J.B. Brooklin

Das Geheimnis der Dämonen


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Sinne die Bibliothek ab. Ohne Erfolg. Solange Alexander nichts anderes war als Rauch, würde der Banker ihn nicht erspüren können. Der Nachteil lag darin, dass auch Alexander ihm kaum etwas anhaben konnte.

      „Vielleicht sollte ich den Vorgang etwas beschleunigen“, murmelte Halder und hob den Kopf. Sein Blick suchte erneut den Raum ab. Er ahnt, dass ich hier bin. Die Erkenntnis rief ein leises Triumphgefühl in Alexander hervor. Halder mochte so viel ahnen oder auch wissen, wie er wollte. Im Moment war er, was Alexander betraf, machtlos.

      „Ja, ich werde deine Leiden verkürzen. Schließlich bist du meine Nichte. Ein wenig hiervon …“ Halder zog, während er sprach, eine Spritze auf. „..., und du wirst in das wohltätige Reich des Todes und des Vergessens gleiten.“

      Mit der Spritze in der Hand ging er auf Sariel zu. „Es wird nur für einen Augenblick qualvoll sein. Das verspreche ich.“

      Mit einem leisen Hauch stupste Alexander die Feder an. Fast schwerelos erhob sie sich und schwebte durch den Raum. Ihre silbrige Form so hell und durchscheinend, dass sie sich für einen Menschen am Rande der Wahrnehmung bewegte. Dirigiert von Alexanders Willen bewegte sie sich auf den Banker zu. Halder drehte sich um, suchte nach etwas, was er sehen und vernichten konnte. Aber es war bereits zu spät. Die Feder drang in Bereiche vor, die der Banker vor ihr nicht schützen konnte. Dieses Mal war er derjenige, der arrogant, dumm und - vor allem - schlecht vorbereitet war. Halder hatte Alexander unterschätzt, hatte dessen Jugend und Unerfahrenheit zum Anlass genommen, an weitere Fehler zu glauben. Fehler, die der Ifrit begehen würde.

      Nicht heute.

      Die Feder folgte den silbernen Gedankenschnüren, die ihr den Weg zu Halders Machtzentrale wiesen. Auf ihrer Spitze schimmerte ein winziger roter Punkt. Blut.

      Der Banker konnte ihr Vordringen nicht spüren. Trotzdem schien ihn ein unbehagliches Gefühl zu beschleichen. Erneut sah er sich um. Dann schüttelte er den Kopf, als wolle er seine Gedanken verjagen.

      „Genug“, flüsterte er.

      Die Spritze hoch erhoben, ging er einen weiteren Schritt auf seine Nichte zu.

      Die Feder näherte sich ihrem Ziel. Langsam. Zu langsam?

      Halder blieb neben Sariel stehen.

      Nur noch wenige Zentimeter trennten die Feder von dem dunkel pulsierenden Zentrum von Halders Macht.

      Der Banker setze die Spritze auf Sariels Haut. Ein Lächeln umspielte seine Lippen.

      „Ein Tropfen hiervon, Ifrit, und sie ist tot.“

      Die Feder erreichte den Ort ihrer Bestimmung. Ihr silberner Strudel kreiste um das eine Wort, das Halders Denken bestimmte.

      Schwarze Hostie. Schwarze Hostie …

      Mit einem leichten Druck senkte sich der Kolben der Spritze nach unten, begann das Gift …

      Eine unsichtbare Explosion schleuderte den Banker zurück, er taumelte gegen ein Regal, versuchte sich festzuhalten. Aber es war bereits zu spät. Bewusstlos glitt er an dem Holz nach unten. Ein Wasserfall von Büchern begleitete seinen Sturz.

      „Sariel!“ Alexander hauchte den Namen wie ein Gebet, als er nach vorne stürzte und den Körper stützte, der jetzt, befreit von Halders Fesseln, vom Stuhl zu gleiten drohte. Ohne sich dessen bewusst zu werden, hatte er sich bereits materialisiert und tastete mit fliegenden Fingern nach ihrem Puls. Er musste sich Gewissheit verschaffen. Musste … Da, kaum wahrnehmbar, war das zaghafte Flattern ihres Herzens.

      Mit einem Schlag durchflutete Alexander die Gewissheit, dass er soeben sein Leben, seine Daseinsberechtigung wiedererlangt hatte. Wäre Sariel gestorben, hätte die Unsterblichkeit ihren Sinn verloren.

      Mit einem Stöhnen öffnete sie ihre Augen. „Mein Onkel? Was …?“ Ihr Blick fand Halders reglose Gestalt auf dem Boden, die Augen geschlossen. Eine Blutspur zog sich von seinem Mundwinkel zum Kinn.

      „Er ist nicht tot“, beantwortete Alexander den fragenden Blick. „Im Gegenteil. Er ist unsterblich.“

      „Unsterblich?“ Sariels flüsterte die Worte. „Aber wie …? Ich dachte, er muss mich töten, um Unsterblichkeit zu erlangen.“

      „Ich habe ihm etwas gegeben, wonach er lange gesucht hat. Auch wenn das Ergebnis nicht das ist, was ihm vorschwebte.“ Alexanders Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, als er das Wortspiel bemerkte.

      „Dämonenblut. Nur ein Tropfen davon kann für einen Menschen sehr unangenehme Folgen haben. Deshalb benötigte Halder die spezielle Kraft, die nur ein Halbdämon ihm geben kann. Denn jetzt ist er zwar unsterblich, aber sein Körper wird altern und seine Macht ist zerstört. Für immer.“ Das Problem war nur, dass Halder tot sein sollte. Alexander hatte seinen Auftrag nicht erfüllt. Noch nicht, aber es war ausgeschlossen, den Banker vor den Augen seiner Nichte zu töten, auch wenn diese im Moment keinen Grund hatte, sein Überleben zu wünschen. Alexander glaubte zu wissen, wie wichtig die Verbindung zu diesem letzten Familienmitglied für sie war.

      Sariel nickte. Und dann stand sie auf und löste sich auf. Für einen Augenblick war Alexander gelähmt von der Grazie, mit der diese Verwandlung vonstattenging. Dann aber folgte er ihrem Beispiel. Er wusste, wo er sie finden würde.

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