Simona Wiles

AutoSex - geil & hart | Erotische Geschichten


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      AutoSex - geil & hart | Erotische Geschichten

      von Simona Wiles

      Simona Wiles, Jahrgang 1980, ist in Süddeutschland geboren und lebt dort mit Mann, Kind und zwei Hunden. Ihre ersten erotischen Kurzgeschichten entstanden während eines Creative-Writing-Workshops. Der Beifall der anderen Teilnehmer/-innen brachte sie dazu, ihrer Leidenschaft für Erotik und gute Bücher selbst Ausdruck zu verleihen. Ideen für ihre Geschichten gehen ihr nicht aus – hat sie doch selbst eine wilde Jugend hinter sich. Während Simona ihrer Schreibsucht anfangs auf dem heimischen Familiencomputer frönte, tobt sie sich inzwischen an ihrem eigenen Laptop aus. Sie schreibt hauptsächlich erotische Kurzgeschichten. Wenn sie gerade nicht über einer neuen Story brütet, arbeitet sie als Office-Managerin in einer Autofirma.

      Lektorat: Jasmin Ferber

      Originalausgabe

      © 2020 by blue panther books, Hamburg

      All rights reserved

      Cover: © Petukhov Anton @ shutterstock.com

      Umschlaggestaltung: MT Design

      ISBN 9783966417938

      www.blue-panther-books.de

       Pärchen im Autokino

      Diana sah auf ihre schicke Armbanduhr und drängte zum Aufbruch.

      »Ich muss wirklich los – du brauchst nicht zwingend mitzukommen, Fi. Aber wenn du unbedingt willst, dann beeil dich bitte, der Laden schließt gleich!«

      Fiona nickte und lächelte. Bezahlt hatten sie bereits, sie wollte nur noch ihren Milchkaffee austrinken. Diana, die ihr gegenüber auf einem Stuhl gesessen war, stand bereits ungeduldig wartend an der Tür. Sie hatten vereinbart, dass Fiona ihr bei der Suche nach einem Geburtstagsgeschenk für ihren Freund beratend zur Seite stehen sollte, weil sie einen ausgezeichneten Geschmack hatte – fand Diana. Fiona sammelte das Handy, den Geldbeutel und den Schlüsselbund vom Tisch und warf alles in ihre geräumige Handtasche. Dann rückte sie den Stuhl nach hinten. Noch fast beim Aufstehen schlürfte sie die Tasse mit dem Rest Milchschaum leer.

      ***

      Das ›Café Einstein‹ war ein wöchentlicher Treffpunkt für Diana und Fiona, die sich seit Schulzeiten kannten. Hier trafen sie sich regelmäßig, um eine kleine Zeit lang den Alltag zu vergessen und sich gegenseitig den neuesten Klatsch zu erzählen. Der gemütlich wirkende Gastraum war nicht besonders groß, deshalb standen die Tische dicht nebeneinander, um möglichst viele Gäste gleichzeitig bewirten zu können. Doch dieser Umstand führte immer wieder zu kleinen Unfällen, so auch jetzt: Fiona wollte sich zwischen Bank und Tisch hervorwinden und blieb dabei mit der Hüfte an einer Ecke des Nebentisches hängen. Zusätzlich wischte sie mit ihrer großen Handtasche über die Tischfläche. Sie hatte dem Möbel einen so starken Schubs versetzt, dass der Tisch wackelte und eine darauf stehende Kaffeetasse durch den Schlenker mit der Handtasche umkippte. Der Inhalt ergoss sich über den Schoß des Mannes, der auf der Bank saß und nicht wusste, wie ihm geschah.

      »Verdammt!« Er war entsetzt, nicht nur, wegen seiner bekleckerten Hose, sondern auch, weil der Kaffee heiß war.

      »Oh nein!«, rief Fiona und warf Diana einen gehetzten Blick zu. »Es tut mir leid, es tut mir unendlich leid, wie kann ich das nur wieder gutmachen? Warten Sie, ich helfe Ihnen«, sie schnappte sich eine Serviette und begann damit hektisch über die Hose des Mannes zu wischen, darum bemüht, den sich immer größer ausbreitenden Kaffeefleck zu entfernen. Dieser befand sich allerdings in seinem Schoß, was sie erst nach zwei Minuten realisierte und sie noch verlegener machte. Sein Gesicht war ganz nah neben ihrem, doch sie wagte es kaum ihn anzusehen. Sie spürte, wie ihre Wangen rot wurden.

      »Oh nein, was mache ich da? Was müssen Sie nur von mir denken? Das ist mir so wahnsinnig peinlich …«, ihre Stimme erstarb. Bisher hatte der Mann sich nicht gerührt, sondern ziemlich verblüfft ihre Aktion über sich ergehen lassen. Diana kam ungeduldig von der Tür zurück und schenkte dem Typen ein Lächeln. Sie wandte sich an Fiona, die sich von dem Schoß des Mannes aufgerichtet hatte und ihr verzweifelte Blicke sandte.

