Eve Passion

Wilde Triebe | Erotische Geschichten


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dreht und mit seinem ganzen Gewicht auf mir liegt. Seine Knie drücken meine Oberschenkel nach außen, sodass mein Eingang für ihn grenzenlos offen liegt. Er hält mich immer noch fest umschlungen und streichelt mit seiner rechten Hand mein Gesicht. Ich fühle seine Eichel an meiner Klitoris auf- und abreiben und strecke mein Becken nach oben, um ihm zu signalisieren, dass ich mehr als bereit bin, ihn in mir aufzunehmen.

      Doch er lässt mich warten und scheint es zu genießen, die Vereinigung herauszuzögern. Mein Atem geht schneller, mein Puls ist bereits jenseits von Gut und Böse. Ich kralle meine Hände in seine unfassbar strammen Pobacken. Endlich gibt er nach und lässt seine Spitze in meinem Eingang eintauchen. Ich muss meine Lippen von ihm lösen, drehe den Kopf leicht zur Seite und versuche, genug Sauerstoff zu bekommen, um alles voll erleben zu können. Er beißt mir in den Hals, greift mir fest in die Haare und lässt sich durch meinen Saft in mich hineingleiten. Kein Stoßen oder Rammeln, nur der Weg in mich hinein, aber in Perfektion. Als ich fühle, dass seine Hoden meine Haut berühren und nicht weiterkönnen, höre ich das erste Mal von ihm ein Stöhnen. Es erzählt von purer Männlichkeit, einer erfüllten Sehnsucht und auch der Freude von dem, was folgen wird. Er berührt mich tief – im wahrsten Sinne des Wortes. Nie zuvor habe ich es erlebt, so grenzenlos begehrenswert zu sein. Ich stelle für ihn in dem Moment etwas Besonderes dar, und die Art, wie er in mich eindringt, scheint wie ein Dank dafür zu sein, dass ich mich von ihm nehmen lasse.

      Wie angekündigt, hält er lange durch. Es ist ein Wechselspiel zwischen Rückzug und Stoß. Immer wenn ich denke, er wird gleich explodieren, hält er für einige Zeit in mir inne, um sich zu beruhigen und dann wieder weitermachen zu können. Es wird eine gefühlte Ewigkeit, in der er mir zwei wundervolle Orgasmen schenkt, bevor er sich selbst erlöst und eine unfassbare Menge wertvollen Samens in mich hineinpumpt.

      Er verlässt mich nicht, sondern bleibt, wo er ist: in mir, an mir und mich fest in seinen Armen haltend. Wir küssen uns, bis wir beide vor Müdigkeit kaum noch die Lippen bewegen können und fallen zeitgleich in einen tiefen, traumlosen, aber wundervollen Schlaf.

      ***

      Am nächsten Morgen erwachte ich in der gleichen Position, in der wir gemeinsam eingeschlafen sind. Allerdings bin ich allein. Jack hat die Hütte verlassen und mich nicht geweckt. Etwas beunruhigt setze ich mich auf und versuche, einen klaren Kopf zu bekommen. Bevor ich Sehnsucht nach Kaffee entwickeln kann, öffnet sich die Tür und Jack kommt mit einer Kanne herein. Offensichtlich gibt es mein begehrtes Frühstück auch in der Wildnis, denn der Duft ist eindeutig. Lächelnd nehme ich eine Tasse entgegen und wärme meine Hände daran.

      »Danke und guten Morgen«, begrüße ich ihn.

      »Morgen«, brummt er etwas unwirsch.

      Ich notiere, er ist kein Morgenmensch und lasse ihn in Ruhe, bis die Kanne leer ist.

      Mein Weg war richtig, denn danach wird er von ganz allein gesprächig. Da ich nicht nur zum Spaß hier bin, befrage ich ihn zu seiner Arbeit. Viele Dinge sind für mich noch unklar, daher nutze ich die wenigen Minuten, die ich noch habe, um all das besser zu verstehen.

      »Wieso bist du hier allein? Wäre es nicht sicherer, wenn ihr wenigstens zu zweit oder in Gruppen arbeiten würdet? Vor allem, wenn ein Unfall passiert, wer hilft dir dann?«

      »Niemand. Diesen Job, so weit draußen, machen nur die Jungs, die viel Erfahrung haben. Ich weiß, wann ein Baum fällt, und wie. Wenn ich dann so dumm bin, darunter zerquetscht zu werden, bin ich erstens selber schuld und zweitens könnte mir dann auch niemand mehr helfen. Ein Unfall mit einem Baum, der mehrere Tonnen wiegt, kostet dich das Leben. Jedem ist das hier bewusst. Daher sind wir auch sehr vorsichtig, gut ausgebildet und achten auf die feinsten Geräusche.«

      »Bleibt die Frage, warum allein? Denn zu zweit seid ihr doch auch effektiver vor Ort.«

      »Das Risiko für Unfälle erhöht sich mit der Gruppengröße. Statistisch gesehen haben Gruppen mit mehr als fünf Leuten mehr Verletzungen, weil man nachlässig wird. Unterbewusst verlässt man sich darauf, dass die anderen schon aufpassen werden und träumt selbst vor sich hin. Und zu zweit klappt nur, wenn die beiden sich blind verstehen und keiner versucht, den Chef zu spielen. Bei so viel Testosteron, wie hier herrscht, verdammt schwierig.«

