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Edgar Rice Burroughs
Tarzan
Band 3 – Tarzans Tiere
Edgar Rice Burroughs
Tarzan
Band 3 – Tarzans Tiere
(The Beasts of Tarzan)
Veröffentlicht im Null Papier Verlag, 2021
Übersetzung: J. Schulze, Tony Kellen
EV: Pegasus Verlag, Wetzlar, 1951 (272 S.)
1. Auflage, ISBN 978-3-962817-99-2
null-papier.de/702
null-papier.de/katalog
Inhaltsverzeichnis
Mugambi, der Häuptling der Wagambi
Tarzans furchterregender Tiertrupp
Janes Flucht ins Ungewisse
In der Schlammhöhle der Krokodile
Nachtkampf auf der »Kincaid«
Wieder auf der Dschungelinsel
Danke
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Ihr
Jürgen Schulze
Der Raub des Kindes
Die ganze Sache bleibt eben in Dunkel gehüllt, sagte d’Arnot. Ich weiß es aus bester Quelle: Polizei und Geheimagenten haben nicht den geringsten Anhaltspunkt, wie das alles angezettelt wurde. Das einzige, was alle wissen: Nikolaus Rokoff ist flüchtig.
John Clayton, Lord Greystoke – der Affen-Tarzan – saß schweigend in der Wohnung seines Freundes, des Leutnants d’Arnot, in Paris. Tief in Gedanken versunken starrte er auf die Spitze seines tadellosen Schuhs. Mehr als genug ging ihm durch den Kopf, Erinnerungen waren wach geworden durch diese Flucht seines Erzfeindes aus dem französischen Militärgefängnis, wo er ja ebenso sehr nach der Zeugenaussage des Affenmenschen und wie nach dem Richterspruch für sein ganzes Leben hingehörte.
Er dachte daran, wie Rokoff mehr als einmal ihn um jeden Preis beseitigen wollte, und war fest überzeugt, dass alles, was dieser Mann bisher getan, zweifellos nichts bedeuten könnte im Vergleich zu den Ränken, die sein Hirn jetzt schmiedete, da er wieder frei war. Seine Frau und seinen kleinen Sohn hatte Tarzan kürzlich nach London gebracht. Wollte er ihnen doch die Unbequemlichkeiten und Gefahren der Regenzeit auf seinen ausgedehnten Besitzungen in Uziri ersparen. Uziri –, das war das Land der wilden Waziri-Krieger in Afrika, deren weite Gebiete der Affenmensch einst als Häuptling der Waziri beherrschte und in das er als reicher Lord zurückgekehrt war.
Nur zu einem kurzen Besuch war er jetzt zu seinem alten Freund über den Kanal gefahren, – da türmte die Nachricht von der Flucht des Russen auch schon schwere Schatten auf. Obwohl kaum erst in Paris angekommen, erwog er die sofortige Rückkehr nach London.
Nicht für mich selbst fürchte ich, Paul, so brach er endlich das Schweigen. Oft habe ich Rokoffs Anschläge auf mein Leben vereitelt, aber jetzt gilt es mehr. Täusche ich mich nicht in dem Menschen, so wird er es jetzt zunächst weniger auf mich als auf meine Frau und mein Kind absehen. Denn er weiß zweifellos, dass er damit die schlimmsten Qualen auf mich häufen kann. Nein, ich muss augenblicklich zu ihnen zurück, ich muss bei ihnen bleiben, bis Rokoff wieder hinter Schloss und Riegel ist. Oder – bis er nicht mehr ist.
*
Während sie in Paris mit einem Entschluss rangen, hatten zwei andere Männer in einem kleinen Londoner Vorstadthause etwas miteinander abzumachen. Finster huschten ihre Blicke hin und her. Der eine trug einen Bart, dem anderen sprossten nur einige spärliche Stoppeln, und die Blässe im Gesicht schien längere Bekanntschaft mit Kerkerluft zu verraten. Eben dieser wandte sich jetzt an seinen Helfershelfer:
Du musst unbedingt deinen Bart abnehmen lassen, Alexei; du wirst sonst ohne weiteres erkannt. In dieser Stunde noch trennen sich unsere Wege. Treffen wir uns wieder, das heißt also an Bord der »Kincaid«, – dann haben wir hoffentlich unsere beiden verehrten Passagiere mit, die kaum ahnen, was für eine angenehme Reise wir für sie ausgedacht haben!
In zwei Stunden werde ich mit dem einen nach Dover unterwegs sein. Folgst du genau meinen Anweisungen, wirst du morgen Nacht mit dem anderen nachkommen. Vorausgesetzt natürlich, dass er so schnell wieder nach London zurückfährt, wie ich vermute.
Allerlei Gewinn und Vergnügen und was sonst noch an guten Dingen möglich ist, wird unsere Mühe lohnen, lieber