Mandy Fox

Labyrinth der Lust - Das Geheimnis einer zügellosen Liebe | Erotischer Roman


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Zusätzlich ließen eine Menge Leute bei der Sommerhitze ihre Klimaanlagen überprüfen und so kam Daniel immer erst spätabends aus der Werkstatt nach Hause. Zu spät, um noch in Ruhe seine neue Chatfreundin zu kontaktieren. Hoffentlich, so bangte er, nahm sie es ihm nicht krumm, dass er stets so lange Zeit verstreichen ließ ...

      Nun, endlich Freitag! Schon den ganzen Tag war er aufgeregt gewesen und hatte alles darangesetzt, dass der alte Buick auf jeden Fall pünktlich fertig wurde. Dann fuhr er voller Erwartung mit dem Bus heim in das schwüle kleine Appartement. Nachdem er geduscht und sich einmal von Kopf bis Fuß rasiert hatte, zog er einen kleinen Mädchenslip in Größe S an und trug einen ausgestopften BH unter seinem grünen Shirt.

      Darüber war es spät geworden, aber das machte an diesem Abend nichts. Das Wochenende stand vor der Tür, nichts drängte. So loggte er sich bei FriendsWorld ein, suchte und fand Elvira, klickte sie an.

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      Elvira legte ihre Illustrierte zur Seite. Zögerte. Nahm nachdenklich einen Schluck aus ihrem Rotweinglas. Irgendwie war ihr heute nicht danach, mit Danielle zu chatten. Sie nahm das Heft wieder, blätterte unkonzentriert weiter darin. Eigentlich wollte sie einfach ihre Ruhe haben. Doch, wenn sie Danielle nicht antwortete, nähme das Mädchen vielleicht an, sie sei an weiterem Kontakt nicht interessiert, und diese aufkeimende Freundschaft – so merkwürdig sie sich auch anließ – wäre beendet, bevor man sich richtig kennengelernt hatte.

      Das wiederum wollte sie auch nicht, denn es gab etwas, das sie wie ein unsichtbares Band zu Danielle hinzog. Eine Aura, die sie gefangen nahm, ohne sie einzuengen. Ein unergründliches Sehnen, das einen leichten Schmerz, aber viel mehr noch den Wunsch nach Nähe, nach Berührung verursachte.

      »Na«, antwortete Elvira daher etwas unentschlossen, »wieder viel zu tun gehabt?«

      »Ja – leider«, schrieb Danielle. »Habe oft an dich gedacht – aber der Chef hat mich so beschäftigt, dass ich abends nur noch wie tot ins Bett gefallen bin.«

      Elvira wusste nicht, ob sie das glauben sollte. Nach dem schockierenden Erlebnis mit Kevin war sie misstrauisch geworden. Auch der hatte ihr immer neue Ausreden präsentiert, warum er plötzlich so viele Überstunden machen, sogar am Wochenende Dienstreisen unternehmen musste. Damals hatte sie das geglaubt – nie wäre sie auf den Gedanken gekommen, dass er sie hintergehen, gar betrügen könnte. Mit ihrer besten Freundin! So etwas war in ihrer heilen Welt nicht vorgesehen.

      Darum hatte es sie getroffen wie ein Millionen Volt schwerer Blitz, als sie die beiden in flagranti und noch dazu in ihrem gemeinsamen Bett erwischt hatte. Es war ein unendlich tief und unendlich scharf in ihre Seele schneidender Schmerz gewesen, ein explosiv aufloderndes Höllenfeuer, das jedes Vertrauen mit seinen bleckenden Flammen verschlungen hatte.

      Seitdem war ihr Glaube an das Gute im Menschen tief erschüttert. Das betraf auch ihr Verhältnis zu Danielle. Tief in ihrem Herzen gab es dieses zehrende Begehren, den Wunsch, dem wunderhübschen Mädchen ganz nah zu sein. Zugleich aber war sie sich nicht sicher, ob das, was hier ablief wie ein verstörender Film, tatsächlich Realität war.

      »Ich habe dich vermisst«, tippten ihre Finger.

      »Schön, das zu hören«, antwortete Danielle. »Ich dich auch.«

      Es war, als legten diese Worte in Elviras Seele einen unsichtbaren Schalter um. War sie gerade noch abwartend und distanziert gewesen, so war da plötzlich wieder dieses Kribbeln, diese Leichtigkeit des Seins, das sie vom ersten Moment ihrer Begegnung mit Danielle an so unerklärlich erfasst hatte. Ja, da war auch wieder dieses geradezu unstillbare Verlangen, ihr nah zu sein ...

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      Daniel war erleichtert. Elvira war ihm offenbar nicht böse. Er hätte durchaus verstehen können, wenn sie sich ein wenig abwartend gezeigt hätte. Schließlich wären auch ihm Zweifel gekommen, ob diese attraktive Frau es ernst mit ihm meinte, wenn sie sich so selten gemeldet hätte. Er nahm sich fest vor, demnächst nicht mehr so viel Zeit zwischen ihren Treffen vergehen zu lassen.