      »Hey … ich muss wirklich los, nichts für ungut. Ich ruf dich heute Abend an, ja?« Ohne auf eine Antwort zu warten, verließ sie das Café und eilte über die Straße. Das war typisch Diana: Effizient, pragmatisch und praktisch veranlagt. Sie hatte sofort erkannt, dass sie hier nicht helfen konnte, und war ihrer Wege gegangen. Dabei wäre Fiona ihr gerade jetzt dankbar gewesen, wenn sie ihr in dieser peinlichen Situation zur Seite gestanden hätte. Sie seufzte.

      Fiona stand wie ein schüchternes Schulmädchen neben dem Tisch, sah Diana hinterher und hörte die wieder einsetzenden Stimmen ringsum sowie das Geschirrklappern aus der Küche. Außerdem vernahm sie die Stimme des Kellners, der sofort herbeigeeilt war. Er brachte dem Gast mit dem nassen Schoß ein Tuch und sagte: »Vielleicht hilft das ein wenig.«

      »Danke … vielleicht mag die Dame mich lieber mit dem feuchten Tuch reiben, statt mit der trockenen Papierserviette.« Er hatte eine angenehme Stimme; Fiona hörte den amüsierten Unterton. Das klang zumindest nicht danach, als ob der Typ sehr wütend auf sie wäre. Allmählich traute Fiona sich, den Blick zu heben und zu sehen, wen sie da überhaupt mit ihrer Ungeschicklichkeit belästigt hatte.

      Der Mann war nur wenige Jahre älter als sie, trug einen gut geschnittenen, hellen Alltagsanzug und hatte ein markantes, schmales Gesicht. Seine hellen Augen mit den dichten Wimpern waren faszinierend. Er musste erst kürzlich beim Friseur gewesen sein, denn das dunkle Haar war akkurat geschnitten. Um seine Mundwinkel zuckte es verdächtig, die Lippen waren sensibel und weich. Lippen zum Küssen, dachte Fiona plötzlich und schalt sich sofort wegen dieses Gedankens. Was hatte sie mit diesem fremden Mann zu schaffen? Außer, dass sie ihm einen Kaffee über die Eier geschüttet hatte?

      »Es tut mir leid«, sagte Fiona, jetzt ruhiger als vor ein paar Minuten. Sie würde ihm Geld für einen neuen Kaffee geben und zusehen, dass sie von hier verschwand. Der Gast aber sah sie amüsiert an und musterte sie von oben bis unten. Er sah – bis auf den Kaffeefleck auf der Hose – verdammt gut aus. Richtig sexy. Attraktiv, ohne wie ein Playboy zu wirken. Ein Typ, um den eine Frau besser einen großen Bogen machte, bevor sie sich die Finger an ihm verbrannte. All diese Gedanken schossen durch Fionas Kopf, und sie trat innerlich bereits den Rückzug an. Sie hatte sich vernünftig entschuldigt. Also konnte sie doch jetzt gehen, oder?

      »Bitte, setzen Sie sich zu mir. Sie haben vorhin gefragt, wie Sie das wieder gutmachen könnten, und Ihre Gesellschaft wäre ein Teil davon.«

      Fiona setzte kurz die Atmung aus. Dann holte sie tief Luft. Sie sollte jetzt wirklich verschwinden. Der Typ hatte ein unwiderstehliches Lächeln, das eine verheerende Wirkung auf sie ausübte – ihr Höschen wurde feucht. Sie wollte ihm etwas Schlagfertiges entgegnen, aber ihr Kopf war wie leer gefegt und sie brachte keinen Ton raus.

      Er sah sie immer noch lächelnd an und wartete, bis sie sich ihm gegenüber hinsetzte.

      »Darf ich Sie zu einem Kaffee einladen?«

      »Nein, das ist ja wohl mein Part, nachdem ich Ihren Kaffee ver…«, protestierte Fiona.

      »Keine Widerrede.« Er winkte dem Kellner, bestellte zwei Kaffee und betrachtete Fiona neugierig.

      »Mein Name ist Adam, und nachdem Sie mit Ihren bezaubernden Händen bereits in meinem Schoß waren, schlage ich vor, wir lernen uns ein wenig kennen. Wie heißen Sie?«

      »Fiona.«

      »Erzählen Sie mir von sich? Woher kommen Sie?«

      Fiona zögerte mit ihrer Antwort. Warum sollte sie einem Wildfremden etwas über ihr Leben erzählen? Vage nannte sie den Stadtteil, in dem sie wohnte und auf weitere Nachfragen verriet sie ihren Beruf.

      »Sie sind beim Film?«

      Sie nickte und lächelte. Allmählich wurde sie lockerer; die sexuelle Anziehung, die der Typ zweifellos besaß, spürte sie nur noch unterschwellig. Sie würde sich ein wenig mit ihm unterhalten und hätte dann ihre Pflicht der Wiedergutmachung erfüllt. Dass dieser Adam neugierig war und mehr über ihren Beruf wissen wollte,