target="_blank" rel="nofollow" href="#ulink_026649cf-1293-591a-92cf-bd262d4c0811">Abbildung 2.3 zeigt, wie eine solche Baumstruktur arbeitet. Beachten Sie, dass die Wurzel des Baums, das Hauptverzeichnis, überall liegen kann. Im Verzeichnis des Compilers, im Hauptverzeichnis der Platte, wo auch immer.
Abbildung 2.3: Organisation der C-Projekte auf der Festplatte
Falls Sie bereits angefangen haben, alles zu verstreuen, sollten Sie nun zunächst gemäß den Ratschlägen ein wenig Ordnung schaffen.
Warum der Aufwand? Zunächst, weil Sie damit die notwendigen Dateien zusammenhalten. C erzeugt eine Menge andere Sachen und allzu leicht geht etwas auf der Festplatte verloren, gerade bei größeren Projekten. Darum gewöhnen Sie sich von Anfang an daran.
Wichtige C-Regeln, an die Sie nie denken werden
C ist gespickt mit Regeln. Sie lernen das nun, damit Sie gleich mit dem Vergessen beginnen können. Deswegen wird der Compiler bösartige Fehlermeldungen nach Ihnen werfen. Daran müssen Sie sich gewöhnen … wie an unfreundliche Busfahrer, verspätete Züge und höhere Steuern.
Ein Wort der Warnung vorab: Sie müssen sich diese Regeln nicht merken! Die meisten tauchen später noch einmal auf, wenn Sie C-Programme schreiben und gegen die entsprechenden Regeln verstoßen.
Das hilfreiche Regelprogramm
Um sich die Regeln, gegen die man am leichtesten verstößt, einfach zu merken, habe ich diese in einem Programm mit dem Namen Rules
zusammengefasst. Es zeigt einige Zeilen auf dem Bildschirm an, die Sie immer wieder daran erinnern können.
#include <stdio.h>
int main()
{
printf("Klammern immer paarweise!\n");
printf("Kommentare immer paarweise!\n");
printf("Anweisungen enden mit einem ;\n");
printf("Leerzeichen kann man weglassen!\n");
printf("main() ist immer notwendig!\n");
printf("C besteht fast nur aus Kleinschreibung!\
Gross-/Kleinschreibung werden unterschieden!\n");
printf("Unterstriche _ beachten wir nicht!\n");
printf("Variablen werden vor der Benutzung deklariert!\n");
return 0;
}
Listing 2.4: Name: Rules.c
Prüfen Sie noch mal die Eingabe und starten Sie dann das Programm Rules.exe
. Ihre Ausgabe sollte so aussehen:
Klammern immer paarweise!
Kommentare immer paarweise!
Anweisungen enden mit einem ;
Leerzeichen kann man weglassen!
main() ist immer notwendig!
C besteht fast nur aus Kleinschreibung! Gross-/Kleinschreibung werden unterschieden!
Unterstriche _ beachten wir nicht!
Variablen werden vor der Benutzung deklariert!
Achten Sie auf Zeile 10 und 11: Obwohl die Zeile im Quelltext aufgeteilt ist, wird nur eine einzige Zeile in der Ausgabe erzeugt. Das liegt daran, weil das Zeichen \ dem printf mitteilt, dass die beiden Zeilen miteinander verbunden werden sollen.
Das sind alle Regeln? Ha! Sie sollten sich glücklich schätzen. Im Grunde sollten Sie der Kakerlaken-Regel folgen: Für jede, die Sie sehen, gibt es noch zehn weitere in den dunklen Ecken. Mal im Ernst, die obigen Regeln werden am häufigsten verletzt. Zumindest ging es mir so.
Zeit für eine Bonusrunde
Schauen Sie sich mal den folgenden Textstring an:
"Das ist ein Textstring."
Das Teil nennt sich String. Es ist ein Text, eingesperrt zwischen zwei Anführungszeichen; auf diese Weise handhabt C Texte.
In diesem Kapitel wurde die Funktion printf
mehrfach benutzt, um Text auszugeben, Text wie diesen. In fast jedem Fall endete der Text mit:
\n
Das kommt Ihnen spanisch vor, oder? Auf C-isch heißt das »Gib mal ʼne neue Zeile rüber«. Das n
steht hier für »neue Zeile« oder eigentlich »newline«.
Entfernen Sie zum Ausprobieren mal im Programm Rules
alle \n
aus dem Quelltext. Starten Sie dann das Programm. Sie sollten die folgende unübersichtliche Ausgabe erhalten:
Klammern immer paarweise!Kommentare immer paarweise!Anweisungen enden mit einem ;Leerzeichen kann man weglassen!main() ist immer notwendig!C besteht fast nur aus Kleinschreibung!Gross-/Kleinschreibung werden unterschieden!Unterstriche _ beachten wir nicht!Variablen werden vor der Benutzung deklariert!
Ohne \n
im Text werden alle Texte bei der Ausgabe hintereinander geschrieben. Mit dem \n
fügt die printf
-Funktion immer am Ende des Textes eine neue Zeile ein – und das Ganze sieht schön ordentlich aus.
In C wird das \n in einem String so benutzt, als wenn Sie die -Taste gedrückt hätten.
Es ist immer ein \n, mit kleinem n. C ist fast immer Kleinschreibung.
Das \n wird newline genannt, aber man sagt auch »Släsch n« oder »Bäcksläsch n« dazu – solange Sie es nicht laut sagen, ist das auch okay.
Kapitel 3
Einfache C-Programme basteln
IN DIESEM KAPITEL
printf
scanf
Bemerkungen, Kommentare und Vorschläge
fgets und puts
Mehr Spaß mit printf
»Sprich zu mir, oh großer Computer! – Was ist los? Ich kann dich nicht hören!«
Wahrscheinlich deswegen, weil Sie noch nicht gelernt haben, wie man dem Computer sagt, dass er sprechen soll. Computer können sprechen. Manchmal, wenn man nicht vorsichtig ist, ist es schwierig, sie wieder zu stoppen. Und anders als viele Menschen können sie sogar zuhören. Dieses Kapitel behandelt die Grundlagen, wie man einem Computer Sprechen und Zuhören beibringt – unter Benutzung der Sprache C.
printf (wer bei print an Drucken denkt, liegt falsch)
Die Funktion printf
wird in C benutzt, um Informationen auf dem Bildschirm auszugeben. Es ist das grundlegende Allzweckmittel für: »Hey, ich will dem Benutzer was sagen.« Das Format, wie man die Funktion printf
in C-Programmen benutzt, steht im Kasten »Die Funktion printf (etwas auf dem Bildschirm ausgeben)«.
Die printf
-Funktion ist eine komplette Anweisung. Der letzten Klammer folgt immer ein Semikolon (es könnte eine Ausnahme davon geben, aber es ist nicht wert, das zu erwähnen).
»print« hat traditionell die Bedeutung, etwas an den