Garrison Madden

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Auge anstarrte, und für einen Moment dachte sie: Mein Gott, ich glaube, ich möchte tatsächlich jetzt zu ihm hinübergehen und daran saugen!

      Aber das wagte sie natürlich nicht. Vielleicht . . . wenn sie mit Harry allein gewesen wäre . . . ja, dann vielleicht . . . aber jetzt nicht . . . nicht, solange Chicelet im Zimmer anwesend war.

      „Okay“, sagte Harry. „Lassen wir das also. Ich werde dich niemals dazu bewegen, irgend etwas gegen deinen Willen zu tun. Das darfst du mir getrost glauben, Baby-doll!“ Er blickte Gay eindringlich ins Gesicht. „Aber ich werde warten, mein süßes Baby“, fuhr er fort. „Denn ich weiß schon jetzt, daß es kommen wird. Ich weiß es.“ Er wiederholte die letzten drei Worte so nachdrücklich, daß Gay doch einigermaßen verblüfft war . . . genau wie über ihre eigene Reaktion.

      Warum gehe ich jetzt nicht einfach zu ihm hinüber und sauge an diesem Ding! dachte sie. Mein Gott . . . ich will’s doch! Ich will’s ja selbst!

      Der Gedanke schockierte sie. Sie schloß für eine Minute die Augen. Ihre Hände ballten sich wie von selbst zu Fäusten . . . vor Zorn auf sich selbst . . . vor Zorn und vor Verwirrung.

      Sie hielt die Augen eine ganze Weile geschlossen, weil sie nachdenken wollte, wie sie am besten aus dieser ganzen Situation wieder herauskommen könnte. Nur im Unterbewußtsein hörte sie das Stöhnen und Ächzen von der anderen Zimmerseite her. Sie machte ein Auge auf und blinzelte, um zu sehen, was sich dort drüben abspielte.

      Harry hatte seinen Schwanz wieder in Chicelets Mund . . . und diesmal rammte er seinen harten Schaft wie einen Knüppel tief in ihren Hals. Er stand kerzengerade aufgerichtet da, hatte beide Hände auf die Hüften gestemmt und trieb seinen harten, steifen Schwanz mit langen, schnellen und kräftigen Stößen in den Mund des Mädchens hinein.

      Harry begann zu keuchen.

      Ein paar Sekunden später hörte Gay ihn schreien: „Oh, mein Gott . . . Baby! Mir kommt’s! Ooooooh . . . jaaaaa . . . das ist’s . . . JAAA!!!“

      Wiederum ein paar Sekunden später lächelte Harry amüsiert vor sich hin, patschte sich mit beiden Händen auf den Bauch und begann seine Hose wieder anzuziehen. Er grinste Gay an, deren Augen halbgeschlossen waren. Ihr Gesicht zeigte einen ziemlich dümmlichen Ausdruck. Sie starrte zu Harry zurück und versuchte zu lächeln. Aber sie brachte es nicht fertig. Sie wartete darauf, daß er etwas sagen sollte.

      Harry war jedoch zunächst Chicelet beim Anziehen behilflich.

      Chicelet blickte zu Gay hinüber und sagte: „Hast du alles gesehen, meine Süße? War doch gar nicht so schlimm, oder?“

      Gay fühlte sich jetzt erleichtert. Während sie beobachtete, wie die beiden sich fertig anzogen, strich sie die Falten aus ihrem Rock und zog ihn bis über die Knie hinab. Jetzt hätte sie doch beinahe über sich selbst gelacht.

      Was bin ich doch manchmal bloß für eine prüde Gans! dachte sie spöttisch.

      Gay hatte Chicelets Einladung angenommen, ein paar Tage bei ihr und ihrem Freund zu bleiben, bis die Filmaufnahmen im Studio beginnen würden. Tante Alice hatte sie beinahe vergessen, als der VW-Bus über den Sunset Boulevard fuhr. Chicelet machte ihren Gast auf alle Sehenswürdigkeiten aufmerksam.

      „Hollywood hat sich mächtig geändert, wie ich hörte“, sagte Chicelet. „Jetzt gibt es hier nicht mehr nur Filmstars und Filmleute, wie früher einmal, sondern eine recht gemischte Gesellschaft . . . Hippies, schwule Leute, normale Leute, Blumenkinder . . . und alle leben ihr eigenes Leben.“ Chicelet fuhr sehr langsam, damit Gay auch alles gut beobachten konnte.

      Gay empfand ein wohliges Prickeln und war froh, so dicht neben Chicelet zu sitzen. Doch plötzlich mußte sie wieder an Todd denken.

      „Oh, Chicelet . . .!“ platzte sie heraus. „Ich habe ganz vergessen, mich danach erkundigen, ob Todd — mein Freund, ich meine, mein Verlobter — schon wieder in seinem Motel ist oder ob er eine Nachricht für mich hinterlassen hat.“

      Chicelet sah überrascht und betroffen zugleich drein.

      „Verlobter . . .?“ wiederholte sie. „Sagtest du eben . . . Verlobter?“ Sie schien es offensichtlich nicht fassen zu können.

      „Ganz recht“, antwortete Gay. „Bitte, Chicelet . . . falls wir noch Zeit haben . . . könntest du mich rasch hinfahren? Ich möchte nur sehen, ob er da ist.“

      „Und wenn ja, was gedenkst du dann zu tun?“ fragte Chicelet.

      Gay gestand sich ein, daß sie es selbst nicht wußte. Aber sie mußte sich zumindest nach ihm erkundigen. Wenn sie es nicht tat, würde sie ihn vielleicht niemals wiedersehen. Bei diesem Gedanken bekam sie es mit der Angst zu tun.

      „Bitte, Chicelet . . . hier ist die Adresse.“ Sie holte einen Zettel aus ihrer Handtasche. „Bring mich hin, bitte!“

      Chicelet tat ihr den Gefallen. Gay ließ die andere im Wagen warten, während sie ins Motel ging. Aber sie erhielt auch diesmal auf ihr Klopfen an Todds Zimmertür keine Antwort. Sie kehrte zu Chicelet zurück. Schweigend fuhren sie zum Strand, wo Chicelet und ihr Freund ein kleines Haus hatten. Gay spürte, daß Chicelet ihr die Enttäuschung anmerkte.

      „Tut mir leid, daß ich soviel Umstände mache“, sagte Gay. „Entschuldige, bitte.“

      „Mach dir nur keine Sorgen“, antwortete Chicelet. „Es wird schon alles wieder in Ordnung kommen, nicht wahr? Du mußt nur kühlen Kopf bewahren und deine Gedanken zusammenhalten. Dann wirst du schon finden, was du brauchst . . .“

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