P.L. Winter

Vera - Sklavin der Lust | Erotischer Roman


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schon unterschrieben. Nach deinem Verschwinden konnten wir dadurch in deinem Namen deine Interessen wahren und haben dabei ganz schön Staub aufgewirbelt, sonst hätten die von der Polizei ihre Hintern nie in Bewegung gesetzt. Allerdings sind das – wie gesagt – Details, die besprechen wir später.«

      Vera umklammerte Halt suchend mit beiden Händen die Tasse und nippte an ihrem Tee. Sie versuchte, ihre Gedanken zu ordnen und das Gefühl der Hilflosigkeit zu unterdrücken. Zumindest konnte sie das Loch in ihrem Kopf etwas eingrenzen – es musste irgendwo in den letzten Wochen vor ihrem Brasilienurlaub beginnen, und zwar mit den angeblichen Scheidungsbemühungen.

      »Also gut«, hörte sie wieder Gerdas Stimme, »du wohnst erst einmal bei mir, zumindest bis sich die ganze Angelegenheit geklärt hat. Ich habe auch ein paar von deinen Klamotten und den Dingen, welche die beiden Furien herausgeworfen haben – zum Teil selbst aufgesammelt, zum Teil haben mir einige deiner Nachbarn etwas vorbeigebracht, als ich mich nach deinen Sachen erkundigt habe. Richard hat auch ein bisschen was. Wo der Rest abgeblieben ist, wissen wir größtenteils auch, falls du alles zurückhaben willst.«

      »Vorläufig nicht – lass mal gut sein. Irgendwie bekomme ich langsam, aber sicher den Eindruck, dass ich in ein vollkommen neues Leben zurückkehren muss. Trotzdem bin ich euch sehr dankbar, dass ihr euch die große Mühe gemacht habt. Danke!«

      »Ist doch selbstverständlich«, gab Richard zurück. »Ich habe übrigens deinen Dokumentenordner gerettet.« Er stand auf, ging zu einem der Schränke und nahm eine große braune Mappe heraus, die er Vera überreichte.

      »Ja, das ist super, den werde ich sicher brauchen. Danke dir!« Sie nahm die Mappe entgegen und überflog den Inhalt. Auf den ersten Blick schien alles komplett – angefangen von ihren Schul- und Unizeugnissen sowie Weiterbildungszertifikaten über die Geburts- und Staatsbürgerurkunde bis hin zur Eheurkunde, welche ganz hinten eingereiht war.

      »Am Montag sollten wir auch gleich in der Früh gemeinsam mit Thomas zu deiner Bank gehen«, meinte Gerda. »Sie haben dein Konto gesperrt und mussten dir formell kündigen. Das sollten wir gleich in Ordnung bringen, damit du wieder an dein Geld herankommst. Die aktuellen Kontodaten hat Thomas, er hat auch alles für dich verwaltet und darauf geachtet, dass nichts schiefläuft. Die zwei Furien wollten natürlich Zugriff auf dein Konto – für die Kreditrückzahlungen der Haussanierung, für die du und Manfred die Raten gezahlt habt. Da das Haus allerdings formell auf Maria und der Kredit auf Manfred lief, hat schließlich auch die Bank eingesehen, dass du als Ehefrau nicht für ein Haus zahlen musst, welches du de facto wohl nie bekommen wirst. So haben sie den Dauerauftrag von deinem auf das gemeinsame Konto, von dem der Kredit bedient wurde, gestoppt – sehr zum Ärger der beiden.« Gerda konnte sich ein hämisches Grinsen nicht verkneifen.

      »Dann haben wir offensichtlich ein volles Programm. So hatte ich mir meine Rückkehr nicht vorgestellt, aber was soll’s. Was erledigt werden muss, muss man erledigen.« Vera hatte sich zwischenzeitlich wieder etwas gefasst, ihre Stimme klang nun wieder fest und bestimmt.

      Sie blieben noch eine knappe Stunde bei Richard, bevor Gerda vom Hunger getrieben zum Aufbruch drängte. Auch Vera spürte, dass die ganze Aufregung an ihren Reserven genagt hatte und sie etwas zum Essen vertragen konnte – die Kekse, welche sie komplett vernichtet hatte, hatten den knurrenden Magen nicht besänftigt. Richards Angebot, auf Simone und die Kinder zu warten und bei ihnen gemeinsam zu Abend zu essen, schlugen die beiden Frauen dankend aus. Vera hatte keine Lust, alles noch einmal mit Simone durchzugehen. So bedankten sie sich bei Richard für alles, versprachen, ihn auf dem Laufenden zu halten und ihn bald wieder zu besuchen.

      Gerda wohnte in Freising, etwa zwanzig Kilometer entfernt. Dort lebte sie in einer großzügigen Eigentumswohnung samt großer Dachterrasse ganz in der Nähe ihres Arbeitsplatzes – einem angesehenen Notariat, in dem sie als Assistentin arbeitete und darauf wartete, endlich zur Junior-Partnerin befördert zu werden. Thomas’ Wohn- und Arbeitsort – seine eigene Rechtsanwaltskanzlei – war ebenfalls dort.

