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Briefe an Olympias und Papst Innocentius
JOHANNES CHRYSOSTOMOS
DIE SCHRIFTEN DER KIRCHENVÄTER
Briefe an Olympias und Papst Innocentius, J. Chrysostomos
Jazzybee Verlag Jürgen Beck
86450 Altenmünster, Loschberg 9
Deutschland
ISBN: 9783849660154
Cover Design: Basierend auf einem Werk von Andreas F. Borchert, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35892522
Der Text dieses Werkes wurde der "Bibliothek der Kirchenväter" entnommen, einem Projekt der Universität Fribourg/CH, die diese gemeinfreien Texte der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Die Bibliothek ist zu finden unter http://www.unifr.ch/bkv/index.htm.
www.jazzybee-verlag.de
INHALT:
Briefe an Olympias und Papst Innocentius
Bibliographische Angaben:
Vorwort zu den Briefen In: Ausgewählte Schriften des heiligen Chrysostomus, Patriarch von Konstantinopel. Übersetzt von Dr. Matthias Schmitz. (Bibliothek der Kirchenväter, 1 Serie, Band 13), Kempten 1879. Unter der Mitarbeit von: Rudolf Heumann.
Titel Version: Briefe an Olympias und Papst Innocentius Sprache: deutsch Bibliographie: Briefe an Olympias und Papst Innocentius Bibliographie: Ausgewählte Schriften des heiligen Chrysostomus, Patriarch von Konstantinopel. Übersetzt von Dr. Matthias Schmitz. (Bibliothek der Kirchenväter, 1 Serie, Band 13), Kempten 1879. Unter der Mitarbeit von: Uwe Holtmann und Rudolf Heumann.
Vorwort
In einer Auswahl der vorzüglichsten patristischen Werke müssen ohne Zweifel auch die Briefe des heiligen Chrysostomus vertreten sein. Denn sie erheben gerechten Anspruch auf unser Interesse — als reichhaltige Quellen für die damalige Geschichte der Kirche, als Beiträge zur Charakteristik des ehrwürdigen Verfassers, als ergiebige Fundgruben christlicher Lebensweisheit, ihrer formalen Vorzüge nicht zu gedenken.
Ein Bischof voll apostolischer Kraft, Patriarch von Konstantinopel, unerreichter Meister in der kirchlichen Beredsamkeit, war der heilige Chrysostomus damals Hauptrepräsentant des kirchlichen Rechtes und kirchlichen Geistes. Seine Schicksale laufen vollständig parallel mit den Schicksalen der morgenländischen Kirche jener Zeit: und darum liefern manche seiner Briefe ein getreues Abbild ihres jeweiligen Zustandes. Man sieht hier die Versuche der Staatsgewalt, ränkevoller Weiber und verweltlichter Bischöfe, die Selbstständigkeit der Kirche zu untergraben, sieht besonders durch schismatische, simonistische oder gewaltsam eingedrungene Bischöfe eine namenlose Verwirrung über die Heerde Christi hereinbrechen, sieht aber auch das Volk von den lebhaftesten Sympathien für Chrysostomus erfüllt und das Prinzip der kirchlichen Gemeinschaft, namentlich den innigen Zusammenhang mit dem apostolischen Stuhle auf’s Schönste bewährt.
Und was ist das für ein erhabener und zugleich liebenswürdiger Charakter, der sich in diesen Briefen abspiegelt! Dieser große Mann bleibt unter der Wucht der schwersten Leiden immer derselbe unbeugsame Vertheidiger des kirchlichen Rechtes, immer ein Bischof im vollsten Sinne des Wortes. Die mannigfachen Widerwärtigkeiten eines harten Exils, die Beschwerden der mühseligsten Reisen durch unwirthliche Gegenden, und zwar bei fortwährender Kränklichkeit, die Furcht vor den räuberischen Horden wilder Stämme und vor feindlich gesinnten Bischöfen, der Gram über das Verderben so vieler Gemeinden — Das alles ist nicht im Stande, seine Standhaftigkeit zu erschüttern, noch auch seine Ruhe und sein Gottvertrauen zu stören. Ja, er fühlt sich mitten in seinem Elend stark genug, um nicht nur seine Freunde in Konstantinopel durch ausführliche Trostschreiben zu ermuthigen, sondern auch sich mit großartigen Missionsplänen zu beschäftigen. Der dreizehnte Brief an Olympias gibt Andeutungen, wie sehr er sich die Reinerhaltung des Christenthums unter den Gothen und seine Verbreitung unter den Persern angelegen sein ließ.