7. März: Konfirmation; im Dezember sieht Borchert Gustaf Gründgens als Hamlet im Theater und will daraufhin Schauspieler werden.
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16
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1938
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Gedicht Reiterlied im „Hamburger Anzeiger“; Theaterstück Yorick, der Narr!; im Dezember verlässt Borchert die Schule nach der Obersekunda ohne Abschluss.
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17
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1939
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Hamburg
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1. April: Buchhändlerlehre bei Boysen; privater Schauspielunterricht bei Helmuth Gmelin. 1. Dezember: Bekanntschaft mit Isot Kilian, aus der mit Günter Mackenthun eine Freundschaft und Liebe zu dritt wird. Komödie Käse (gemeinsam mit Mackenthun)
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18
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1940
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19. April: Hausdurchsuchung und Verhaftung; Borchert hatte in Briefen von seiner „Rieke-Liebe“ gesprochen, die ihm die Gestapo als homosexuelle Beziehung vorwarf, bis sich ein Lesefehler herausstellte: Borchert hatte von seiner Rilke-Liebe gesprochen.[2] Schauspielprüfung; Aufgabe der Buchhändlerlehre am 31. Dezember.
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19
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1941
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Lüneburg
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März bis Juni: Schauspieler an der Landesbühne Osthannover
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20
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Weimar-Lützkendorf
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Juli bis November: Panzergrenadier bei der 3. Panzer-Nachrichten-Ersatz-Abteilung 81
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Witebsk, Kalinin
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November/Dezember: Fronteinsatz
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1942
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Schwabach
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Januar/Februar: Anfälle von Gelbsucht, Verwundung an der linken Hand; Heimatlazarett.
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21
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Nürnberg
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Mai: Der Verdacht, sich selbst an der Hand verwundet zu haben, führt zur Verhaftung Borcherts. Er verbringt drei Monate in Einzelhaft. August: Gerichtsverhandlung; Antrag: Tod durch Erschießen wegen Wehrkraftzersetzung. 31. Juli: Freispruch Weitere Untersuchungshaft: Äußerungen gegen „Staat und Partei“; vier Monate Gefängnis. Die Strafe wird in verschärfte Haft mit anschließender Frontbewährung abgewandelt.
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Saalfeld, Jena
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Oktober/November: Garnisonsdienst
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Toropez
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Dezember: als Melder eingesetzt; Erfrierungen; Anfälle von Gelbsucht und Fleckfieber.
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1943
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Smolensk Radom, Minsk
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Januar/Februar: Seuchenlazarett; „märchenhafte Tage“ mit dem russischen Mädchen Fina[3]; Abtransport in die Heimat.
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Elend/Harz, Jena,
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Lazarett.
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Hamburg
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September: Urlaub; Kabarettauftritte im „Bronzekeller“;
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Kassel-Wilhelmshöhe
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Durchgangskompanie; Borchert wird wegen politischer Witze (Goebbels-Parodie) denunziert.
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1944
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Berlin-Moabit
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Januar: Verhaftung und Gefängnis; neun Monate Untersuchungshaft.
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23
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Jena
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Zur „Feindbewährung“ entlassen; einige Monate in Jena.
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1945
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Frankfurt am Main,
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Gefangennahme durch Franzosen; Flucht während des Transports;
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24
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Steinheim
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kurze Erholung auf dem Gut Wöbbel nahe Steinheim. Borchert erlebt mehr „als Mitleid und Gastfreundlichkeit“[4].
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Hamburg
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10. Mai: Ankunft in Hamburg 27. September: Kabarett-Auftritt in „Janmaaten im Hafen“; Shakespeare-Abend mit Isot Kilian; Mitbegründer des Hinterhofheaters „Die Komödie“. 1. November: Regieassistent am Schauspielhaus (Lessing: Nathan der Weise); eine Krankheit fesselt Borchert ans Bett.
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1946
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Hamburg
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Februar: Erzählung Die Hundeblume, veröffentlicht am 30. April und 6. Mai in der „Hamburger Freien Presse“. Frühjahr: Aufenthalt im Elisabeth-Krankenhaus. In diesem Jahr entstehen etwa 20 Erzählungen. Ostern: Rückkehr nach Hause Spätherbst: Draußen vor der Tür entsteht. Dezember: Gedichtsammlung Laterne, Nacht und Sterne
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25
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1947
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Hamburg
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13. Februar: Sendung als Hörspiel; zahlreiche Reaktionen. April: Prosaband Die Hundeblume; weitere Erzählungen entstehen. 4. Juli: Aufnahme in den Schutzverband Deutscher Autoren e. V.
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26
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Basel
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22. September: Freunde ermöglichen (auf Initiative von Verlegern) einen Aufenthalt im Sanatorium Clara-Hospital. Antikriegsmanifest: Dann gibt es nur eins! 20. November: Tod im Clara-Spital 24. November: Trauerfeier auf dem „Hörnli-Gottesacker“
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Hamburg
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21. November: Uraufführung des Dramas Draußen vor der Tür in den Kammerspielen
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1948
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Veröffentlichung des Prosabandes: An diesem Dienstag;
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Hamburg-Ohlsdorf
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Beisetzung der Urne.
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2.2
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Zeitgeschichtlicher Hintergrund
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ZUSAMMENFASSUNG
Das Ende des Zweiten Weltkriegs war auch die Befreiung vom Faschismus/Nationalsozialismus[5]; das führte zur Auseinandersetzung mit der unmittelbaren Vergangenheit. Eine besondere Situation ergab sich durch die Aufteilung Deutschlands in vier Besatzungszonen, in denen auch kulturpolitisch unterschiedliche Konzeptionen wirkten. Wolfgang Borchert hatte, wie seine ganze Generation, das bewusste Leben nur im Nationalsozialismus geführt – als die Nazis an die Macht kamen war er 12 Jahre alt – und kannte Alternativen nur aus der Literatur. 1945 waren die Theater geschlossen, das Publikum entwöhnt sowie die humanistische und fortschrittliche Dramatik teilweise unbekannt. Andererseits gab es drängende Probleme zu lösen, wie beispielsweise die Situation der Heimkehrer, die Auseinandersetzung mit der deutschen Schuld an den Verbrechen