Matthias Garten

Präsentationen erfolgreich gestalten und halten


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haben, die sie für das Weiterarbeiten brauchen.

      ■ die Entscheider mehrheitlich das Projekt unterstützen.

      Ziele können weniger konkret ausgedrückt sein: Ich möchte, dass nach der Präsentation

      ■ der Vorstand eine gute Entscheidungsgrundlage hat.

      ■ die Zuhörer irgendeine Leistung von mir kaufen.

      ■ den Zuhörern der Projektzweck klar geworden ist.

      ■ die Teilnehmer etwas gelernt haben.

      Klare Zielvorstellungen bringen den Vorteil, dass Sie leichter Unwichtiges und Wichtiges, Relevantes und Irrelevantes trennen und sich auf das Wesentliche konzentrieren können.

      Überlegen Sie:

      ■ Was wollen Sie mit Ihrer Präsentation erreichen?

      Vor wem? (Zielgruppe)

      Als Referent müssen Sie verstehen, wie Ihre Zuhörer ticken. Ein klares Ziel ist wichtig und gut, aber ohne Berücksichtigung der Zielgruppe steht der Präsentationserfolg in Frage. Das Wort „präsentieren“ impliziert, dass Sie ein Publikum haben. Die Präsentation hat also keinen Selbstzweck zu erfüllen, sondern richtet sich an ein bestimmtes Publikum. Und über dieses Publikum sollten Sie so gut wie möglich Bescheid wissen.

      Beschaffen Sie sich im Vorfeld folgende Informationen:

      ■ Vor wem werden Sie präsentieren?

      ■ Welcher Altersgruppe und welchem Geschlecht gehören die Zuhörer vorwiegend an?

      ■ Welcher Berufsgruppe/welchen Berufsgruppen gehören die Zuhörer an?

      ■ Welche Funktionen haben die Anwesenden bzw. in welchen Unternehmensbereichen sind sie tätig?

      ■ Welchen Wissensstand, wie viel Fachkenntnisse und wie viel praktische Erfahrung in dem betreffenden Bereich haben die Zuhörer wahrscheinlich?

      ■ Welche Interessen, welche Überzeugungen und welche Erwartungen haben die Zuhörer?

      Klären Sie diese Punkte am besten mit dem Initiator, dem Veranstalter und anderen Personen, die das zu erwartende Publikum kennen. Bei kleineren Gruppen (weniger als zehn Personen) können Sie in vielen Fällen darüber hinaus klären, welche Einstellung die Einzelnen zu Ihrem Thema und Ihrem Präsentationsziel haben.

      Bei größeren Gruppen hilft Ihnen das MotivChart, auf das ich in Kapitel 2 näher eingehen werde, zu erkennen:

      ■ Was treibt die Menschen im Publikum an? Was bewegt sie?

      ■ Wo liegen ihre Prioritäten?

      ■ Womit schafft man bei Ihnen Vertrauen?

      ■ Wovor haben sie Angst?

      Die Antworten auf all die aufgeführten Fragen liefern Ihnen die Basis für Ihre Entscheidungen bezüglich Inhalt und Struktur Ihrer Präsentation, die Gestaltung der Medien, den Präsentationsrahmen und den Präsentationsstil.

      Überlegen Sie:

      ■ Was kennzeichnet Ihr Publikum?

      ■ Was wissen Sie über Ihre Zielgruppe?

      Was? (Inhalte)

      Sprechen Sie mit Ihren Präsentationsinhalten Ihre Zielgruppe an:

      ■ Was ist Ihr Thema und was haben Sie dazu zu sagen?

      ■ Was ist Ihre Kernbotschaft?

      ■ Was sind die wesentlichen Inhaltspunkte?

      ■ Was könnte ein griffiger, leicht zu merkender Titel sein? Welche Ideen haben Sie für Unterüberschriften?

      ■ Was sind Ihre Argumente für oder gegen etwas?

      ■ Welche Fakten und Beweise helfen, Ihre Botschaft zu unterstützen?

      ■ Welche Beispiele und Geschichten können Sie anführen?

      ■ Welcher Aspekt könnte ein guter Einstieg in ihr Thema sein?

      ■ Wie lassen sich Ihre Inhalte am Ende treffend zusammenfassen?

      ■ Was könnten wirkungsvolle Schlussworte sein?

      Überlegen Sie:

      ■ Was ist Ihr Thema?

      ■ Wie lauten die wichtigsten Aussagen Ihrer Präsentation?

      Wählen Sie die für Ihre Zielgruppe passenden Medien aus:

      ■ Welche visuellen oder multimedialen Hilfsmittel, welche Technik, wollen Sie in Ihrer Präsentation einsetzen?

      ■ Mit welchem Medium/welchen Medien wollen Sie ergänzend zu Ihrem Redetext den Inhalt vermitteln? Denken Sie dabei auch an die Wiederverwendbarkeit von Medien.

      Prinzipiell ist zu unterscheiden, ob Sie digital oder analog präsentieren. Zu den analogen Medien gehören etwa Flipchart, Pinnwand, Plakate, Banner, Requisiten und Demonstrationsobjekte.

      Bei digitalen Medien unterscheiden wir das Darstellungsmedium und das Abspielmedium. Zur Darstellung gehören die Beamer-Projektion auf eine Leinwand, der Einsatz einer LED-Wand oder eines TFT-Flachbildschirms. Das Abspielmedium besteht wiederum aus Hard- und Software, also dem Gerät und dem Präsentationsprogramm. Geräte können sein: Laptop, Notebook, Tablet-Rechner (iPad, Android-Tablet, Windows-Tablet), Smartphone, Touch-Monitor (bekannt aus dem Fernsehen bei der Wahlberichterstattung) oder Visualizer (ein High-End Overheadprojektor mit eingebauter Kamera und vielen Zusatzfunktionen). Als Präsentationsprogramme können zum Beispiel PowerPoint, Keynote (MAC) und PDF-Reader verwendet werden.

      Ganz wichtig: Berücksichtigen Sie die technischen Voraussetzungen am Präsentationsort. Finden Sie heraus:

      ■ Wie sieht es mit dem Stromanschluss aus (Verlängerungskabel, Mehrfachsteckdose)?

      ■ Sind Lautsprecher im Raum vorhanden, falls Sie einen Film zeigen wollen?

      ■ Sind Beamer und Leinwand vorhanden?

      ■ Können Sie einen Laptop anschließen?

      ■ Ist ein Presenter vorhanden?

      ■ Hat der Raum Verdunklungsmöglichkeiten (Rollläden)?

      Überlegen Sie:

      ■ Welche Medien kommen in Frage?

      ■ Welche werden Sie einsetzen?

      Wie? (Gestaltung)

      Gestalten Sie Ihre Präsentationsmedien zielgruppengerecht:

      ■ Wie soll der Inhalt vermittelt werden?

      ■ Wie gehen Sie mit den Präsentationsmedien um und wie gestalten Sie sie?

      ■ Wie können Sie einen Bezug zum Publikum herstellen?

      ■ Wählen Sie eine Methode, die zum Anlass, zu der zur Verfügung stehenden Zeit, zu Ihrem Ziel und zur Zielgruppe passt.

      Entscheiden Sie sich zwischen freier Rede und einem Vortrag mit Medieneinsatz (PowerPoint-Folien, Flipchart, Pinnwand, Video, Audio usw. – siehe auch „Womit?“).

      Gibt es Vorgaben, die Sie berücksichtigen müssen? Wenn ja, welche? Als Präsentator hat man mitunter Vorgaben von dem Unternehmen, bei dem man