auf die Altstadt und die Burg Nehaj
** Autocamp Bunica V (Tel. 053/616-718) und Bunica I (Tel. 053/616-716), 5 km nördlich von Senj und kurz hintereinander; die Betreiber sind Brüder. Die erste, steile Abfahrt verpasst man leicht (nicht schlimm, gleich dahinter ist ja der andere Bruder); das Gelände am besten zu Fuß erkunden, da die Straße vor der Schranke am Platzeingang endet. Zum Essen geht man 200 m weiter über die Straße ins Restaurant Bunica.
Weitere Autocamps (→ Sv. Juraj.)
Essen & Trinken Konoba Lavlji Dvor, im Löwenhof aus dem 16. Jh., überdachter Innenhof und kleine Terrasse vor der Tür. Traditionelle Fisch- und Fleischgerichte. April-Okt. 12-23 Uhr. P. Preradovića 2, Tel. 053/881-738.
Konoba Gajeta, direkt am Meer, am Strand und Campingplatz Škver. Gute Fischgerichte. Mai-Okt. Tel. 053/885-266.
Konoba Kod Veska, am Altstadteingang und -platz liegt das kleine Lokal, das gute Fisch- und Fleischgerichte bietet, auch Veganer finden ihr Gericht. Mai-Sept. Ruminja vrata 1a, Tel. 091/390-0008 (mobil).
Restaurant Martina, ca. 1 km in Richtung Rijeka, an der Küstenstraße. Wer direkt oberhalb des Meeres sitzen möchte, ist hier richtig - die Lage ist super. Auch hier Fisch- und Fleischgerichte. April-Okt. 8-22 Uhr. Ul. Filipa Vukasovića 23, Tel. 053/881-638.
Nationalpark Plitvicer Seen
Die Seen sind seit 1949 geschützt und stehen seit 1979 auf der UNESCO-Liste des Weltnaturerbes der Menschheit. Die den Karstgebieten eigenen Prozesse lassen immer neue Kaskaden, Wasserfälle und Barrieren entstehen - immer neue Formen bildet die Naturgewalt des Wassers.
Das Gebiet der Plitvicer Seen, inmitten der Region Lika, hat eine Fläche von 29.482 ha, zwei Drittel davon sind Wald und nur 2 % sind für die Gäste zugänglich. Funde bezeugen eine Besiedlung bereits in vorchristlicher Zeit, die Gegend blieb aber ohne größere wirtschaftliche Bedeutung. 1896 baute die „Gesellschaft zur Gestaltung und Verschönerung der Plitvicer Seen“ das erste Hotel, zwei weitere kamen später hinzu.
Nur einer strengen Reglementierung ist es zu verdanken, dass trotz steigender Touristenlawinen (ca. 900.000 Gäste im Jahr 2011, 1,8 Millionen 2019) die Unberührtheit der Landschaft erhalten blieb. Es erforderte ein Stundenlimit von 600 Personen je Eingang und eine Onlinebuchung im Voraus, vor allem für die Hauptsaison.
Auf Holzpfaden durch die Wasserlandschaft des Nationalparks
Das war nicht immer so. Mitte der 1970er-Jahre war das ökologische Gleichgewicht ernsthaft bedroht. Daraufhin verbannte man die schweren Busse und Pkws, die die empfindlichen Kalkbarrieren erschütterten, aus dem Park, legte außerhalb riesige Parkplätze an und sorgte dafür, dass sich der Besucherstrom nur auf den eigens angelegten Pfaden und Stegen bewegte. Leichte Panoramabusse bringen heute die Touristen zu weiter entfernten Punkten und ein Elektroboot befährt den Kozjak-See. Trotz des vielen Wassers, Baden ist strengstens untersagt!!
Hauptsehenswürdigkeit des nur 100 km von der Küste entfernten Parks sind die 16 Seen, deren Wasser sich über Stufen und Barrieren in großen Wasserfällen und Kaskaden von einem See in den nächsten ergießt, um schließlich nach 8 km und einem letzten Wasserfall in den Fluss Korana abzufließen. Umgeben von dicht bewaldeten, bis auf 1200 m ansteigenden Berghöhen, zeigt sich das absolut klare Wasser meist in leuchtendem Türkis; auf dem Grund sind versteinerte Bäume und Pflanzen deutlich zu erkennen. In den urwaldartigen Wäldern leben Rehe, Bären, Wildschweine, Wildkatzen und Wölfe. Die Luft ist erfüllt vom Duft der üppigen Vegetation, die sich hier ungestört entfalten kann und für eine Vielzahl von farbenprächtigen Schmetterlingen einen idealen Lebensraum abgibt.
