Menge wurde wieder dichter und ich war gezwungen, mich näher an Mr Boyle zu halten, als es üblich war. Ich hätte mich gerne untergehakt, um mich in dem Gedränge nicht so verloren zu fühlen, brachte es aber nicht über mich, es von mir aus zu tun, wenn er mir seinen Arm nicht angeboten hatte.
»Die Gondeln sehen immer unterschiedlich aus. Dieses Mal war die ganze Inneneinrichtung ein reines Kunstwerk. Ich bin aber auch schon mit wesentlich einfacheren Gefährten geflogen«, berichtete er weiter.
Ein Mann rempelte mich so unglücklich an, dass ich zur Seite gestoßen wurde. Mir entfuhr ein Schreckenslaut, meine Schulter schmerzte und einen Moment später fand ich mich in Mr Boyles Armen wieder, der mich etwas erschrocken ansah. Seine Honigaugen blickten auf mich herab und meine Finger klammerten sich an seine Arme.
Erst als er mich wieder aufrichtete und ich festen Stand unter meinen Füßen hatte, merkte ich, dass ich den Atem angehalten hatte und schnappte eilig nach Luft.
»Ent… entschuldigen Sie, Mr Boyle«, stammelte ich und brauchte einen Moment, bis ich es fertigbrachte, meine Hände von seinen Armen zu lösen. Die Menschen drängelten sich weiter um uns herum und Mr Boyle hatte mich noch nicht losgelassen. Er nahm behutsam meine Hand und legte sich meinen Arm um den seinen, sodass ich fest an seiner Seite stand, den Arm untergehakt.
»Schon gut, Miss Crumb, ich fange Sie mit Vergnügen jederzeit wieder auf«, gestand er mir mit einem frechen Lächeln, und ob ich es nun wollte oder nicht, hüpfte mir in diesem Moment das Herz. Ein komisches Gefühl breitete sich in meinem Bauch aus und ich schob es auf den Schreck.
Flüchtig sah ich mich um, doch der Mann, der mich angerempelt hatte, war längst in der Menschenmasse verschwunden.
Mr Boyle bahnte uns einen Weg bis zum Ausgang und dort öffneten sich die Massen an Menschen sogleich und ließen uns hinaus in die Freiheit.
Jetzt wusste ich wenigstens, dass ich große Menschenmengen keineswegs schätzte. Und dass es sich gut anfühlte, einen Retter mit bernsteinfarbenen Augen an meiner Seite zu haben.
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