      Vera war sichtlich erschöpft und Gerda musste sich in der Dämmerung auf den Verkehr und möglichen Wildwechsel konzentrieren, den es auf der Strecke immer wieder gab, auch wenn jetzt im Sommer die Gefahr noch nicht ganz so groß war. So verlief die Fahrt ruhig. Vera döste auf dem Beifahrersitz und ließ ihre Gedanken schweifen.

       Thomas

      Es war jetzt dreizehn Jahre her, dass sie Thomas in einem Kurs für Wirtschaftsrecht an der Uni kennengelernt hatte. Sie war einundzwanzig, er vierundzwanzig gewesen und er sah zum Anbeißen aus, war jung, sportlich, sonnengebräunt, hatte immer einen flotten Spruch auf den Lippen und gab sich Frauen gegenüber immer sehr galant und hilfsbereit. Er war ihr bereits im ersten Seminar aufgefallen und wann immer er in ihre Nähe kam, spürte sie ein verräterisches Kribbeln im Bauch, das sie nervös machte. In zwei Kursen saß er neben ihr und jedes Mal, wenn er sie zufällig berührte oder sich zu ihr beugte, um ihr eine Frage ins Ohr zu flüstern, wurde ihr ganz heiß.

      Als es auf eine Zwischenklausur zuging, hatte er vorgeschlagen, gemeinsam zu lernen – er, ein Freund und eine weitere Kollegin würden sich in der Bibliothek treffen. Mit hochrotem Kopf stimmte sie freudig zu und ihr Herz schlug Purzelbäume. Nach einigen Tagen wollte man pärchenweise noch einmal alles gemeinsam durchgehen. So verbrachte sie die nächsten Tage allein mit Thomas in der Bibliothek. Als sie wieder spät am Abend, kurz vor der Sperrstunde, über einem Problem brüteten, stellte sich Thomas hinter sie, ließ den rechten Zeigefinger über die Zeilen des Buches auf dem Tisch streichen, während er sich mit der Linken auf der Tischkante neben ihr abstützte. Sie spürte seinen Atem neben ihrem Ohr.

      »Was meinst du, kann das stimmen? Ich bin mir nicht sicher«, raunte er.

      Vera war mit den Gedanken woanders, sie hatte ihm gar nicht zugehört. Seine Nähe, so direkt neben ihr, die flüchtigen Berührungen, hatten sie ganz durcheinandergebracht. »Was – äh – was hast du gesagt?«, stammelte sie und drehte den Kopf leicht zu seinem.

      Ihre Gesichter waren nun so nah beieinander, dass kein Blatt Papier mehr zwischen ihre Nasen gepasst hätte, und sie konnte seinen Atem spüren. Ohne dass sie es kontrollieren konnte, schlossen sich ihre Augen und ihre Lippen öffneten sich leicht – Sekundenbruchteile bevor sie seine Lippen auf ihren spürte und er sie küsste. Er umschlang ihren Nacken und zog sie zu sich hoch – sie versanken in einem intensiven Kuss, dem sie sich willig hingab.

      Eine halbe Stunde später schob er sie wild knutschend durch die Tür seines Studentenzimmers. Eng umschlungen hing sie an seinem Hals und ihre Zungen führten einen wilden Liebestanz in ihren Mündern auf, während Vera und Thomas sich gegenseitig die Kleider vom Leib rissen und dann nackt auf sein schmales Bett sanken. Dort zog er sie vor bis zur Bettkante, spreizte ihre Beine weit und kniete sich zwischen ihnen auf den Boden. Im nächsten Moment spürte Vera, wie seine Zunge durch ihre bereits nasse Spalte pflügte. Sie stöhnte laut auf, vergrub die Finger in seinem dichten blonden Haar und zog seinen Kopf fest an ihre Scham. Er wusste, was sie wollte, ja, er wusste sehr genau, was er tat. Feuer schien durch ihre Spalte zu fegen, er presste die Zunge tief in ihr Lustzentrum, auf ihre geschwollene Klitoris, und brachte Vera damit fast um den Verstand. Es dauerte nicht lange, schon brach eine erste Orgasmuswelle über sie herein und ließ ihren ganzen Körper erbeben. Zuckend und wimmernd genoss sie diesen Höhepunkt, den Thomas mit seinem geschickten Zungenspiel unheimlich in die Länge zog.

      Noch immer vor ihr kniend, richtete er sich auf, griff nach seinem steifen Penis und legte ihn an ihre vor Lust triefende und pulsierende Vagina. Mit beiden Händen umklammerte er ihr Becken und sah ihr tief in die Augen, während er langsam und vorsichtig in sie eindrang. Zentimeter um Zentimeter schob er sein Glied in sie – mit bohrenden Blicken, die ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken jagten und ihr Innerstes erneut zum Pulsieren brachten.

      Vera reckte ihm ihr Becken entgegen und wartete darauf, was er tun würde, wenn er ganz in ihr steckte und sie ausfüllte. Sie musste sich nicht lange gedulden – er zog sich betont langsam wieder aus ihr zurück, um sofort erneut kraftvoll in sie zu stoßen. Den gierigen Blick immer noch auf die Tiefen ihrer Augen gerichtet, stieß er seinen prallen steifen Schaft wieder und wieder in ihre Mitte. Als sie die Augen kurz schloss, glitt er aus ihr heraus, stand auf und stellte