Simone Janson

Unternehmen gründen nebenbei. Geld verdienen im Feierabend-StartUp


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so geht es:

       Überlegen Sie, ob Sie Ihre Ausgaben per Hand, per Excel, per Computerprogramm notieren möchten. Ich habe Mandanten, die nutzen eine große Tafel in der Küche zum Notieren. Nehmen Sie sich Zeit und schauen Sie sich die verschiedenen Möglichkeiten an.

       Sammeln Sie ab dem nächsten Monatsersten Belege. Alle Belege! Auch den Belege vom Cappuccino in der Mittagspause, dem Besuch im Biergarten und vom Metzger. Jede Summe, egal wie klein, wird ab nun notiert.

       Tragen Sie einmal pro Woche Ihre Belege in Ihre Liste ein. Dort haben Sie die Ausgaben geclustert, oft nach “Lebensmittel”, “Auto”; “Kleidung”, “Miete”, “Nebenkosten”, “Versicherungen” usw.. Seminarteilnehmer berichten mir, dass sie nach ein paar Wochen ihre eigene Aufteilung entwickelt haben.

       Am Monatsende ziehen Sie Bilanz. Notieren Sie übersichtlich, welche Summen Sie für welche Rubrik benötigt haben. Sie bemerken, dass es einige Monate, wie bspw. den 1. Januar gibt, an dem die Versicherungen überproportional zu Buche schlagen.

       Nach einem Vierteljahr ist eine erste repräsentative Aussage über Ihren Bedarf möglich. Die Jahressicht wird dies dann natürlich noch verfeinern.

      Die Kosten fest im Griff

      Gründer und Kleinverdiener sollten vor allem eines sein – geizig. Jede Ausgabe muss gut überlegt sein, denn das Geld ist für sie besonders knapp. Es muss nicht gleich der Kaffeevollautomat sein, zunächst tut es auch die Kaffeemaschine von Oma Erna.

      Aber Spaß bei Seite – ich meine das durchaus ernst. Erfahrungsgemäß hat seine Kosten sehr gut im Griff, wer seine Ausgaben kontrolliert. Auch wenn das erstmal banal und langweilig klingt – denn wer gilt schon gerne als geiziger Spießer? Doch: Ein Cent gespart, ist ein Cent verdient! Daher gilt: Jeden Beleg, egal wie klein er ist, sollte man genau prüfen. Kann man die Ausgabe steuerlich absetzen? Ist sie wirklich nötig? Kann man etwas einsparen durch Rabatte?

      Ausgaben clustern

      Seine Ausgaben sollte man in bestimmte Gebiete (analog der Steuer) clustern, um sie über den Jahresverlauf und im Jahresvergleich rasch parat. Wer den Überblick hat, kann schneller erkennen, welche Ausgaben wirklich nötig sind – und welche sich vermeiden lassen.

      Beispielsweise wenn die Portoausgaben stark gestiegen sind: Vielleicht war es eine Marketingaktion für das junge Unternehmen? Hat sie sich gelohnt? Oder wenn die Tonerkartuschen im Monatstakt gewechselt wird – vielleicht lohnt der Weg in eine günstige Druckerei für Flyer und Co.

      Auf Luxus verzichten – auch wenn weh tut

      Und schließlich wichtig: Auf überflüssigen Luxus verzichten. Ich fahre beispielsweise grundsätzlich Bahn, 2. Klasse. Ich werde das auch beibehalten, denn warum soll ich für ein wenig mehr Komfort doppelt so viel bezahlen?

      Meistens ist das völlig in Ordnung. Manchmal jedoch auch nicht, z.B. wenn der Nachbar Leberwurstebrote oder Knoblauch gegesessen hat und drei Stunden telefoniert. Oder wenn der Zug total überfüllt ist. Dann ärgere ich mich im Moment schon – aber mein Geldbeutel dankte es mir.

      Geldanlage für Gründer

      Sie werden im Ergebnis bewusster finanziell agieren. Die “Ausgaben zwischendurch” werden sinken. Und Sie wissen, um was es zukünftig mindestens geht – diesen Bedarf mit Ihrem Unternehmensgewinn zu decken. Doch die Finanzplanung ist nur der erste Schritt. Denn dann sollten Sie sich auch um das Thema Geldanlage kümmern.

      Schließlich wollen und sollen Existenzgründer und Unternehmer ihr Geld gut anlegen. Eine Möglichkeit: Tagesgeld- oder Festgeldkonten. Das ist jedoch nicht so einfach wie man denken sollte. Ich stelle immer wieder fest, wie schwierig ordentliche Tagesgeld- und Festgeldkonditionen für Selbständige zu finden sind.

