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      Table of Contents

       Title Page

       Prolog

       Neuanfänge

       Aller Anfang ist schwer

       Beziehungsprobleme

       Der erste Tag

       Eine Hochzeit mit unerwartetem Ausgang

       Kaffee liegt in der Luft

       Eine ereignisreiche Woche

       Unvorhergesehene Begegnungen

       Der Morgen danach

       Alles hat Konsequenzen

       Veränderungen

       Manche lernen's nie

       Freundschaft und Feindschaft

       Eine erste Annäherung

       Neues Jahr, neues Glück

       Gute Vorsätze

       Ehrlichkeit siegt

       Küsse und schlechte Noten

       Das Blatt wendet sich

       Kommt die Wahrheit ans Licht?

       Epilog

       Danksagung

       Impressum

Wenn Träume wahr werden

      Prolog

      Das einhunderteinunddreißigste Schaf ist hingefallen. Na toll! Seufzend öffnete ich die Augen und setzte mich im Bett auf. Ich hatte gedanklich Schafe über eine Hürde springen lassen, um einzuschlafen. Nur das 131. Schaf war ein Pummeliges mit zu kurz geratenen Beinchen, das es leider nicht über das Hindernis geschafft hatte. Es lief mit voller Wucht gegen die Stange und stürzte. Dadurch war meine Entspannung endgültig weg!

      Ich sah auf das Display meiner Digitaluhr. 3 Uhr morgens zeigte sie an. Ich bin morgen nie und nimmer ausgeschlafen! Doch eigentlich musste ich das sein. Jedoch war ich viel zu aufgeregt, um überhaupt an Schlaf denken zu können.

      Ich knipste meine kleine Nachttischlampe an, tapste barfuß zu meinem Schreibtisch und nahm den Grund für meine Nervosität in die Hand. Einen Brief. Ich begann zu lesen:

       Sehr geehrte Frau Hallstedter,

       wir freuen uns, Sie für das Schuljahr 2017/2018 an unserer Impresa Fremdsprachen- und Dolmetscherschule in Hamburg begrüßen zu dürfen. Bitte finden Sie sich am 31.08.2017 um 11 Uhr zur Einführungsveranstaltung der Erstklässler im Festsaal ein. Wo dieser zu finden ist, erfragen Sie bitte am Empfang.

       Eine Liste der benötigten Bücher für das erste Schuljahr finden Sie anbei.

       Ich freue mich auf Sie und verbleibe

       Mit freundlichen Grüßen

       Helena Ahrens

       Direktorin

      Als ich fertig war, legte ich den Brief wieder auf meinen Schreibtisch und kletterte zurück in mein Bett. Oh ja, morgen, besser gesagt schon heute, würde ein neuer Abschnitt in meinem Leben beginnen. Ich würde meine geliebte, vertraute Umgebung, genau genommen Ostereistedt, verlassen, um in Hamburg an der Impresa Fremdsprachen- und Dolmetscherschule zu studieren.

      Schon in der Grundschule hatte ich mehr auf Rechtschreibung und Grammatik geachtet, als darauf, im Zahlenraum bis 100 ordentlich rechnen zu können. Mit Englisch, Französisch und Spanisch im Gymnasium war mir dann relativ schnell klar, dass ich später unbedingt etwas mit Fremdsprachen machen möchte.

      Und so hatte ich mich dann dazu entschlossen, mein Nest zu verlassen und in die große, weite Welt hinauszuziehen, um meinen Traum zu verwirklichen!

      Die Schule würde drei Jahre dauern. Und wenn alles gut lief, hatte ich die Möglichkeit, nach meiner Ausbildung auch in Hamburg als Fremdsprachenkorrespondentin zu arbeiten. Doch bis dahin war es noch ein weiter Weg, denn was ich so von meiner älteren Schwester Valentina gehört, die an der gleichen Schule studiert hatte und jetzt in Hamburg am Flughafen Karriere machte, war es alles andere als ein Zuckerschlecken.

      Während ich so darüber nachdachte, wie schwer es wohl werden würde, durchzuckte es mich plötzlich, und ein angsteinflößender Gedanke kam mir in den Sinn.

      ‚Oh Gott, was mache ich denn, wenn in meiner Klasse ein total süßer Junge sitzt, den ich toll finde? Dann kann ich mich ja überhaupt nicht mehr auf den Unterricht konzentrieren und mir wäre permanent speiübel! Noch so etwas wie mit Danny würde ich garantiert nicht überleben.‘

      Danny war einmal mein Schwarm in der elften Klasse gewesen und es hatte ewig gedauert, bis er mich auf ein Date eingeladen hatte, weil ich einfach viel zu schüchtern war, um ihn anzusprechen.

      Bis er mich eines Tages, nach einer verpatzten Mathematik-Schulaufgabe gefragt hatte, ob ich nicht Lust hätte, mit ihm ins Kino zu gehen. Ich hatte zwar nicht gleich antworten können, da ich so perplex war, doch nach kurzem Suchen der Wörter in meinem Kopf, hatte ich ihm gesagt, dass ich mich sehr gerne mit ihm treffen würde. Augenblicklich besserte sich meine Laune und der schreckliche Test war vergessen.

      Doch nach kurzem Enthusiasmus kapierte ich schlagartig, was das bedeutete. Ich, mit einem Jungen, der genau mein Typ war, im Kino - vielleicht sogar händchenhaltend - und nah neben mir. Bevor ich diesen Gedanken zu Ende bringen konnte, meldete sich mein Magen mit einem unguten Gefühl, und ich versuchte mühsam, den dicken Kloß im Hals herunterzuschlucken.

      Es war schon wirklich seltsam!

      Jedes andere Mädchen würde es kaum abwarten können, sich mit ihrem Schwarm zu treffen und hätte ganz bestimmt auch kein Problem damit, wenn er ihre Hand nehmen oder sie sogar küssen würde. Doch bei mir war das anders. Natürlich freute ich mich auch, dass Danny mich gefragt hatte, doch in meine Freude mischte