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Sprache, Mathematik und Naturwissenschaften


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      Gabriele Fenkart/Anja Lembens/Edith Erlacher-Zeitlinger (Hrsg.)

      Sprache, Mathematik und Naturwissenschaften

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      Eine deutschdidaktische Publikationsreihe

      Herausgegeben von

      Annemarie Saxalber-Tetter/Werner Wintersteiner

      Band 16

      Gabriele Fenkart/Anja Lembens/Edith Erlacher-Zeitlinger (Hrsg.)

      Sprache,

      Mathematik

      und

      Naturwissenschaften

      Inhalt

       Editorial

       1. Von der Alltagssprache zur Fachsprache Sprachebenen im Unterricht aus der Sicht von Deutsch, Mathematik, Physik, Biologie und Chemie

       FRITZ SCHWEIGER: (Fast) alles ist Zahl. Eine kleine Kulturgeschichte der Mathematik und ihrer Sprache

       PETER GALLIN URS RUF: Von der Schüler- zur Fachsprache

       CLAUS BOLTE REINHARD PASTILLE: Naturwissenschaften zur Sprache bringen. Strategien und Umsetzung eines sprachaktivierenden naturwissenschaftlichen Unterrichts

       KARSTEN RINCKE: Von der Alltagssprache zur Fachsprache. Bruch oder schrittweiser Übergang?

       MICHAEL A. ANTON: »Wie heißt das auf Chemisch?« Sprachebenen der Kommunikation im und nach dem Chemieunterricht

       2. Zweit- und Fremdsprache im Fachunterricht Spracherwerb im mehrsprachigen Klassenzimmer

       ELISABETH LANGER: Spracherwerb im Naturwissenschaftsunterricht in Klassen mit Migrationshintergrund

       CHRISTA RITTERSBACHER: Wie Sprachenvergleich zum (naturwissenschaftlichen) Verstehen beitragen kann: Zweierlei verstehen – die Sache und die Sprache im bifokalen Unterricht

       MARIA-RITA HELTEN-PACHER: Sprachförderung in allen Fächern. Überlegungen zur LehrerInnenaus- und -fortbildung.

       3. Fächerübergreifend Lesen, Schreiben und Reflektieren Gemeinsam Unterrichten in Deutsch, Mathematik und den Naturwissenschaften

       ANGELA SCHUSTER: Aktionsforschung und schreibende Reflexion als Mittel zur Veränderung der Denkweisen von Lehrerinnen und Lehrern naturwissenschaftlicher Fächer

       ASTRID BECKMANN: Fächerübergreifend unterrichten in Mathematik und Deutsch. Arbeiten mit Gemeinsamkeiten und Differenzen

       BEATE KRÖPFL, MADELEINE STRAUSS : »Die wilden Vier im geheimnisvollen Zahlenhaus«. Mathematik – Deutsch: Ein fächerverbindendes Projekt in einer fünften Schulstufe

       WERNER GAGGL: »Forschung und Sprache«. Ein Projekt im Rahmen des naturwissenschaftlichen und sprachlichen Unterrichts

       4. Verstehen durch Lesen, Schreiben und Erzählen Fächerverbindende Strategien und Techniken

       GABRIELE FENKART: Sachtexte und Sachbücher im Unterricht aller Fächer. Geschlecht und Textsorte in der Leseerziehung

       JOSEF LEISEN: Leseverstehen und Leseförderung in den Naturwissenschaften

       MANFRED BERGUNDE: Von Subjekt zu Subjekt. Unterrichtspraktische Anregungen für die fachspezifische Sprachförderung im mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht

       MARTINA NIESWANDT: Verstehen durch Schreiben im naturwissenschaftlichen Unterricht

       FRITZ KUBLI: Narrative Aspekte in der Vermittlung der Naturwissenschaften

       Autorinnen und Autoren

      Ediotorial

      Wilhelm von Humboldt stellte fest: »Die Sprache ist das bildende Organ des Gedankens« (zit. nach Dörner 2006). Diese grundlegende Bedeutung der Sprache für das Denken und Verstehen in den Domänen der Mathematik und den Naturwissenschaften unterstreichen die Beiträge in diesem Band auf vielfältige Weise.

      Wir verknüpfen mit Worten Bilder und Modelle in unserer Vorstellung, konstruieren Zusammenhänge und teilen uns gegenseitig unsere Wahrnehmung von Welt mit. Heurismen, also das Finden von Wegen, um ein Problem zu lösen, sind nach Dörner (2006) Frage-Antwort-Spiele mit einem selbst. In psychologischen Tests stellte man beispielsweise fest, dass bei Versuchspersonen, denen man das laute und das innere Sprechen beim Denken verbietet, eine erhebliche Verschlechterung des Denkprozesses zu verzeichnen ist (vgl. Dörner 2006). Wenn eine differenzierte Sprachbeherrschung also für ein differenziertes Denkvermögen spricht, so sollte es für alle Lehrenden ein Anliegen sein, der Sprache auch im mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterricht die gebührende Aufmerksamkeit zu widmen.

      Die gemeinsame Schnittstelle ist dabei die Sprache, denn die Thematisierung von Sprache als Medium in allen Unterrichtsfächern zeigt sich als Brennpunkt sowohl im Schulalltag und der LehrerInnenaus- und -fortbildung wie auch in den Fachdidaktiken. Seit Verstehensleistungen in Mathematik, den naturwissenschaftlichen Fächern und in Deutsch Gegenstand internationaler und nationaler Testungen (PISA, TIMMS etc.) sind, rücken sprachliche Kompetenzen, im Besonderen