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»Da lach ich mir ja den Arsch ab«: Thomas Doll und seine Wutrede!
Auszüge aus der legendären BVB-Pressekonferenz vom 23. April 2008
Permanent auf den Trainer einzunageln und, was ja noch viel schlimmer ist, jetzt auch noch auf die Spieler loszugehen. Das ist das, was mich so ärgert. Von Anfang an ging das in der Saison nur darum: Opa-Abwehr, der ist schlecht, der ist schlecht. Jetzt werden auf einmal neue Torhüter ins Spiel gebracht. Marc Ziegler kommt an: »Trainer, kann ich noch mittrainieren?« Ich lach mich doch tot hier, was hier abläuft, echt! Das ist ‘ne absolute Frechheit, ‘ne absolute Frechheit, auch was meinen Spielern gegenüber hier abläuft. ‘nen Wörns und ’nen Kovac, die nächste Saison gar nicht mehr hier sind, jetzt aber die Kohlen aus dem Feuer holen sollen. Und acht andere auch noch. Da lach ich mir doch ’nen Arsch ab!
Die sollen hierfür was geben. Und das ist das, was mich so ärgert, ja!? Und jeden Tag wird einem ins Gesicht gelächelt, und der und der und dann werden die Knüppel irgendwo reingeworfen.
Dass wir in der Bundesliga nicht gut stehen und auch einige Spiele nicht gut gespielt haben, das wissen wir. Aber dass man nicht mal anfängt und sagt: Geile Kiste, internationaler Fußball, Finale, gut aus der Affäre gezogen. … Nein, es geht nur, nur… Wenn man was Schlechtes sehen will, sieht man was Schlechtes. Wenn man die andere Seite sehen will, kann man vielleicht auch mal die andere Seite sehen. Und das ist das, was mich so ärgert. Wir sollen jetzt am Freitagabend eine Mannschaft auf den Platz bringen, die durchs Feuer geht, aus der aber acht Mann hier eigentlich gar keine Rolle mehr spielen. Da lach ich mir doch den Arsch ab. Echt. Und das ist das, was mich ärgert.
Und wir brauchen uns hier nicht jedes Mal hinsetzen, ob ‘nen Kehl am Wochenende spielt, und ob der am Wochenende spielt! Ist doch alles Blablabla. Alles Blablabla ist das. Ja!
Mich interessiert nicht, wer hier gehandelt wird oder nicht. Aber meine Jungs hier draußen, die am Wochenende wieder die Hauptdarsteller sein sollen. Die werden hier von vorne bis hinten madig gemacht. Die werden hier nicht mehr gesehen. … Wir sind sieben Punkte vom Abstiegsplatz weg, verdammt noch mal. Und für mich ist es wichtig, dass wir die Konzentration mal da drauf legen. Und nicht, ob ich in zwei Wochen noch da bin oder ob der nächste Saison hier noch Fußball spielt. Das ist respektlos ohne Ende, ja?! Und ich habe immer Respekt, vor jedem. Vor Ihnen, vor Ihrer Arbeit. Aber wenn ich das mitbekomme, was hier abläuft – Freunde, jetzt hört mir mal auf hier, echt!
Auf Messers Schneide
Nach einem Benefizspiel in England wollte der TV-Koch Tim Mälzer beim Bankett im Anschluss an die Begegnung unbedingt ein original unterschriebenes Trikot von Pelé ersteigern. Da er gerade beabsichtigte, in Hamburg ein neues Restaurant zu eröffnen, malte er sich bereits aus, wie schön sich das Souvenir in die Dekoration einfügen würde. Und es sah gut aus. Mälzer hatte alle Mitbewerber abgeschüttelt – bis auf einen. Lothar Matthäus saß mit seiner ungarischen Lebensgefährtin am selben Tisch wie der TV-Koch und zeigte sich ebenfalls sehr interessiert. Die Bieterschlacht war eröffnet. Beide trieben das Angebot abwechselnd mit den Scheinen wedelnd immer weiter in die Höhe. Als man bei einer stolzen Summe angelangt war, fragte der Rekordnationalspieler seinen Tischnachbarn: »Moment einmal! Sag mal, Peter, das sind Pfund, oder? Wie viel sind denn das überhaupt in Euro?« Als Matthäus die Summe hörte, verschlug es ihm die Sprache. »So viel? Nee, dann bin ich raus. Das ist ja Wahnsinn«, meinte er erstaunt lächelnd und überließ Mälzer das völlig überteuerte Trikot. Der guckte Matthäus grimmig an, bezahlte den Betrag aber sogleich. Schließlich war die Sache ja auch für einen guten Zweck.
Kaum war Mälzer an den Tisch zurückgekehrt, beugte sich Matthäus zu seiner Lebensgefährtin hinüber und sagte, für alle Sitznachbarn gut zu verstehen: »Weißt du was? Da ruf ich gleich morgen den Pelé an. Der soll mir mal so ein Trikot schicken. Dann krieg ich das für umsonst.« Augenzeugenbe-richten zufolge soll der TV-Koch erst im allerletzten Moment daran gehindert worden sein, über den Tisch hechtend, dem ehemaligen Bayern-Star an die Gurgel zu gehen.
Anfang der Saison 1989/90 hing plötzlich genau über dem Platz von Andreas Möller ein Messer in der Dortmunder Kabine. Darunter ein Zettel, auf dem stand: »Dich kriegen wir auch noch.« Wie sich später herausstellte, waren es nicht irgendwelche frustrierten »Fans« von außerhalb, wie anfangs von der Polizei vermutet wurde, nein, einige Mitspieler von Möller hatten sich diesen »Streich« erlaubt. Am Ende der Saison wechselte der Nationalspieler zurück zur Frankfurter Eintracht.
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