Ralf Schmitt

Kill dein Kaninchen!


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Angst vor dem Scheitern: Das Schiefgeh-Kaninchen

       Was ist real an der Angst vor dem Scheitern?

       Was ist irreal an der Angst vor dem Scheitern?

       Tod dem Schiefgeh-Kaninchen!

       7. Angst vor Krankheit und Tod: Das Apotheken-Umschau-Kaninchen

       Was ist real an der Angst vor Krankheit und Tod?

       Was ist irreal an der Angst vor Krankheit und Tod?

       Tod dem Apotheken-Umschau-Kaninchen

       Ausblick: Angst vor der Zukunft?

       Wie sieht die Angst in der Zukunft aus?

       Der Absch(l)uss: Das Ende unseres Kaninchenstalls

       Quellen und Literatur

       Die Autoren

      Wichtiger Warnhinweis!

      »Kill dein Kaninchen!« ist rein metaphorisch zu verstehen.

      Die Autoren bitten ausdrücklich darum, davon abzusehen,

      sich auf die Jagd nach realen Kaninchen zu begeben.

      Wenn das Kaninchen tot ist, gibt’s ein Happy End!

      An einem Nachmittag im Sommer 2016 sitzen wir zusammen bei einem Arbeitslunch im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel. Es ist eines unserer monatlichen Treffen, bei denen wir uns über den Stand unserer gemeinsamen Projekte informieren, neue Ideen spinnen und von Hölzchen auf Stöckchen kommen. Ein ganz zentrales Thema an diesem verregneten Sommertag ist die Angst. Ob bei der Arbeit oder im Privatleben: Wir beobachten beide, wie um uns herum das Thema Angst immer präsenter wird. Die Grundstimmung bei unseren Freunden und Bekannten scheint immer ängstlicher zu werden, sich manchmal sogar in Panik zu ergießen. Und medial wird diese Angst auch noch geschürt. Kaum ein Tag vergeht, ohne dass Horrormeldungen und Warnungen über TV, Radio, Print, Online und die sozialen Netzwerke verbreitet werden.

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      Um uns herum verbreitet sich die Angst!

      Es fängt jedoch bereits viel kleiner an. So mancher quält sich durch eine unglückliche Beziehung, weil er das Alleinsein mehr fürchtet als häufige Streitigkeiten und permanente Unzufriedenheit. Einige trauen sich aus Angst vor Überfällen nur noch mit Pfefferspray in der Tasche aus dem Haus. Andere gehen nicht mehr ins Kino, nicht mehr auf Konzerte und schon gar nicht auf Großveranstaltungen, weil sie überall Terrorgefahr wittern. Bedauerlicherweise entdecken wir auch bei uns selbst Tendenzen – sagen wir mal – der Besorgnis.

      Wir, das sind Spontaneitätsexperte Ralf Schmitt und Kommunikationsprofi Mona Schnell. Beide selbstständig, erfolgreich mit dem eigenen Unternehmen, beide glücklich liiert und beide immer wieder in kleinen oder größeren Momenten gefangen, in denen das Panik-Kaninchen uns dominiert. Das heißt: Uns beschleicht zum Beispiel mal mehr, mal weniger häufig das Gefühl, unsere Fixkosten seien zu hoch, unsere Ausgaben nicht mehr überschaubar oder unsere Investition in ein Thema zu groß. Ralf sorgt sich darum, wie seine Kinder aufwachsen und was das Bildungssystem noch leistet. Mona fragt sich manchmal, ob Reisen noch sicher ist und was man aufgrund der ganzen Lebensmittelskandale überhaupt noch essen kann.

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      Ängsten mit einem Augenzwinkern begegnen!

      Auch in unserer jahrelangen Zusammenarbeit, die naturgemäß mal besser, mal schlechter läuft, spielt die Angst davor, zu viel zu investieren – sei es Geld oder Arbeitsaufwand im Vergleich zu entgegengebrachter Wertschätzung – immer wieder eine Rolle. Zu unseren Stärken als Team zählt aber, dass wir offen über diese Thematiken sprechen können und auch in vermeintlich schlechten Momenten dem anderen nie die Tür vor der Nase zugeschlagen haben. Trotzdem waren und sind auch wir nie wirklich dagegen gefeit, in Panik zu verfallen. Als Team aus Flexibilitätsprofi (Ralf Schmitt) und Öfter-mal-was-Neues-Junkie (Mona Schnell) können und wollen wir das aber nicht so einfach auf uns sitzen lassen. Wir haben uns mit diesem Buch darangemacht, Ängsten entgegenzutreten und konstruktiv mit ihnen umzugehen. Dafür haben wir Tipps und Kniffe entwickelt, die wir entweder selbst ausprobiert und für tauglich befunden oder die andere für uns erfolgreich getestet haben.

      Wir sind beide keine Psychologen, Psychoanalytiker oder Heilpraktiker in diesem Bereich, auch wenn wir hier an mancher Stelle Studien und Meinungen von Fachexperten zu Rate ziehen. Wer eine medizinisch fundierte Betrachtungsweise erwartet, sollte dieses Buch lieber gleich weiterverschenken. Wir heilen keine Traumata und kurieren keine Phobien. Wir führen keine Gesprächstherapie durch und machen keine Familienaufstellung. Dafür gibt es Fachleute, die Sie unbedingt konsultieren sollten, wenn Sie sie brauchen.

      Unsere Ergebnisse und Übungen beruhen ausschließlich auf persönlichen Erfahrungen und setzen auf das, was wir als gesunden Menschenverstand betrachten. Mit einem Augenzwinkern und jeder Menge Humor im Umgang mit uns selbst und anderen versuchen wir, Themen anzugehen, die uns und unser Umfeld belasten. Wir identifizieren reale Gründe für Ängste, enttarnen irreale Einflüsse und zeigen persönliche Wege auf, um das Panik-Kaninchen in uns zu killen.

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      Aufruf zum Kaninchenmord!

      Dieses Buch basiert auf einer grundsätzlich positiven Sicht auf die Menschen. Sie bekommen alle einen Vertrauensvorschuss von uns. Verletzungen, die jeder von uns immer wieder erleidet und die sich auch schwer verhindern lassen, wollen wir als Schätze sehen und als Chancen für mehr Wachstum begreifen. Unser Motto: Wenn eine Muschel verletzt wird, entsteht eine Perle. Oder: Wenn das Kaninchen tot ist, gibt’s ein Happy End!

      Wir wünschen viele Perlen und den Mut zum Kaninchenmord!

       Ralf Schmitt & Mona Schnell

      ANGST:

      Der Kein-Grund-zur-Panik-Teil

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      Jeder hat Angst

      Wir behaupten: Es gibt einfach niemanden, der nie Angst hat. Spätestens, wenn der Körper nachts das Serotonin abschaltet, weil wir es im Schlaf nicht brauchen, kommen immer wieder auch Alpträume. Oder unsere Sorgen, die wir während des Tages einfach weggedrückt haben, holen uns ein. Wir haben schon so viele Nächte nicht geschlafen, weil das Panik-Kaninchen sich unter unsere Decke geschmuggelt hat und ganz langsam und unbemerkt von den Zehen hochgekrabbelt ist bis zum Kopf und sich ganz nah an uns geschmiegt hat. Spätestens dann wälzen wir im Geiste To-do-Listen, wiederholen Nicht-vergessen-Sätze