ist. Er hatte bereits Schwierigkeiten, uns unterzubringen. Er hat mit knapper Not für sich ein Einzelzimmer bekommen, ich musste mit einem Doppelzimmer vorliebnehmen."
Karla lächelte mich aus ihren schönen grünen Augen an.
"Sagtest du Doppelzimmer, Robert?", fragte sie dann. "Aber das löst doch alle meine Übernachtungsprobleme!"
Ihr Lächeln vertiefte sich, als sie langsam auf mich zukam.
"Ist doch ganz einfach, Robert, ich werde natürlich Frantzens Zimmer nehmen, und ihr beide..." Sie unterbrach sich plötzlich und sah mich nachdenklich an. "Oder solltest du am Ende gar noch einen besseren Vorschlag für mich haben, Robert?", fuhr sie dann fort.
Für einen Moment verschlug es mir glatt die Sprache. Krawulke bemerkte es natürlich und grinste mich niederträchtig an.
"Manchmal ist die Polente ein bisschen schwer von Begriff", sagte er.
"Darauf würde ich nicht wetten", erwiderte ich und scheuchte Krawulke kurzerhand mit der Waffe vor mir her. "Komm, Karla!", sagte ich und sie folgte mir ohne Murren. "Ich habe tatsächlich einen besseren Vorschlag für uns beide — einen wesentlich vorteilhafteren...!"
"Da bin ich aber wirklich neugierig, Robert", murmelte sie.
Und — offen gestanden — ich war es auch...
"Du machst dich ausgehfertig und dann geht es ab ins Metropol-Varieté!"
Der Rest der Nacht bis in die frühen Morgenstunden würde ein einziges Versprechen sein.
ENDE
Krallenmörder: Berliner 20er Krimi
Krallenmörder: Berliner 20er Krimi
Alfred Bekker et al.
Published by Alfred Bekker, 2021.
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UPDATE ME
Krallenmörder: Berliner 20er Krimi
von Tomos Forrest & Alfred Bekker & Marten Munsonius
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Berlin, Berlin!
Der Moloch erwacht. Immer mehr Einwohner kommen in die wachsende Stadt, das Volk nach dem großen Krieg in Partyrausch. Die Armut aber zieht weite Kreise. Ausschweifende Feste, Tabubrüche in Bars und Kabaretts: Berlins Nächte sind sehr lang – und manche enden tödlich.
Das ruft auch das Gesetz auf den Plan - und dort greift man zu unkonventionellen Methoden. Und schließlich fällt die Wahl auf mich, Robert Raboi,und es lag an der Art und Weise, wie ich vorging. Ich kannte die Straßen besser als jeder Schupo, hatte Kontakte mit Menschen, die nie in ihrem Leben freiwillig einem Polizisten etwas erzählen würden und – ich kannte die großen Männer, die zu den Vorstandsmitgliedern der Ring-Vereine in Groß-Berlin gehörten.
Harte Männer, die damit begonnen hatten, aus dem Hintergrund Verhältnisse in Berlin zu schaffen, wie man sie sonst nur aus Zeitungsberichten aus Amerika kannte. Schläger und Mörder wurden von ihnen beauftragt, um mit aller Gewalt ihre Ziele durchzusetzen. Ob es um die Herrschaft über die zahlreichen Bars, Tanzlokale, Eckkneipen und Varietés in Berlin ging – oder um Raub, Mord und Erpressung – immer wieder zogen die Ring-Vereine ihre dunklen Fäden.
So wie in diesem Fall...
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Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
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© Roman by Authors
nach Motiven von Guy Brant
Idee