemeint, bloß, wenn sie mich mit der Tasche kriegen, ist alles klar; da kommt eine Anti-Imp-Olle, ganz wichtig und toll und macht rum, und als sie wieder weg ist, frage ich Esther, was wohl gewesen wäre, wenn sie gewusst hätte, wer ich bin, wozu Esther meint, das spiele heutezutage keine Rolle mehr, und dann laufe ich lange durch Berlin, unter S-Bahn-Trassen und an abgefuckten Häusern vorbei – bis wir endlich auf die Autobahn kommen, die aber unter einem Hügel in ein überflutetes Tal mündet − andere Leute, gar Autos sind nirgends zu sehen −, erst weit hinten sieht man die Autobahn wieder sich hochschlängeln, also wir müssten da durch, aber der Sumpf wird immer tiefer, und Nata verliert auch noch die Tasche mit den Pfeifen und dem Shit an einer Stelle, an der wir bis zur Brust im Sumpf stehen; ich greife blind unter Wasser und fische die Tasche zum Glück wieder raus, hole auch die Pfeifen wieder raus, wirklich einmalige Dinger;fragt sich nur, wie man diese langen Stiele reinigen soll, die sich besonders dadurch auszeichnen, dass sie einen winzigen Tonkopf haben, auf den man einen größeren setzen/stecken kann, der aussieht wie ein Indianerhäuptling mit vollem Federputz –
– im Forschungszentrum löse ich aus Versehen den Start eines B-52-Bombers aus, der dicht über unseren Köpfen startet und in einem Bogen wegfliegt; ein wenig beschleicht mich die Angst, dass er eine Atombombe schmeißen könnte oder auch nur aus Versehen fallen lassen könnte; ganz viele andere Flugzeuge und Hubschrauber sind am Himmel und im Forschungszentrum bricht eine Panik aus, alle laufen auf dem schräg am Hang gelegenen Gelände durcheinander, denn eine Maschine ist verseucht, und wer sie berührt hat, auch ich kann einmal gerade noch »Achtung, nicht anfassen« schreien und einen davon abhalten, wobei letztlich dann doch wieder klar ist, dass alles halb so wild ist –
− ich stehe wartend in der Knastvorhalle, rede noch mit einem Anwalt und überlege, wie man hier das Abschlussfest von einem Film machen könnte, ohne dass alle abhauen und total blau sind; vielleicht nach zwei Stunden mit Bussen woandershin fahren, was zwar blöd für die Knackis wäre, aber sie sind halt nun mal im Knast – draußen überall Inder, wohl ein Schulausflug; was mich wundert, als ich am Ufer des überschwemmten Flusses stehe, ist, dass trotz der winterlichen Temperaturen einige darin schwimmen, und zwar sogar in der Mitte, wobei der Fluss ziemlich reißend ist; ich ziehe es vor, um den Mauervorsprung, der auch schon von steigendem Wasser umspült ist, auf den Schulknastvorplatz zu gehen, auf den Fersen, damit ich nicht nass werde, wobei ich sehe, dass die ganz kleinen Kinder in nussschalenartigen Gefährten, in die gerade eines reinpasst, auf dem Fluss, der hier wie ein See ist, paddeln, und auf dem Vorplatz, der mit Treppen ins Wasser übergeht, steht ein Lehrer mit einem Funktelefon und rechtfertigt sich vor einem anderen Lehrer, sagt, dass der ihn ja hinterher anzeigen könne, er das jetzt halt so zuende mache −
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