      »Hast du eine Cam mit Mikro?«, fragte er. »Dann könnten wir uns richtig unterhalten, nicht nur schreiben.«

      Elvira zögerte. Auf ihrem Bett sitzend, nur mit einem Slip und ihrem Schlafshirt bekleidet, das war nicht unbedingt die Situation, in der man Gäste empfing – auch nicht via Netcam.

      »Schon«, mailte sie unentschlossen, »aber ich bin nicht darauf vorbereitet. Ich sitze auf meinem Bett. Und außerdem ist mein Mikro irgendwie kaputt.«

      »Das macht nichts«, kam es zurück, »wir können ja auch schreiben und müssen uns nicht ganz zeigen. Nur ein bisschen. Das ist persönlicher.«

      Daniel hoffte, dass Elvira darauf einging. Und nur darauf. Er war gar nicht daran interessiert, mehr als sein Brustbild zu zeigen, und dass ihr Mikro nicht funktionierte, kam ihm sehr entgegen. Seine Stimme klang zwar nicht unbedingt besonders männlich, aber er wollte sich keinem Risiko aussetzen. Schließlich gab es da dieses kleine Geheimnis, und das wollte er gern für sich behalten. Obwohl er sich ganz mädchenhaft zurechtgemacht hatte, so bestand doch die Gefahr, dass durch eine ungeschickte Bewegung, durch irgendein unbeachtetes Detail herauskäme, dass er Daniel war und nicht Danielle. Auf Dauer konnte er es nicht geheim halten – aber an diesem Abend wäre es auf jeden Fall zu früh, sich zu offenbaren. Das könnte Elvira verschrecken, das zarte Pflänzchen der Zuneigung, das da wuchs, im Keim ersticken. Und das war das Letzte, was er wollte.

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      »Na gut«, stimmte Elvira zu und justierte die Kamera oberhalb ihres Displays so, dass diese nur einen sehr kleinen Ausschnitt aufnahm, ihr Gesicht und einen Teil ihres Shirts. Gerade so, dass es nicht zu verklemmt aussah, man aber auch nichts vom Zimmer um sie herum sehen konnte. Erst, als sie mit dem, was sie sah, gänzlich zufrieden war, gab sie mit einem Tastendruck die Aufnahme frei.

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      Auch Daniel an seinem Schreibtisch rückte seine Webcam zurecht, nur Sekundenbruchteile nach Elvira stellte er das Livebild online.

      »Hi«, winkte Elvira etwas schüchtern.

      »Da bin ich«, gab sich Daniel etwas kecker, ohne sich dabei auch wirklich so zu fühlen.

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      Elvira fand, dass Danielle wirklich so anziehend aussah wie auf dem Foto. Ein schickes junges Mädchen, dem man absolut nicht ansah, dass sie in einer Autowerkstatt arbeitete. Gewiss pfiffen die rauen Jungs aus dem Handwerk ihr nicht selten hinterher ...

      Sie spürte, wie die Nippel unter ihrem Schlafshirt sich aufrichteten. Atmete tief.

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      Daniel blieb nicht verborgen, dass sein Anblick Elviras Titten offenbar anregte. Leider warf der Schein ihrer Nachttischlampe einen kleinen seitlichen Schatten, der ihre Konturen ein wenig verwischte, sodass er ihre Züge nicht ganz genau erkennen konnte. Es schien ihm, als wirkte sie in der Cam ein wenig älter als auf dem Foto, welches sie zu ihrem Profil gestellt hatte – aber das konnte auch von der ungünstigen Beleuchtung kommen. Immerhin sah er eine sportliche, jugendliche Frau, deren kecke Strubbelfrisur ein ebenmäßiges Antlitz umrahmte, dessen Haut in einem dezenten Bronzeton schimmerte.

      Das wiederum ließ in dem Bereich, den seine Kamera zum Glück nicht erfasste, seine jugendlichen Manneskräfte in dem kleinen Mädchenslip erwachen. Er prüfte noch einmal sorgfältig die Ausrichtung seiner Webcam, schließlich wollte er kein Risiko eingehen.

      »Bist du allein?«, tippte er dann in seine Tastatur.

      »Na klar«, antwortete Elvira, »was denn sonst?«

      »Könnte ja sein, dass du mit irgendwem zusammenlebst, vielleicht hast du einen Freund oder so?«

      »Keinen Freund und auch kein oder so.«

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      Elvira musste schmunzeln, riss sich aber sofort zusammen, als ihr bewusst wurde, dass Danielle ja ihre Gesichtszüge, ihre Mimik sehen konnte. War die Kleine möglicherweise eifersüchtig? Dann wäre sie ja ... lesbisch. Nun musste Elvira doch sichtbar schmunzeln, zugleich ließen ihre Nippel keinen Zweifel mehr daran, dass dieser