Das einzigartige Naturschauspiel entsteht durch ein typisches Karstphänomen, das hier, unbeeinflusst vom Menschen, noch immer so ablaufen kann wie vor Tausenden von Jahren. Das ist auch der Grund für das wissenschaftliche Interesse an den Plitvicer Seen, denn bis heute ist das exakte Zusammenwirken der komplexen Prozesse nicht restlos aufgeklärt. Das in der Luft vorhandene Kohlendioxid wird in einem chemischen Prozess im Wasser zu Kalk umgebaut. Pflanzen und Kleinstlebewesen beschleunigen den Vorgang. Es bilden sich Kalkablagerungen, die zusammen mit Pflanzen und Moosen immer höhere Barrieren bilden, das sogenannte Travertin. Jährlich wachsen die als natürliche Staustufen wirkenden Hindernisse um ein bis drei Zentimeter, der Wasserspiegel in den Seen steigt und das Wasser muss sich seinen Weg über Kaskaden und Wasserfälle bahnen - die Durchströmungsstellen verändern sich dabei ständig. Das heutige Barrierensystem ist vor rund 4000 Jahren entstanden und damit geologisch sehr jung. Das hat vermutlich klimatische Gründe, denn in der Eiszeit stagnierte dieser für Karstgebiete typische Prozess. Heute zeigt die Natur mit immer neuen Grotten, Barrieren, Wasserfällen und Seen ihre gewaltige Gestaltungs- und Veränderungskraft.
Besuch im Park
Der Nationalpark ist über zwei Eingänge zugänglich, jeweils einer befindet sich an den Oberen (Eingang 2) und an den Unteren Seen (Eingang 1). Der auf der Eintrittskarte abgedruckte Plan zeigt unterschiedlich lange, mit Farbsymbolen und Buchstaben gekennzeichnete Wanderrouten. Die Eintrittskarte berechtigt auch zur Fahrt mit dem Elektroboot über den großen See. Es werden Halbtagestouren angeboten, man sollte sich jedoch wenigstens einen ganzen Tag Zeit für den Besuch nehmen.
Ausgangspunkt Eingang 1: Von hier bietet sich ein grandioser Blick auf den größten Wasserfall. Auf einem schmalen, über Holzstege und -treppchen abwärts in eine Schlucht führenden Weg nähert man sich den Wasserfällen, die sich durch ihr Rauschen schon von fern bemerkbar machen. Der Vorteil der Route von den Unteren zu den Oberen Seen ist, dass man den größten Wasserfall (Plitvicer-Fall) sonnenbeschienen erlebt und nach dem Fußmarsch die Bootsfahrt vor sich hat. Unterhalb vom Eingang 1 ist auch die Höhle Šupljara (Großes Loch), die man über steile Stufen hinauf oder hinab passieren kann. Flussaufwärts an der Korana ist noch die Golubnjača-Grotte.
Beim Wandern auf angenehmen Holzwegen rund um die Seen (außer nach Starkregen, dann gibt es auch mal nasse Füße, da dann etliche Stege überschwemmt sind) erlebt man Natur pur: glasklare Wasserbecken, in denen Fische regungslos stehen, üppig wuchernde Vegetation in und außerhalb des Wassers, unzählige Wasserfälle und Kaskaden in jeder erdenklichen Größe. Auf Seerosenblättern aalen sich faul Kröten und Frösche, Fischschwärme durchpflügen plötzlich das ruhige Wasser und in der klaren Tiefe erspäht man Wasserschlangen und bizarrste Formen versteinerter Bäume und Pflanzen. Wer sich nicht zurückhält, stellt vielleicht zu Hause fest, dass er „nur“ Wasserfälle abgelichtet hat.
Am großen See Kozjak liegt - ideal für eine Pause - ein großer Picknickplatz mit Restaurant. Von hier startet das Elektroboot, das lautlos über den glatten, großen See gleitet. Unterhalb des Eingangs 2 gibt es ebenfalls ein Bistro und Picknickplätze.
Ein 5 km langer Wanderweg flussaufwärts an der Korana Richtung Campingplatz wurde vom Eingang 1 aus angelegt; es geht vorbei an der Golubnjača-Grotte und dem alten Dorf Korana.
Ausgangspunkt Eingang