aus. Die Gründe hierfür liegen in der hohen Unternehmensrendite von 56 % und der hohen Umsatzrentabilität. Dennoch ist der Umsatz nach der vorgestellten Methode geringer als die errechnete Unternehmensbewertung. Der Grund hierfür ist, dass die Fremdkapitalquote 9,88 % höher liegt als die Eigenkapitalquote, was den Wert des Unternehmens im Falle eines Verkaufs mindert.
Bei einem Verkauf des Unternehmens und der damit anstehenden Wertermittlung bleibt die Frage offen, inwieweit die Schulden übernommen werden.
Herkömmliche Methoden der Unternehmensbewertung berücksichtigen soziale Komponenten, potentielle Umsatzpotenziale, die Marktmacht des Unternehmens, professionelles Know-how und die Erfahrung der Mitarbeiter. Dies Faktoren können jedoch nicht eindeutig erfasst werden. Eine Bewertung auf Grundlage dieser Faktoren führt zur Selbstillusion.
2.2 Analyse der Bewertungsermittlung
Eine fundierte Unternehmensanalyse mit dem Ziel der Ermittlung des Unternehmenswertes muss auf betrieblich ausgewerteten Kennzahlen basieren. Es ist ein Denkfehler, dass sich oftmals fundierte Synergiepotentiale funktional bei der Zusammenstellung einer Bewertungsformel nicht entwickeln können. Wenn man betriebliche Performance-Leistung-Kennzahlen in ein strategisches Verhältnis setzt, kann jederzeit ein 2+2=5-Effekt entstehen, weil positive Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge auf den verschiedenen Stufen der Entscheidungsträger eines Unternehmens ausgeglichen werden. Betriebliche Kennzahlen liefern grundsätzlich die Informationsquellen für eine Unternehmensbewertung und durch einen empirischen Beweis sind dargestellte Zusammenhänge nicht hypothetisch. Unterschiedliches Know-how und Erfahrungswerte von Unternehmensberatern, die eine Spezialisierung in der „Unternehmensbewertung“ besitzen, sowie die vermeintlichen Erwartungen der Auftraggeber können die Unternehmensbewertung beeinflussen.
Höhere Umsätze müssen Verbindlichkeiten decken – das ist ein Prinzip in der Unternehmensbewertung, das eingehalten werden muss. Wird dieses nicht eingehalten, kann es vorkommen, dass bei einem M&A-Geschäft der Verkaufswert nicht korrekt ermittelt wird und die Zusammenführung von Unternehmen nicht erfolgreich verläuft. Ein weiterer Fehler in der Unternehmensbewertung ist die systematische Überschätzung der Unternehmensplanung in die Zukunft. Dabei werden Prognosen für die geplanten Innovationen in Produkte oder technische Fortschritte erstellt, die die Marktreife noch nicht annähernd erreicht haben. Eine Unternehmensbewertung darf jedoch niemals auf Plänen oder Wunschdenken von Unternehmensanalysten basieren, die sich von geplanten Unternehmensinnovationen blenden lassen. Es wird davon ausgegangen, dass eine Strategie des externen Wachstums bei einem M&A-Vorhaben für Unternehmen vieler Branchen überlebensnotwendig ist. In den nächsten Kapiteln wird ein Unternehmen vorgestellt, eine ausführliche betriebliche Analyse der Leistungen und der Bilanz vorgenommen und diese interpretiert. Dabei wird die hier vorzustellende Methode der Unternehmensbewertung angewendet. Ziel ist es, zu demonstrieren, wie hoch der Unternehmenswert dieses fiktiven Unternehmens ausfällt. Die Anpassungsfähigkeit, Stabilität und die Ergebnisqualität der Methode werden ausführlich dargestellt.
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