Magie oder noch nicht von der Wissenschaft anerkannte Physik?
Nachweislich besteht das Wassermolekül aus zwei Wasserstoffatomen und einem Sauerstoffatom. Die beiden Wasserstoffkerne (Protonen) und das Elektronenpaar des Sauerstoffatoms bilden einen Tetraeder mit vier Polen mit elektrischer Ladung. Die Zentren dieser positiv und negativ elektrischen Ladungen stimmen nicht überein, da das Sauerstoffatom stärker elektronegativ (EN = 3,5) ist als das Wasserstoffatom positiv (EN = 2,1). Dadurch wird das für die Bindung verantwortliche Elektronenpaar stärker angezogen und ist daher näher beim Sauerstoff. Dadurch entsteht eine Polarisierung der O–H-Bindung. Die Wasserstoffatome sind auch nicht symmetrisch an das Sauerstoffatom angebunden (Bindungswinkel = 104,5°) und die von den Wasserstoffatomen ausgehenden Partialmomente kompensieren dies nicht. Damit entsteht ein permanenter Dipol [20].
Die Veredelung bzw. Energetisierung des Wassers wird in Form der Vitalitätsenergie definiert. Die Vitalitätsenergie ist die in den Zellen gespeicherte Energie und wird mit der Abgabe von „Biophotonen (= Lichtquanten – kleinste Teilchen des Lichtes) beschrieben [21]. Dabei wird mit 100%-Energiegehalt die Abstrahlung von 45 000 Biophotonen pro Millisekunde bezeichnet.
Das energetisierte Wasser erreicht induktiv (der induktive Messwert wird als elektromagnetischer Energiegehalt bezeichnet) etwa 45 000 Biophotonen pro Millisekunde. Das normale „nicht energetisierte“ Wasser erreicht induktiv 3000 Biophotonen pro Millisekunde.
Man spricht diesem energetisierten Wasser, obwohl der Härtegrad gleich ist (ca. 21–23°dH Calcium- sowie Magnesiumcarbonathärte), eine verbesserte Verdaubarkeit und größere Vitalitätswirkung zu. Das ist kein Wunder oder Magie, das ist der elektromagnetische Energiegehalt.
3.5 Grenzen des Wissens
Im Laufe der Jahrhunderte hat sich unser Wissen erweitert, was einerseits zu einer Verschiebung des Betrachtungshorizontes führt, aber andererseits nicht gleichzeitig zu einem Erkenntnisgewinn führen muss. Heute glauben wir viele Dinge zu erkennen, die früher unbekannt waren. Umgekehrt ist aber auch viel Wissen über Phänomene, über Symptome oder Erfahrungswissen verloren gegangen.
In jeder Zeitepoche wurde die Begrenztheit des Wissens erkannt. Die Fragen nach dem bisher Unbekannten verändern sich. Dabei stoßen wir auf die zwei bereits erkannten Themen, nämlich den unbekannten Unbekannten und den bekannten Unbekannten.
Die unbekannten Unbekannten sind Ereignisse, Dinge oder Fragen, von deren Existenz wir nicht die geringste Ahnung haben. Die bekannten Unbekannte sind Themen und Fragen, die wir zum derzeitigen Zeitpunkt nicht beantworten können. Wenn wir bei der Identifikation von Risiken auf Fragen stoßen, die wir nicht beantworten können, dann sind das die Grenzen der Wissenserkenntnis [22].
Es geht hierbei um eine klare auf Wissen oder Erkenntnis aufgebaute Antwort auf diese identifizierten Unbekannten. Außerhalb dieses Wissenshorizontes können Hypothesen oder Prognosen formuliert werden. Um eine Hypothese oder eine Prognose zu formulieren, brauchen wir aber Beweise oder Belege zur Begründung. Wenn wir aber keine Gründe für Beweise oder Belege mehr finden, dann beginnt die Sphäre, wo Wissen nicht mehr möglich wird.
Es gab und gibt in der Wissenschaft prinzipielle Grenzen der Erkenntnis, die sich mit fortschreitender Zeit verschieben können. Was heute in den Natur- und Technikwissenschaften und in den Geistes- und Medizinwissenschaften nicht erkannt ist, kann in der Zukunft durch Forschung erkannt werden. Von diesem Prinzip der zeitabhängigen Wissenserkenntnis lebt die Wissenschaft.
Der britische Mathematiker Marcus du Sautoy hat 2017 in seinem neuen Buch „The Great Unknown:Seven Journeys to the Frontiers of Science“ jene Geheimnisse erforscht, die wir noch nicht gelöst haben [23].
Was sind diese Unbekannten?
Eine der Unbekannten stammt aus der Quantenphysik, die besagt, dass die Zukunft nicht von der Gegenwart bestimmt wird.
Eine andere Unbekannte ist nach wie vor die Zeit. Einstein glaubte, dass die Zeit überall mit derselben Geschwindigkeit verlaufe. Heutzutage stellt man sich die Frage, ob die Zeit mit dem Universum zusammenhängt oder ob wir nur in der Interaktion mit dem Universum die Zeit empfinden.
