1.4Aufbau von DISG
Das DISG Modell basiert auf zwei grundlegenden Verhaltensmustern, im DISG-Jargon „Dimensionen“ genannt. Die individuelle Ausprägung der jeweiligen Dimension wird anschaulich auf zwei Achsen visualisiert. Ausgangsbasis für beide Dimensionen ist das Verhalten, das jeder an sich oder an seinem Mitmenschen beobachten kann.
X-Achse: Verbundenheitsdimension
Die x-Achse beschreibt, wie stark der Wunsch nach Verbindung, Beziehung und Gemeinschaftlichkeit ausgeprägt ist. Die Verbundenheitsdimension visualisiert das individuelle Bedürfnis zwischen den beiden Polen „emotionale Nähe“ auf der einen Seite und „rationaler Abstand“ auf der anderen Seite. Die Markierung auf der DISG-Beziehungsachse zeigt an, welche Priorität Menschen haben.
Die beiden Sichtweisen zeigen die Priorisierung auf – die jeweils andere Seite wird also nicht ausgeschlossen, sondern an zweiter Stelle betrachtet.
Y-Achse: Kontrolldimension
Die y-Kontrollachse gibt Aufschluss darüber, ob jemand gerne alle Fäden in der Hand hält oder sich lieber Gegebenheiten und anderen Personen anpasst.
Beide Grund-Verhaltensmuster basieren auf Bedürfnissen, die wir alle in unterschiedlichen Ausprägungen in uns tragen und die auf unser Verhalten direkt Einfluss nehmen. Beide Dimensionen zusammengenommen bilden die vier Grund-Verhaltensweisen:
D, I, S und G bilden die vier Eckpunkte, innerhalb derer unzählige Kombinationen und Ausprägungen denkbar sind. Die vier Eckpunkte sind eher theoretischer Natur. Dessen sollte man sich auch im Hinblick auf die folgenden vier Kapitel bewusst sein, in denen die vier Prototypen in „Reinform“ aufleben werden, wie sie im echten Leben nur selten anzutreffen sind. Dennoch werden Sie Kapitel für Kapitel immer mehr Ihrer Mitmenschen wiedererkennen.
DISG-Grafik „Himmelsrichtungen “
Das Grundprinzip des DISG-Persönlichkeitsmodells lässt sich mithilfe der folgenden Grafik leicht erfassen. Die vier Himmelsrichtungen stehen für die vier DISG-Grundtypen.
Die grundlegenden Verhaltensmuster, auf denen das DISG-Modell basiert, lassen sich als Dimensionen beschreiben: Die x-Achse entspricht dabei der Verbundenheitsdimension, die y-Achse der Kontrolldimension. |
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1.5Kleiner Selbsttest
Welcher DISG-Typ sind Sie? Nachfolgender Selbsttest ermöglicht Ihnen eine erste Einschätzung. Endgültige Klarheit kann Ihnen nur ein ausführlicher Fragebogen geben.
Erste Frage:
ODER
Wahrscheinlich treffen beide Beschreibungen teilweise auf Sie zu, aber meistens überwiegt doch eine Seite. Je nachdem, wie Sie sich entschieden haben, tendieren Sie eher zum „Verbünden“ (Frage 1) oder eher zum „Distanzieren“ (Frage 2).
Zweite Frage:
ODER
Je nach Antwort tendieren Sie eher in die Richtung „Kontrollieren“ (Frage 1) oder „Anpassen“ (Frage 2). Die Kombinationen beider Antwortmöglichkeiten ergeben die vier DISG-Grundtypen:
Distanzieren und Kontrollieren = D | Verbünden und Kontrollieren = I |
Distanzieren und Anpassen = G | Verbünden und Anpassen = S |
Der Aufbau von DISG basiert auf einem zweidimensionalen Achsenmodell, das die zwei Grundkriterien Verbundenheit und Kontrolle abbildet. Die Dimension „Verbundenheit“ macht sichtbar, in welchem Maß eine Person dazu tendiert, die Nähe zu anderen Menschen zu suchen oder eher für sich zu bleiben. Bei der Dimension „Kontrolle“ geht es darum, in welchem Maß jemand versucht, entweder selbst Kontrolle auszuüben oder sich an sein Gegenüber anzupassen. |
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