dass man Algorithmen anhand bekannter Akteurslogiken (wie etwa dem Homo oeconomicus) erschließen könnte. Dabei würde man aber zentrale Momente dieser Techniken außer Acht lassen: Sie werden ja nicht nur zu bestimmten Zwecken eingesetzt, sondern schreiben sich selbst in einer Weise fort, die weder durch die sie einsetzenden Akteure noch auf andere Weise vollständig beobachtet werden kann. Wenn wir die politischen Dimensionen von Algorithmen beschreiben wollen, dann müssen wir deshalb sowohl ihren Einsatz als auch die spezifischen Logiken ihrer Einschreibung in die soziale Welt untersuchen.
Hilfreich ist in diesem Zusammenhang, eine Perspektive auf eine digitalisierte soziale Welt einzunehmen, die sie nicht als übermächtige, sowohl unbeherrschbare als auch prinzipiell uneinsehbare Umgebung einer eigentlich ganz anders gearteten oder auch gerade umgekehrt immer schon digital konstruierten Sozialität darstellt. Vielmehr sollten wir Algorithmen als Gelegenheit und gleichzeitig als Aufgabe verstehen, das Soziale neu zu formieren, als Gestaltungsauftrag und nicht lediglich als Konsumangebot.
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