Auch das menschliche Bewusstsein ist eine Unbekannte. Jeder Mensch empfindet unterschiedlich, verknüpft unterschiedlich seine Erfahrungen und kommt zu einer unterschiedlichen Erkenntnis im Bewusstsein.
Ein weiteres Thema ist der Glaube an einen vom menschlichen Verstand nicht erkennbaren Gott. Mit dieser Frage haben sich schon viele Wissenschaftler und Theologen seit Jahrhunderten beschäftigt. Bis heute gibt es dafür weder einen wissenschaftlichen Beweis noch belegbare Erkenntnisse. Es bleibt die Hoffnung, und es bleibt ein Geheimnis.
Aus dem Taoismus stammt von Wang Bi (226–249 v. Chr.) der Text des Lao-tse, wo im 88. Vers das Wort Vorkenntnisse vorkommt: Der Mensch soll auf dem Wege (Tao) höchster Wahrhaftigkeit die Zukunft im Voraus erkennen können [24]. Man glaubte, dass der Aufstieg oder der Untergang eines Herrscherhauses durch bestimmte glückliche Vorzeichen oder dämonische Phantome im Voraus erkennbar wird.
Auch im Buddhismus finden sich viele Hinweise, wo versucht wird durch die Vergegenwärtigung einzelne Wesensmerkmale von Phänomenen zu erkennen [25]. Das Ziel ist es, Pfade zu entwickeln, damit man lernt zu unterscheiden. Der Dalai Lama spricht von inhärenter Existenz der Phänomene. Wenn sich der Mensch nicht nur mit der bloßen Erscheinung eines Phänomens zufrieden gibt, sondern dies weiter analytisch untersucht und reflektiert, dann kann er zur „Wahrheit der höchsten Wirklichkeit“ vordringen [25].
Mit der Wissenschaft hat man immer wieder versucht, einen nachvollziehbaren Zugang zur Wirklichkeit zu erlangen. Auch der britische Naturforscher Francis Galton (1822–1911), ein Halbcousin von Charles Darwin, versuchte durch statistische Nachweise eine Erklärung zu finden, ob Kirchen weniger von Feuer, Blitz und Erdbeben getroffen werden. Weiters verglich er das Leben religiöser Persönlichkeiten, wie Martin Luther, ob sie länger als andere Prominente gelebt haben. Keine dieser Untersuchungen führte zu nachvollziehbaren Nachweisen.
Im Mittelalter deutete man Pandemien wie beispielsweise die Pest als Zeichen oder als Strafe Gottes. Bis heute versuchen Menschen, bei unbekannten Ereignissen, die man nicht versteht, eine höhere Gesetzmäßigkeit dafür verantwortlich zu machen. Der Religionspsychologe Sebastiona Murken [26] weist darauf hin, dass Religionen Verbundenheit, Trost und alternative Erklärungsmodelle liefern. Religionen dürfen aber nicht die Deutungshoheit übernehmen, oder Gebete dürfen nicht als Methode zur Zielerfüllung dienen: Ich glaube und dadurch kann mir nichts passieren, oder ich bete und ich überstehe eine Krise. Die Frage bleibt: Kann man die Wirkung von etwas Unsichtbarem und im Grunde Unbekanntem und schwer Erfassbarem messen oder beweisen?
Die Wissenschaft erklärt, dass durch die Konzentration auf positive Ziele und Vorstellungen auch eine positive Wirkung ausgeht. Der Placeboforscher Manfred Schedlowski hat am Universitätsklinikum Essen herausgefunden, dass eine starke Erwartungshaltung zu einer Veränderung der Gehirnströme führt [27]. Er konnte auch nachweisen, dass Erwartungen im Körper messbare biochemische Reaktionen auslösen. Wissenschaftliche Studien zeigten, dass mit Placebomittel sogar bis zu 50 % der Wirkung eines echten Medikamentes erzielt wird [28]. Ähnliches findet man auch in der Bibel [Lukas 18,42]: „Dein Glaube hat dir geholfen.“ Es ist die Selbstmotivation, die im Grunde eine positive Wirkung erzeugt.
In vielen Religionen findet man folgende drei Grundregeln, die die Wirkung des Gebetes und der Meditation verstärken helfen:
eine Vertrauensperson (Priester, Mönch, Nonne, Arzt etc.),
regelmäßige Wiederholung von Handlungen (Gebetskette, Rosenkranz etc.),
Rituale (Gemeinschaftstreffen, Gemeinschaftsgebete, spirituelle Feiern etc.).
Letztendlich geht es um eine gezielte Orientierung und periodische Wiederholung, die Hoffnung bewirkt. Die Wirkungen von Glauben und von Gebeten bleiben unbekannt. Aber durch intensives Glauben, Beten, Hoffen, positives Erwarten und Vertrauen können Reaktionen im Körper verstärkt werden. So zeigten Studien an der amerikanischen Baylor