Fechner noch versprochen. Es war schon alles ins Rollen gebracht worden.
»Dafür kannst du unser Trauzeuge sein«, meinte Constantin großmütig.
»Du redest schon vom Heiraten! Willst du uns nicht den Vortritt lassen, wir kennen uns schon seit Jahren und ihr erst ein paar Tage.«
»Das ist nicht ausschlaggebend, aber wir können ja eine Doppelhochzeit feiern«, meinte Constantin. »Da werden ja auch sämtliche Eltern dabei sein wollen.«
»Ich habe keine«, sagte Conchita leise.
»Jetzt bekommst du welche, die ihr Glück nicht fassen werden«, lachte Constantin. »Jetzt werde ich mal mit ihnen telefonieren.«
»Ich fahre zu Kim«, sagte Jan und erhob sich.
»Fahr vorsichtig!« rief ihm Constantin nach. »Noch eine Aufregung wäre auch für mich zuviel.«
*
Kim konnte es nicht glauben, daß Jan wieder bei ihr war und was er ihr alles zu berichten wußte.
»Dann ist der Spuk wirklich vorbei?« fragte sie bebend.
»Es war ein böser Spuk, aber jetzt blicken wir nie mehr zurück, mein Kleinchen. Es gibt auch etwas sehr Erfreuliches zu berichten. Constantin hat sich verlobt.«
»Das gibt es doch nicht! Mit wem denn?«
»Sie heißt Conchita Sanchez und ist bezaubernd. Es war Liebe auf den ersten Blick, als er in ihrem Geschäft den anderen Fisch kaufte.«
»Und schon sind sie verlobt? Ob das gutgeht?«
»Da bin ich nicht bange, sie sind wie füreinander geschaffen.«
»Und wir?« fragte sie stockend.
»Wir sind jetzt auch verlobt«, sagte er und steckte ihr einen schmalen Goldreif mit kleinen Brillanten an den Finger. »Wir brauchten halt ein bißchen mehr Mut, um unseren Weg gemeinsam zu gehen, aber ich habe immer nur dich gewollt, Kim.«
»Gefalle ich dir wieder?«
»Du bist wieder meine Kim, die ich liebe und nie mehr allein lasse.«
»Du hast mich ja nicht allein gelassen, ich bin diesen falschen Weg gegangen. Ich bereue es so sehr, Jan.«
»Jetzt ist doch alles gut.« Er küßte ihr die Tränen von den Wangen und hielt sie fest in seinen Armen, glücklich und dankbar, daß nun alle Ängste ausgestanden waren.
*
»Jetzt ist alles wieder in Butter«, sagte Daniel Norden voller Freude, als er Fee die gute Nachricht bringen konnte. »Die Übeltäter sind geschnappt, das junge Glück kann gedeihen. Wie es scheint, wird es bald eine Doppelhochzeit geben.«
»Heißt das etwa, daß Constantin endlich auch die Frau seiner Träume gefunden hat?« staunte Fee.
»Und was für eine, du wirst es nicht glauben.«
»Wie heißt sie?«
»Conchita Sanchez.«
»Diese Schönheit? Liebe Güte, ich bin sprachlos.«
»Wen kennst du eigentlich nicht?« meinte Daniel kopfschüttelnd.
»Ich habe damals doch gesagt, daß man solche Keramiken auch bei uns kaufen kann. Da habe ich ihr Geschäft gemeint. Da kann man ihm wirklich gratulieren.«
Das konnten sie bald.
Arndt und Carola Meyring waren eilends von Gran Canaria heimgekehrt. Nachdem sie sich beruhigt hatten über das, was hier alles geschehen war, gaben sie ein großes Fest für die beiden glücklichen jungen Paare. Wenn man sie ansah, konnte man alles Böse vergesssen, denn wo soviel Liebe war, konnte nur Gutes gedeihen.
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