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Nr. 3083
Die drei Haluter
Eine gemischte Truppe im Einsatz – ein erbarmungsloser Jäger ist auf ihrer Spur
Michael Marcus Thurner
Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt
Risszeichnung Nashadaan der Thesanit
Mehr als 3000 Jahre in der Zukunft: Längst verstehen sich die Menschen als Terraner. Mit ihren Raumschiffen sind sie in die Tiefen des Universums vorgestoßen und dabei immer wieder außerirdischen Lebensformen begegnet; ihre Nachkommen haben Tausende von Planeten besiedelt und sich den neuen Umwelten angepasst.
Perry Rhodan ist der Mensch, der den Erdbewohnern diesen Weg zu den Sternen eröffnet und sie seitdem begleitet hat. Nun steht er vor einer seiner größten Herausforderungen: Er wurde mit seinem Raumschiff, der RAS TSCHUBAI, vorwärts durch die Zeit in eine Epoche katapultiert, in der Terra und Luna verloren und vergessen zu sein scheinen.
Auf der Suche nach der Erde und ihrem Mond hat er einen Zwilling unseres Universums entdeckt, das zusammen mit dem Einstein-Universum das so genannte Dyoversum bildet. In jener anderen Hälfte des Dyoversums hat er Terra und Luna wiedergefunden. Die Rückkehr der Ursprungswelt aller Terraner ist damit in greifbare Nähe gerückt.
Aber auch im heimischen Universum spitzt sich die Lage zu: Die Cairaner beordern ihr Sternenrad in den Kugelsternhaufen M 13, die Heimat der Arkoniden. Dieses Sternenrad ist ein beispielloses Machtmittel und ein Gebilde voller Geheimnisse. Zu den ersten Galaktikern, die es erkunden wollen, gehören DIE DREI HALUTER ...
Die Hauptpersonen des Romans
Bouner Haad – Der Pfadfinder übernimmt das Kommando.
Madru Bem – Der Sänger verstummt.
Kro Ganren – Der Haluter schützt Kleinere.
Nuanit Takkuzardse – Die Jägerin schickt ihre Sendboten aus.
1.
Der Auftrag
Nuanit Takkuzardse betrat den Gesprächssalon und verbeugte sich ehrerbietig vor dem Legaten. Kaio Shevisbari verdiente sich allen Respekt. Er war ein kompetenter Vierhänder, der die Leitung über Ecaitan – und noch viel mehr – bravourös bewältigte.
»Nuanit«, sagte der Legat mit heiserer Stimme, »kannst du dir denken, warum ich dich herbestellt habe?«
»Du hast einen Auftrag für mich.«
»Richtig. Es hat einen Zwischenfall gegeben, auf den ich so schnell wie möglich reagieren muss. Ich will, dass du die Angelegenheit übernimmst.«
»Ich bin deine Hand«, sagte Takkuzardse.
»Du bist meine beste Hand«, antwortete der Legat ebenso rituell.
»Worum geht es?«
»Wie du weißt, gab es in den letzten Tagen immer wieder ungewöhnliche Vorgänge. Unruhen, Auseinandersetzungen, mysteriöse Zwischenfälle. Es wurden Terraner in der Nähe von gesperrten Anlagen gesichtet. Solche, die womöglich von außerhalb des Sternenrads kommen.«
Takkuzardse schwieg. Sie hatte sich bis vor Kurzem auf der Welt Aithuriad umgetan und einen Datenverschmutzer verfolgt; einen Betrüger, der mit der Verunreinigung von Rechnern und der Auslöschung oder Veränderung von Identitäten Geld verdiente.
Sie hatte den Mann mithilfe ihrer Vier Sendboten erwischt. Natürlich hatte sie ihn erwischt. Niemand entkam ihr. Der Dieb saß ein, ihm drohte eine hohe Strafe.
Während der Jagd hatte sie kaum Augen, Ohren oder Hände für andere Dinge gehabt. Es überraschte sie nicht zu hören, dass es zwischenzeitlich zu Problemen auf Ecaitan gekommen war. Diese Welt mit ihrer hohen Bevölkerungsdichte und den vielen Einflüssen durch Angehörige etlicher Milchstraßenvölker war, solange sie sich zurückerinnern konnte, schwierig gewesen.
»Ich erledige diese Angelegenheit«, sagte sie. »Schick mir alles Material, das du und deine Leute haben.«
»Ich weiß, dass du gerade einen anstrengenden Auftrag abgeschlossen hast ...«
»Wenn du darauf anspielen möchtest, dass ich Zeit zur Erholung bräuchte, kann ich dich beruhigen. Ich bin einsatzbereit.«
»Sehr gut. Es gibt keine bessere Jägerin als dich.«
Die Angelegenheit musste ernst sein. Es war außergewöhnlich, dass der Legat höchstpersönlich sie mit einem Auftrag bedachte. Normalerweise ließ Shevisbari derartige Dinge von einem Mitglied seines Verwaltungsgremiums ausrichten.
»Steckt ein persönliches Motiv hinter diesem Auftrag?«, fragte Takkuzardse direkt.
»Nein.« Der Goldschimmer im Gesicht des Legaten dunkelte ab, als Zeichen seines Unmuts. »Aber die Umstände deuten auf Gefahr für das Sternenrad hin. Du ahnst womöglich selbst, wie diffizil und labil die Lage auf unseren Welten ist.«
Nein, das tat sie nicht, weil sie nicht eingeweiht wurde. Die politische