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Table of Contents
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Kapitel 15
Kapitel 16
Kapitel 17
Kapitel 18
Kapitel 19
Kapitel 20
Kapitel 21
Epilog
Die Serie
Danksagung
Über die Autorin
Für Charlie
- weil du ein Licht in dieser Welt bist
Black Heart
Der Weg ins Licht
❤
Tatjana Weichel
Spin-Off 2
Spoilerwarnung
❤
Dieses Buch ist die Fortsetzung von »Der Sturz ins Ungewisse« und somit der zweite Spin-off aus der Black-Heart-Serie von Kim Leopold. Es ist ohne Band 1 nur schwer verständlich, daher empfehle ich, die Geschichte von Yanis vorher zu lesen.
Was Black Heart betrifft, so sind die Spin-offs unabhängig lesbar. Allerdings enthält »Der Weg ins Licht« einige Spoiler auf die Serie und ihr Staffelfinale.
Dunkelheit
Mir ist, als ob ich alles Licht verlöre.
Der Abend naht und heimlich wird das Haus;
ich breite einsam beide Arme aus,
und keiner sagt mir, wo ich hingehöre.
(Rainer Maria Rilke)
England
September 2015
❤
Schwarz.
Wenn ich den Blick schweifen lasse, sehe ich schwarz. In der Kleidung, in den Gesichtern, für meine Zukunft. Das Schlimmste aber sind die Gedanken. Sie sind tiefdunkelgraumatschig, durchzogen von schwarzen Tränen. Jeder hier weint.
Auch ich.
All meine dunklen Gedanken sind erfüllt von Schmerz. Wo vorher Liebe und Freude war, ist jetzt nichts mehr.
Yanis ist tot.
Eine Woche war ich der glücklichste Mensch auf der Welt, nachdem ich Yanis eine gefühlte Ewigkeit nur gewollt hatte.
Eine Woche durfte ich verliebt auf eine Zukunft hoffen, darauf, den Menschen gefunden zu haben, mit dem ich sie verbringen könnte. Vielleicht wäre es nicht für immer gewesen, aber ein bisschen mehr hätte es schon sein dürfen.
Eine Woche Yanis war zu wenig.
Traurige Gedanken, deren Wahrheit mir immer und immer wieder tief in mein Herz sticht.
Yanis ist tot.
Mein Freund ist tot.
Gestorben in einer Welt, die nicht seine war.
Gestorben wegen einer Welt, von der wir alle nichts wissen dürfen.
Ich habe keine Sekunde aufgehört, an ihn zu denken, seit Sam im Café vor mir stand, mich seltsam ansah, mit diesen rotgeschwollenen Augen. Ich wusste sofort, dass er nicht wegen Liebeskummer bei mir war. Ich habe es in seinen Augen gelesen.
Yanis ist tot.
Und das ist für immer.
England
September 2017
Zwei Jahre später
❤
Schwarz.
Wenn ich den Blick schweifen lasse, sehe ich schwarz. In der Kleidung, in den Gesichtern. Meine Gedanken sind nicht mehr ganz so tiefdunkelgraumatschig, und wir weinen nicht mehr, aber alles andere ist wie letztes Jahr und das Jahr davor.
Zwei Jahre ist es her.
Zwei Jahre ist Yanis tot.
Ich atme tief durch, habe meine Hände tief in meinen Jackentaschen zu Fäusten geballt. Eine fremde Hand schiebt sich dazu und greift nach meiner Wut. Yanis’ Mum steht neben mir, sie sieht so traurig aus.
»Ich kann es immer noch nicht glauben«, sagt sie leise. »Manchmal denke ich, er muss doch einfach zur Tür hereinkommen.« Jackie versucht mit ihren Fingern meine Faust zu lösen, und ich gebe nach. Sie legt ihre Hand in meine und hält sie fest.
»Ich weiß«, antworte ich. Wie muss es sein, sein Kind zu verlieren? Ob es genauso schlimm ist, wie die Eltern zu verlieren?
»Wie geht es dir? Wir haben dich lange nicht gesehen.«
»Ich bin okay. Nur … wütend. Immer noch. Er wollte kein Teil der magischen Welt sein, es hat ihn so fertiggemacht.« Ich schaue sie an.
»Ich weiß«, flüstert sie, und ihre Augen füllen sich mit Tränen. Ich habe sofort ein schlechtes Gewissen, löse unsere Hände und lege den Arm um sie. Sie kann ja auch nichts dafür. Sie lehnt sich an mich, und so verharren wir einen Moment.
Wir haben noch Tränen. Vielleicht hört das auch nie auf.
Yanis’ Dad tritt neben uns. Über Jackie hinweg schauen wir uns an, sein Blick ist eindringlich, als wolle er mir etwas mitteilen. Doch ich verstehe nicht, was.
Im ersten Jahr habe ich viel Zeit mit den beiden verbracht. Ich habe versucht, die magische Welt zu verstehen. Was es für Yanis bedeutete, ein Wächter zu sein. Warum diese Veranstaltung, auf der er mit seinen Freunden war, überfallen wurde. Warum er sterben musste. Doch zuletzt wurde der Kontakt zu seinen Eltern weniger, weil ich irgendwann das Gefühl hatte, mich lösen zu müssen, mehr Raum für einen Neuanfang zu brauchen. Für mich.
»Kommst