es sich um fahrlässige Brandstiftung handelte und ein Penner dort übernachtet hat, dem wohl ein Missgeschick passiert ist. Auf alle Fälle fand man eine Petroleumlampe, von der wohl das Feuer ausging. Alles ist niedergebrannt. Vier Häuser, drei Hallen und eine große Scheune.«
»Gibt es dort keine Feuerwehr?«
»Der Kollege aus Annaberg sagte, dass das Gehöft mitten in der Wildnis in einem Tal lag, beinahe drei Kilometer von Jöhstadt entfernt. Der Brand muss in den frühen Morgenstunden ausgebrochen sein, deshalb wurde er erst bemerkt, als es bereits zu spät war. Bis die Feuerwehr ausrückte, war alles bis auf die Grundmauern niedergebrannt.«
»So, so, Brandstiftung, sagst du«, wiederholte Trevisan nachdenklich.
»So steht es im Bericht der Annaberger Kollegen.«
»Warum stand das Gehöft leer? Ich meine, da lebten doch Menschen. Drei Familien sollen es gewesen sein. Hat er darüber auch etwas gesagt?«
Monika nickte. »Da gab es offenbar Ärger mit den Besitzrechten. Jemand aus dem Westen hat es zurückgefordert. Es war einmal Privatbesitz und wurde zu DDR-Zeiten zwangsenteignet. Nach der Wende gab es eine Rückforderungswelle von zwangsenteignetem Staatsbesitz in der ehemaligen DDR, und nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts sah es für die Kläger gar nicht schlecht aus. Möglicherweise war das der Grund dafür, weshalb das Gut aufgegeben wurde.«
»Konnte der Kollege auch etwas über die Habichs berichten?«
Sie erhob sich und schüttelte den Kopf. »Leider nein, er kannte sie nicht einmal.«
»Dieses Jöhstadt, gibt es dort eine Polizeidienststelle, eine Station oder einen Posten?«
»Fehlanzeige. Das ist eine Kleinstadt. Zweitausend Einwohner mit allen Gemeinden. Tendenz fallend, Annaberg ist dafür zuständig.«
Auf dem Flur waren eilige Schritte zu hören. Trevisan schaute auf, als jemand klopfte. Thorke Oselich stand im Türrahmen. »Es ist so weit, der Staatsanwalt ist da.«
Trevisan blickte auf seine Armbanduhr. Es war kurz nach zehn und draußen hatte der Himmel alle seine Schleusen geöffnet.
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