Peter Gotthardt

Die Ritter der Elfenkönigin 2: Die verhexte Insel


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sie zu holen.

      Das Wetter war schön und ruhig und das Boot war solide, deshalb rechneten wir damit, dass sie spätestens am nächsten Tag zurück sein müssten.

      Aber seither haben wir sie nicht mehr gesehen.

      Wir sorgten uns immer mehr. Zwei von uns beschlossen, auf einer kleinen Jolle zur Insel hinaus zu segeln, um herauszufinden, was passiert war. Als sie sich der Insel näherten, erblickten sie alle fünf Boote. Sie lagen fein säuberlich an Land gezogen am Strand. Aber keine Spur von den Männern.

      Eine merkwürdige Furcht überfiel die beiden in der Jolle, so dass sie sich nicht an Land trauten. Sie segelten zurück und kamen mit der traurigen Nachricht zum Dorf zurück.“

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      Die alte Frau hielt inne und seufzte tief. Dann sagte sie: „Nun haben wir alles verloren. Unsere Söhne und Männer sind verschwunden und unsere Herzen sind geplagt von Schmerz. Du musst uns helfen, Königin Veronika!“

      „Wie kann ich euch helfen?“, fragte die Königin freundlich.

      „Du hast viele tapfere Ritter hier.“, sagte die Frau. „Sende einen von ihnen auf die Reise, um unsere Männer zu finden. Wenn sie in Gefangenschaft sind, ist es vielleicht möglich, ihnen zu helfen. Wenn sie tot sind, können ihre Leichen nach Hause gebracht werden, so dass wir sie begraben und um sie trauern können. Das wird uns zumindest Frieden geben.“

      Die Ritter hatten sich um die alte Frau gesammelt, während sie ihre Geschichte erzählte. Sie alle hofften, dass sie sich auf diese Abenteuerreise begeben dürften.

      Die Königin blickte in die Runde der Ritter und sah einen nach dem anderen an.

      „Ritter Aculeus.“, sagte sie schließlich. „Du bist am Meer aufgewachsen, nicht wahr?“

      „Ja,“, sagte er, „mein Vater war Fischer. Ich habe zu schwimmen gelernt, noch bevor ich ordentlich sprechen konnte.“

      „Gut, dann wirst du mit deinem Knappen losziehen.“, entschied sie. „Möge das Glück mit euch sein.“

      Die Frauen dankten ihr. Das kleine Mädchen hatte sich die ganze Zeit über hinter seiner Mutter versteckt. Es hatte ein wenig Angst vor all den fremden Leuten. Nun ging es zu Corilus. Er war nicht so groß wie all die anderen, darum fühlte es sich bei ihm etwas sicherer.

      „Könntest du nicht vielleicht meinen Vater finden und mit ihm nach Hause kommen?“, fragte es. „Ich vermisse ihn so sehr.“

      Corilus hatte Mitleid mit dem Mädchen. Wenn es seinen Vater nun nie mehr wiedersehen würde!

      „Das werde ich“, versprach er. Plötzlich fühlte er sich richtig mutig. Er war bereit gegen alle Feinde der Welt zu kämpfen, um diesem Mädchen zu helfen.

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