      Aktien-Fonds für Unternehmer

      Aktienfonds können eine Alternative sein – wenn man auf den Ausgabeaufschlag achtet. Wenn Sie nicht nur kurzfristige Anlagen, sondern auch längerfristige Anlagen für Ihr Betriebsvermögen suchen, werden Sie vermutlich schnell bei Aktienfonds landen. Hier haben Sie als Selbständige keine Nachteile.

      Optimieren können Sie die Kosten, wenn Sie Ihr Depot bei einer Direktbank führen (das macht z.B. CortalConsors). Dann sind die Kaufkosten schon einmal per se niedrig. Fonds, die einen Ausgabeaufschlag besitzen, können Sie in vielen Fällen dann auch über die Börse einkaufen.

      Achtung mit dem Ausgabeaufschlag

      Dann fallen nur die normalen Spesen für Wertpapierkäufe an (und die sind bei Direktbanken gedeckelt, nicht einfach prozentual vom Einkaufswert) statt bis zu 5,5% Ausgabeaufschlag. Bei 10.000 Euro Anlagesumme sind das leicht 500 gesparte Euro.

      Für Ihr privates Geld funktioniert das natürlich genauso, nur dass Sie da aus dem gesamten Spektrum der Direktbanken wählen können und nicht nur unter denen, die so gnädig sind, geschäftliche Konten und Depots zu führen.

      Erfolg und Selbstverwirklichung jenseits der Festanstellung: Feste Arbeitszeiten als Auslaufmodell

      // Von Simone Janson

      Wir werden immer häufiger die Möglichkeit bekommen unsere Arbeitszeit entsprechend unserem Biorhythmus zu gestalten. Der klassische 9-to-5-Job ist ohnehin schon weitgehend überholt. Das hat Vor- und Nachteile – je nachdem, wie man die Situation selbst gestaltet.

      Segen und Fluch zugleich

      Das Internet hat zunehmend von uns unserer Arbeit Besitz ergriffen: Wir surfen, mailen, chatten. Wir nutzen Social-Networking-Plattformen für unsere sozialen Kontakte. Wir bloggen und lesen Blogs zu unserer Unterhaltung. Und leben unsere Phantasien in virtuellen Welten aus. Sprich: Das Internet nimmt immer größere Teile unseres privaten Lebensbereiches ein.

      Das kann schön sein. Denn das Internet bietet uns auf diese Weise die Möglichkeit, Kontakt zu entfernten Personen zu finden und zu halten. Es hilft uns, längst vergangene Freunde wiederzufinden oder sich mit Personen überall auf der Welt zu einem speziellen Thema auszutauschen. Und nicht zuletzt lässt es uns auch unsere Arbeit schneller, besser und effizienter erledigen.

      Selbstbestimmung auf dem Vormarsch

      Fakt ist: Mit einer stärkeren Orientierung hin zu vollständig ergebnisorientierten Arbeitsumgebungen können immer mehr von uns entscheiden wann, wie lange am Stück, mit welchen Pausen und von welchem Ort aus wir arbeiten wollen.

      Wenn der durchaus erkennbare Trend zum Wert “mehr” Familie sich fortsetzt, wird diese Möglichkeit nicht nur begrüßt, sie wird eingefordert werden. Die Marktsituation wird genau diese Entwicklung begünstigen und beschleunigen. In Produktionsbetrieben oder im Gesundheitswesen finden diese Ideen allerdings ihre systembedingten Grenzen.

      Pattsituation, Gefangenendilemma oder Annäherung?

      Doch Internet und digitale Arbeiten birgt auch Probleme: Zum einen ist das Bunte Web auch verführerisch, denn Studien aus der Wahrnehmungsforschung belegen: Das menschliche Gehirn ist eigentlich nicht gemacht für das Internet. Denn wir müssen mühsam unterscheiden, was virtuell ist und was nicht. Der Grund dafür liegt darin, dass Virtualität als real empfunden wird, weil wie auch die Wirklichkeit selbst auch nur aus der Wahrnehmung unserer Sinne konstruieren.

      Und genau deshalb kann Internet auch gefährlich werden – dann nämlich, wenn wir nicht mehr zwischen Realität und virtueller Welt unterscheiden können. Wenn uns eMail-Kontakte und Chatpartner plötzlich wichtiger werden als die wirklichen Freunde und wir seltener weggehen, weil wir lieber vor dem Computer sitzen bleiben. Oder wenn wir