      Ein solcher Job erfordert eindeutig Nehmerqualitäten und eine Selbstsicherheit, die andere in ihrem ganzen Leben nicht erreichen. Ich bin wahrlich beeindruckt, was diese Männer hier tun, und werde das auch in meinem Artikel deutlichmachen. Es sind nicht nur Holzfäller, sondern auch starke Charaktere, die ihr Leben so führen, wie sie es wollen. Stadtmenschen wie ich brauchen erst den Burnout und danach sechs Wochen Selbstfindungsseminar, bevor wir vielleicht den Mut dazu haben, ebenso dem Herzen zu folgen.

      »Was willst du noch über mich wissen?«, fragt Jack. »Sicher hast du dich vorbereitet.«

      Zügig hole ich meinen großen Notizblock heraus und beginne mein Interview. Wie lange er diesen Job schon macht und warum. Seine Teilnahme an den Meisterschaften und ob er siegessicher war. Und natürlich auch, ob er hier oben nicht mit der Zeit einsam ist.

      »Ich habe keine Familie, zu der ich zurückkehren kann und das klassische Vater-Mutter-Kind-Schema ist auch nichts für mich. Das hier, in den Wäldern, ist mein Leben und wird es immer sein, auch wenn das für dich vielleicht schwer nachvollziehbar ist. Es gibt einen Unterschied zwischen Einsamkeit und Alleinsein. Erst wenn man das eine kann, ist das andere erträglich.«

      Jack erklärt mir, warum er diesen Job macht und auch weiterhin freiwillig in der kargen Natur bleiben möchte. Es seien besondere Charaktere, die hier ihre Bestimmung finden und mitten in der Wildnis leben. Als er vom Wettkampf berichtet, steigt automatisch mein Puls, während er spricht. Die Begeisterung, die aus ihm herausbricht, hätte ich ihm gar nicht zugetraut. Seine Augen leuchten, als er vom Finale erzählt, der Nervosität, den vielen grölenden Zuschauern, dem Moment, als klar ist, dass er nicht mehr einzuholen ist. Ich bekomme sogar seinen Pokal zu sehen, ein mächtiges Stück Metall, das er sogar in beide Hände nehmen muss, um das Gewicht zu halten.

      ***

      Nach fast zwei Stunden bin ich mit allen Fragen durch und notiere eifrig meine Eindrücke. Jack geht in der Zwischenzeit hinaus, um einen gestern gefällten Baum zu zerlegen. Schließlich kann er hier nicht faulenzen, nur weil ich hier bin. Mein Bericht gefällt mir bereits in der ersten Rohversion richtig gut. Mein Chef wird auf jeden Fall zufrieden sein. Ich habe nicht mit der Offenheit meines Interviewpartners gerechnet, sondern eher erwartet, auf einen verstockten und muffeligen Einsiedler zu treffen, der Menschenkontakt meidet wie die Pest. Doch das ist einfach sein Leben, nicht, weil er sozial inkompetent wäre, sondern weil er es liebt, hier zu sein.

      Ich stecke meine Notizen ein und mache mich auf den Weg nach draußen. Als Schuhwerk leihe ich mir viel zu große Stiefel von Jack. Die sind zwar unpraktisch, aber besser als barfuß. Um meinen Hals hängt die kleine Kamera, die trotz ihrer geringen Größe fantastische Bilder macht.

      Jeder Schritt knackt so laut in meinen Ohren, als wären es Gewehrschüsse. Diese absolute Stille, im Vergleich zu einer Stadtatmosphäre, ist für mich schwer zu ertragen. Über mir melden sich verschiedene Vogelarten und singen von ihrer Freiheit.

      Ohne es zu erklären, fotografiere ich Jack bei seiner Arbeit. Die Serienbildfunktion sichert mir tolle Aufnahmen von dem Moment, als die Axt in das Holz kracht und der Bizeps bis zur Grenze gespannt ist. Sein Gesicht zeigt Konzentration, im Hintergrund hüllt dunkles Grün die Szene ein. Von vorn wirken die Ergebnisse ganz anders als von der Seite. Die Auswahl wird mir hinterher im Büro sicher schwerfallen.

      Nicht nur durch meine Kameralinse, auch durch meine Augen sehe ich einen Mann, der sehr erotisch wirkt und doch unnahbar ist. Es ist wie etwas, das man haben will, obwohl man weiß, dass es einem nicht guttun wird, dass es zu viel ist, einem Überforderung droht. Dennoch kann man nicht davonlassen. Wie das Dessert nach dem schon viel zu üppigen Hauptgang. Der Magen sagt Nein, aber die Bestellung wird trotzdem getätigt.

      Jack hat natürlich durch seine Aufgabe deutliche Muskeln. Viel interessanter ist aber, wie fein sie ausgearbeitet sind. Je nachdem, ob er einen Ast von oben oder unten greift, werden unterschiedliche Bänder und Sehnen aktiv. Egal wie er zupacken muss, immer ist genug