Perry Rhodan

Perry Rhodan-Paket 62: Mythos (Teil2)


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zusammenreimen. Aber nach dem, was du über Shaupaards Verhalten erzählt hast, interessiert es die VECU nicht. Sie konzentriert sich nun auf eine möglichst rasche Erholung und auf den Kampf gegen die Kandidatin Phaatom.«

      Ein winziger Roboter kam herbeigewuselt, reichte Holonder eine Schreibfolie und entfernte sich gleich wieder.

      Das ist ein gutes Zeichen. ANANSI beginnt sich zu erholen.

      Er kritzelte drauflos, während rings um ihn das Stimmenwirrwarr an- und wieder abschwoll. Die Mitglieder der Zentrale hatten sich viel zu erzählen. Viele Dinge mussten aufgearbeitet, einiges für die Zukunft strategisch angepasst werden.

      ANANSI war einer der mächtigsten terranischen Rechner, hatte sich aber wieder einmal als Schwachstelle im Kampf gegen eine fremde Macht erwiesen. Waren Semitroniken denn wirklich das Maß aller Dinge – oder stellten sie eine von vielen Sackgassen menschlichen Fortschritts dar?

      Holonder betrachtete erstaunt das vollgekritzelte Blatt Papier in seiner Hand. Das Bild war ausnahmsweise nicht abstrakt. Es zeigte eine Welt mit fünf Kontinenten. Eine Welt, die alle Bordmitglieder als Symbol der Hoffnung ansahen. Eine Welt, die verschwunden war.

      Mit einem Mal erwachte eine ganz besondere Sehnsucht in ihm.

      »Wir fliegen zurück nach Hause«, sagte er leise zu sich selbst. Er blickte auf die Uhr seines Armbandkoms. Der 21. November 2046 NGZ, ein höchst ereignisreicher Tag in der Geschichte der RAS TSCHUBAI, ging zu Ende.

      Holonder wartete geduldig darauf, bis ihm der kleine Roboter eine weitere Schreibfolie brachte.

      ENDE

      Ancaisin hat den Terranern vieles beschert – Antworten, Fährten und Querverbindungen, womöglich auch Verbündete. Aber zurück in die Milchstraße nimmt die RAS TSCHUBAI auch viele ungelöste Rätsel mit. Die Lage in der Heimat der Menschheit hat sich in keinster Weise entschärft.

      Davon berichtet Uwe Anton in Band 3056. Der Roman wird am 13. März 2020 im Handel erscheinen und folgenden Titel tragen:

      TRANSMITTER-HASARDEURE

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      Liebe PERRY RHODAN-Freunde,

      in diesem Roman steuert die RAS TSCHUBAI zu einer ganz besonderen Welt. Wie euch das Abenteuer von Michael Marcus Thurner gefallen hat, könnt ihr uns gern zurückmelden. Die Leserseite freut sich auf eure Meinungen und Kommentare.

      Kritik an einem Roman zu üben ist ja immer ein Stück subjektiv, wenn es nicht gerade um das Handwerk geht. Matthias Hinz hat seine eigenen interessanten Vorschläge zum Roman mit der Nummer 3044.

      Das Supramentum

      Matthias Hinz, [email protected]

      Hallo, Michelle,

      zuallererst natürlich wünsche ich dir nachträglich ein frohes, gesundes und glückliches neues Jahr!

      Inzwischen habe ich deinen letzten Roman, »Das Supramentum« gelesen. Ja, jetzt schon. Von wegen, über die Feiertage hat man nix zu tun ...

      Ich bin ein wenig hin- und hergerissen vom »Supramentum«. Einerseits finde ich die Idee – sicherlich von den Exposéautoren – sehr gut, andererseits weiß ich nicht so ganz, worauf sie hinauswollen mit dieser modernen Version eines Golems. Ich hatte bisher den Eindruck, dass das Supramentum eine zentrale Rolle im Zyklus spielt, allerdings in Zusammenhang mit dem nächsten Volk (tatsächlich die Báalols? Es ergibt wegen ihrer ausgeprägten Parafähigkeiten natürlich Sinn. Sind sie mögliche Nachfolger der Thesanit?) und Atlans Ritteraura. Ganz so eng scheinen diese Komponenten jetzt aber doch nicht zusammenzuhängen ... mal abwarten.

      Was aber ist die Funktion des Supramentums? Es scheint sich um ein »Wesen« zu handeln, das recht aufwendig kreiert werden muss. Und die Version auf Trakarat ist ja wohl ein Fehlschlag gewesen, der erhebliche Opfer gefordert hat.

