Edna Huppert

Haltestelle Kreuzberg 36


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      Impressum:

      © 2020 Hg. Edna Erika Huppert

      © für einzelne Beiträge bei den Autoren

      Idee und Gestaltung: Edna Erika Huppert

      Lektorat, Korrektorat: Sofia. S. Künker

      Umschlagsbild: Auszug aus dem Katalog BALANCE von Leslie Huppert

      Umschlaggestaltung- und Bildbearbeitung: Miriam Patty

      Satz: Edna Erika Huppert, Sofia S. Künker

      Verlag & Druck: tredition GmbH, Halenreie 40-44, 22359 Hamburg

      ISBN: 978-3-347-13029-6

      ISBN: 978-3-347-13030-2

      ISBN: 978-3-347-13031-9

      Das Werk, einschließlich seiner Teile, ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlages und des Autors unzulässig. Dies gilt insbesondere für die elektronische oder sonstige Vervielfältigung, Übersetzung, Verbreitung und öffentliche Zugänglichmachung.

      Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

      KREUZBERG 36

      36 Federzeichnungen von Otto Lackenmacher

      erschienen 1980 im Verlag DAS HAUS

      Gesamtherstellung:

      Otto Lackenmacher, Reinhold Hug, Edna Schmidt (Huppert)

      und

      Texte anderer Zeitreisender

      Edna E. Huppert

      Wolfgang Künker

      Avi Brand

      Enzo Grappa

      Ulf Wagner

      Hilmar Ebert

      Christoph Mackert

      Luzie Saxophon

      Uli Menze

      Tirell LDR

      aus Arche Noah / Versuchsstation Leben I

      Hilmar Alquiros

      Haifischkinder

      Bildauszüge aus dem Katalog BALANCE

      von Leslie Huppert

      DEN ZWIESPALT SCHÜREN

      DIE GEGENSÄTZE VEREINEN

      IM CHAOS DES AKZEPTIERENS

      Ich bin gerade in den letzten Wehen mit diesem

      Zwiespalt der Gefühle, und schon sammeln sich

      die Geister für ein Neues.

      Es ist auch dies schon von mir entfernt,

      ich werde vieles aus der Erinnerung

      heraufholen müssen, will ich es für mich

      wieder so stark lebendig werden lassen.

      Aber eigentlich lebt es ja schon wieder an jeder Ecke,

      auf der Straße, im Hof. Auf jedem Platz die Sonne

      und das Geplapper der Leute. Es rauscht an mir vorbei

      und kommt zu mir wie ein lebendiger Strom.

      Es fließt und fließt wieder zusammen.

      Die Zusammenhänge tauchen aus der Versenkung

      wieder auf.

      Ich bin rund mal wieder und im Einklang mit meiner

      Umgebung Kreuzberg 36.

      Die Mauer ist weg - nicht nur eine bunte Wandzeitung - Auch Otto verabschiedete sich 1988 vor ihrem Fall.

      MENSCH

      INSTITUTION SCHON

      GESCHICHTE

      TÖDLICHER FADEN

      DUMMHEIT

      STAATENLOS

      SICH WIEDER IN DIE AUGEN SEHEN

      Edna E. Huppert

      Wann ist das?

      Jetzt ist das

      Is ja ‘n dolles Ding

      Weiß der Deubel

      Wann ist das?

      Weiß der Deubel

      Jetzt ist das

      Is ja ´n dolles Ding

      Wo ist das?

      In der Schule der Begeisterung

      Is ja ´n dolles Ding

      Weiß der Deubel

      Wann ist das?

      Jetzt ist das

      Wo ist das?

      Hier ist das!

      Is ja ´n dolles Ding!

      Wolfgang Künker

      Das Pissoir am Heinrichplatz gibt es nicht mehr. Die Rote Harfe und der versteckte Elefant stehen noch.

      Am Kottbusser Tor

      Am Kottbusser Tor

      Sommertage

      Das Wasser vom Brunnen in Eimern

      von Menschenketten über die Straße

      zur sterbenden Wiese gebracht

      grüne Stoffballen listig

      aus dem Kaufhaus geklaut

      in Fetzen gerissen

      als Symbol und zur Mahnung

      aus den Fenstern winkend

      Ein heißer Sommer in der Stadt

      um die letzte Wiese

      gesungen und getanzt

      ganz langsam stieg die Sehnsucht

      nach Margeriten

      nach Wiesen voller Sommerblumen

      Die Stadtindianer

      auf den Dächern

      aber ich

      auf dem Weg, einen Atemzug lang

      die heißgeliebte Stadt zu verlassen

      Und in der Nacht, in der Scheune

      leg ich mich ins Stroh

      ganz nah ans offene Fenster

      die Birke bewegt sich

      ich öffne den Schlafsack

      und der Wind küsst auch mich

      Edna E. Huppert

      Brunnen am Mariannenplatz