Frank Krause

Initiation


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      Frank Krause

      Initiation

      Der andere Weg

      GloryWorld-Medien

      1. Auflage 2021

      © 2021 Frank Krause

      © 2021 GloryWorld-Medien, Xanten, Germany, www.gloryworld.de

      Alle Rechte vorbehalten

      Bibelzitate sind, falls nicht anders gekennzeichnet, der Elberfelder Bibel, Revidierte Fassung von 1985, entnommen. In Klammern gesetzte Ergänzungen stammen vom Autor. Weitere Bibelübersetzung: Lutherbibel, Revidierte Fassung von 2017 (LUT).

      Das Buch folgt den Regeln der Deutschen Rechtschreibreform. Die Bibelzitate wurden diesen Rechtschreibregeln angepasst.

      Anmerkung zu Zitaten: Die vom Autor benutzten Zitate dienen ausschließlich der Erläuterung, Bereicherung und Untermauerung des eigenen Textes. Sie sollen zum Nachdenken anregen, inspirieren, Gedankengänge zusammenfassen und, je nachdem, den Text auflockern und den Leser zum Schmunzeln bringen. Er weist ausdrücklich darauf hin, dass er weder alle Werke der von ihm zitierten Autoren kennt noch zwingend deren Weltanschauungen oder sonstigen Ansichten teilt.

      Lektorat: Brigitte Krause

      Satz: Manfred Mayer

      Umschlaggestaltung: Markus Amolsch

      Foto: carolyn-v-537271-unsplash.jpg

      ISBN (epub): 978-3-95578-491-1

      ISBN (Druck): 978-3-95578-391-4

      Inhalt

       Einführung

       1 Identitäten

       2 Auf dem Berg

       3 In Christus

       4 Wirklichkeit

       5 Der Ruf

       6 Katharsis

       7 Alles neu!

       8 Wie ein schlaffer Bogen

       9 Die erfüllte Zeit

       10 Ecce homo!

       11 Heldenreise

       12 Der wunderbare Weg

       Nachwort

       Über den Autor

      Einführung

      Sowohl erniedrigt zu sein, weiß ich,

      als auch Überfluss zu haben, weiß ich;

      in jedes und in alles bin ich eingeweiht,

      sowohl satt zu sein als auch zu hungern,

      sowohl Überfluss zu haben als auch Mangel zu leiden.

      Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt.

      Philipper 4,12-13

      Christus ist den ganzen Weg gegangen: von ganz oben nach ganz unten – bis ans Kreuz und hinab in die Hölle – und wieder zurück bis über alle Himmel (Phil 2,5-11). Auf diesen Weg nimmt er uns mit und offenbart uns seine Herrlichkeit, die davon gekennzeichnet ist, dass sie nicht das eine gegen das andere ausspielt, sondern „alles vermag“. An der Seite des Auferstandenen erfahren wir die Tiefe und die Höhe, Erniedrigung und Erhöhung, die ganze Spanne zwischen Tal und Berg, Licht und Finsternis, Leben und Tod. Und an seiner Hand verlieren wir die Angst davor, diesen Weg zu gehen und wagen den Aufbruch …

      Der Apostel Paulus war in der Lage, diesen menschlich gesehen ganz unmöglichen Weg mit Jesus zu gehen. Er sagt: „Ich bin eingeweiht – in jedes und alles.“ Was für eine Aussage! Das griechische Wort an dieser Stelle meint die Einweihung in ein Mysterium.

      Wir mögen uns wundern, wieso Paulus ausgerechnet diese Sprache verwendet. Ist das denn nicht esoterisch und okkult? Muss man nicht alles, was mit Mystik und Mysterien zu tun hat, entschieden meiden? Wir sind doch heute aufgeklärte Christen! Was sollen wir mit Weihen und Geheimnissen?

      Nun, Paulus verstand und verkündete das Evangelium ganz anders als wir heute. Eine persönliche Erscheinung des auferstandenen Jesus hatte ihn seinerzeit auf dem Weg nach Damaskus vom Pferd geworfen und bekehrt. Seine umfassende theologische Kenntnis erhielt er nicht von Menschen, sondern „durch Offenbarung von Jesus Christus“ und erklärt sie als „nicht von menschlicher Art“ (Gal 1,11-12). Um sie zu verstehen, reicht menschliche Weisheit mitnichten aus. Man muss dafür den Geist Gottes empfangen und Christi Sinn haben (vgl. 1 Kor 2,12.16), sonst kann man von den göttlichen Geheimnissen nichts begreifen oder aber versteht alles falsch.

      Das Evangelium verkündete Paulus in Erweisung des Geistes und der Kraft, damit der Glaube der Hörer nicht auf menschlicher Weisheit, sondern auf Gottes Kraft beruht. „Denn das Reich Gottes besteht nicht in Worten, sondern in Kraft“ (1 Kor 2,4; 4,20).

      Zeichen und Wunder, Visionen und Führungen, Engel und Himmelserfahrungen, dies und vieles mehr war für Paulus der ganz normale Ausdruck des Evangeliums. Für ihn entzog es sich menschlicher Handhabe oder Kontrolle und erwies sich als so mächtig und herrlich, dass er es „mit Furcht und Zittern“ verkündete. Er wusste, dass es in der Lage war, einen Menschen zu erschüttern, zu verwandeln und seine Welt komplett auf den Kopf zu stellen; er selbst hatte es erlebt.

      Und wie steht es mit uns? Was von alledem haben wir erlebt und worin besteht das Evangelium heute für uns? Darin, dass uns die Sünden vergeben werden und wir in den Himmel kommen – wenn wir brav sind und zur Kirche gehen?

      Wie hat sich uns das Mysterium der Weisheit und Herrlichkeit Gottes erschlossen – das Geheimnis, wie wir über das rein intellektuelle Erfassen der in Philipper 4,12-13 genannten Informationen hinaus in die Erfahrung der Kraft eintreten, „mit der wir alles vermögen“?

      Offenbar hat die christliche Gemeinde den Weg der Einweihung in die Geheimnisse Gottes vergessen und beschäftigt sich mit anderen Dingen. Viele davon können wir im Neuen Testament erst gar nicht finden.

      In diesem Buch über den anderen Weg gehen wir den göttlichen und menschlichen, himmlischen und irdischen Geheimnissen nach sowie der Frage, wie wir damit in Berührung kommen und was uns dazu befähigt, all das, wovon etwa Paulus spricht, selbst zu erleben und damit zu Zeugen des echten bzw. originalen Evangeliums zu werden, das in seinem Anfang so überaus wirkungsvoll war.

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