      Mit Spinoza Godaby und der Tefroderin Ydio-Do hast du sehr gute Protagonisten, auch der TARA-Psi ist eine Bank (eine zuverlässige Konstante für Erfolg). Alle drei ergänzen sich gut, bilden bei unterschiedlichen Ansätzen und Fähigkeiten ein Team mit durchaus unterschiedlichen Agenden, wenn auch der Ansatz der Konkurrenz zwischen den beiden Agenten für mich etwas überreizt wirkt – Michael Marcus Thurner hat das ja in seinem Vorgängerroman eingeleitet.

      Das Image der Geheimagenten, die natürlich so cool sind, dass sie andere Vertreter ihres Fachs bestenfalls dulden, aber niemals offen anerkennen oder gar loben, wirkt für mich allerdings etwas »James-Bond-altbacken« ...

      Ich finde, ein starker Charakter vergibt sich nichts, auch mal einen anderen starken Charakter zu loben! Vor allem, da es zwischen den beiden ja sehr unterschiedlichen Protagonisten eh erotisch knistert.

      Der TARA-Psi kommt mir in diesem Spannungsgeflecht etwas verloren vor, vor allem, weil ja öfter sein Ursprung und Wesen als Nicht-Maschine betont und herausgearbeitet wird. Wäre doch interessant gewesen, wenn »Sallu Brown« auch Gefühle – welcher Art auch immer – für Ydio-Do entwickelt hätte, dann wäre das Beziehungsdreieck – ein klassisches Motiv! – perfekt gewesen. So wird der Super-TARA auf seine Parafähigkeiten reduziert, was in meinen Augen ein bisschen eine verlorene Chance ist.

      Ich finde, in der Geschichte steckt schon allerlei, und ein solches Beziehungsdreieck hätte mehr Raum gebraucht, als im Roman da gewesen ist. Eine reizvolle Idee ist es auf jeden Fall, zumal ja nicht gesagt sein muss, dass der TARA-Psi seinen Schmerz nach der langen Zeit nicht doch ein Stück weit überwunden hat und wieder offen ist für Neues, wie auch immer das aussehen mag.

      Weiter im Leserbrief.

      Was das Beziehungsdreieck angeht: Werden sich Spinoza Godaby und Ydio-Do eigentlich wiederbegegnen und erneut gemeinsam in den Einsatz gehen?

      Ich weiß, du darfst es nicht verraten, selbst wenn du es wüsstest ...

      Wäre natürlich interessant zu sehen, wie das mit den beiden weitergeht. Was mich zu meiner nächsten »kritischen« Anmerkung bringt.

      Das Beziehungsgeflecht zwischen den drei Agenten – den TARA-Psi zähle ich einfach mal dazu – habe ich ja bereits angesprochen. Mir hätte es deutlich besser gefallen, wenn da ein bisschen mehr Feuer drin gewesen wäre. Stell dir doch mal das dramaturgische Potenzial vor, wenn das Supramentum durch einen Sprengsatz von Ydio-Do vernichtet worden wäre.

      Darüber nachgedacht hat sie ja schließlich laut genug. Ich glaube, ein guter Geheimagent gibt nicht viel auf die Gefühle seiner Mitstreiter und übrigens auf seine eigenen auch nicht. Ein guter Agent führt Möglichkeiten herbei, in denen er den größtmöglichen Nutzen für seine Mission erreichen kann, völlig egal, was andere davon denken. Das wäre dann natürlich nicht so gut gewesen für das Verhältnis zu Spin – oder es hätte dieses noch verstärkt, wer weiß? Jedenfalls hätte die Figur der Ydio-Do damit eine ganz andere Wirkung, findest du nicht?

      Apropos Möglichkeiten: Der Charakter Klicker ist eine der faszinierendsten Kreationen im gesamten Zyklus bisher. Originalität, Sense of Wonder, ja, Einzigartigkeit: Klicker hat alles! So ein toller Charakter – was hätte man mit einer solchen Figur für ein dramaturgisches Potenzial erzeugen können! Allein seine Art zu denken – wenn er denn denkt und nicht denkblind oder beginnend denkblind ist – ist so cool beschrieben, dass ich am liebsten im Heft vorgeblättert hätte, um die Passagen mit ihm weiterzulesen!

      Leider aber lässt du in meinen Augen dieses gewaltige Potenzial einfach liegen. Klicker erwacht aus seiner Inwendigkeit und vermutet, seinem Konsul sei was Schlimmes passiert ... das war es dann? Was wäre zum Beispiel, wenn Klicker die Agenten auf Trakarat entdeckt und sich an ihre Fersen geheftet hätte, nur, um Ydio-Do dann durch Einsetzen der Denkblindheit irgendwie erst die Möglichkeit zu geben, ihren Anschlag auf das Supramentum durchzuführen. Was für Möglichkeiten!

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