Werner Schwanfelder

Lieblingsplätze Mainfranken


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durch den Weihnachtsort

       62 Im Haus des ewigen Lebens

       Laudenbach: Jüdischer Friedhof

       63 Katzen fallen weich

       Karlstadt: Katzenturm

       64 Ich bin Klempner von Beruf

       Karlstadt: Europäisches Klempner- und Kupferschmiedemuseum

       65 Der Wein und unsere Gesundheit

       Eußenheim: Wein- und Gesundheitsweg

       66 Sängerfest auf der Homburg

       Gössenheim: Homburg

       67 Die Gartenanlage eines Bürgers

       Gemünden: Ronkarzgarten und Kulturhaus

       68 Wo die Hoffnung in der Musik liegt

       Hammelburg: Schloss und Kloster Saaleck

       69 Die runden Ohren für das Weltall

       Fuchsstadt: Erdfunkstelle

       Um Aschaffenburg herum

       70 Politisch Franken, emotional Hessen

       Aschaffenburg: Perlen vor den Toren der Stadt

       71 Auf den Spuren der Gebrüder Grimm

       Lohr am Main: Schneewittchen im Spessartmuseum

       72 Die Welt der Isolatoren

       Lohr am Main: Isolatorenmuseum

       73 Kleinste Bibliothek und Sektwiege

       Marktheidenfeld : Franck-Haus

       74 Ein Paradies für Schokoladen-Genießer

       Wertheim: Art of Chocolate

       75 Samtiger Frühburgunder

       Bürgstadt am Main: Weingut Fürst und Weinkulturhaus

       76 Wie Bier im Weinland bestehen kann

       Miltenberg: Brauerei Faust

       77 Gewürze, liebevoll gemischt

       Klingenberg: Altes Gewürzamt

       78 In der Rotweinecke Frankens

       Klingenberg: Weingut Steintal

       79 Saurer Wein auf Pompejanum-Grund

       Aschaffenburg: Pompejanum

       80 Sich selbst auf den Arm nehmen

       Aschaffenburg: Ascheberger Arsch

       81 Die Fahrschule der ersten Autofahrer

       Aschaffenburg: Denkmal Autolenkerschule

       82 Als die Römer frech geworden …

       Franken: Die Geschichte des Frankenweins

       Karte

Zu Gast in Main- und Weinfranken

      Vorwort: Eine Einladung

      Wir sind Mitte. Das können die Unterfranken durchaus behaupten. Mitten in Europa gelegen. Fünf Autobahnen erschließen die lebenswerte Region. Würzburg ist Intercity-Knotenpunkt, die Flughäfen Frankfurt und Nürnberg sind rasch erreichbar.

      Mainfranken nennen viele das Gebiet. Damit wird der kulturelle Kontext beschrieben. Man versteht darunter das Maingebiet um Würzburg, Bamberg und Aschaffenburg. Leider erhielt der Begriff eine besondere Bedeutung unter den Nationalsozialisten, die den NSDAP-Gau und den Regierungsbezirk so benannten. Da die Bezeichnung nach 1945 als belastet galt, hieß der Regierungsbezirk seit 1946 (wieder) Unterfranken. Und dann hört man noch den Begriff »Weinfranken«, der allerdings nicht ganz deckungsgleich ist. Das Weinbaugebiet Franken liegt im Nordwesten der Region, hat etwa 6.000 Hektar Anbaufläche und ist damit eines der eher mittelgroßen Anbaugebiete Deutschlands. Der weitaus größte Teil der Rebflächen befindet sich in Unterfranken, aber nennenswerte Teile auch in Mittel- und kleinere Teile sogar in Oberfranken. Die Ortsbezeichnung für dieses Buch würde ich gerne mit Wein-Main-Franken beschreiben, das Land am Main, wo alles fließt. Es deckt sich natürlich weitgehend mit Unterfranken.

      Alles im Fluss. Der Fluss prägt die Region landschaftlich, kulturell und wirtschaftlich. Mainfranken hat wirtschaftliches Potenzial. Natürlich dominiert der Weinbau. Aber nicht nur. Über 70.000 Unternehmen haben ihren Sitz in dieser Region. Mainfranken ist einer der zehn führenden High-Tech-Standorte in Europa.

      Und schließlich Kultur und Kunst. Mainfranken ist historischer Boden. Schon 1.000 vor Christus kamen die Kelten hierher, später die Römer, noch später im Dreißigjährigen Krieg die Schweden, die eigentlich finnische Söldner waren. Die Region war und ist Schnittpunkt von Handelsrouten und Pilgerwegen. Davon zeugen heute noch historische Altstädte mit zünftigen Maueranlagen, schnuckeligen Fachwerkhäusern und lebendigen Marktplätzen. Berühmte Architekten und Künstler haben Schlösser und Kirchen erbaut. Die Spuren von Tilman Riemenschneider und Balthasar Neumann sind unübersehbar. Unbekannter sind häufig die Schöpfer der Bildstöcke, die am Wegesrand stehen. Viele Prominente sind in der Region geboren oder haben dort gelebt und gewirkt. Allein zu den berühmtesten Würzburgern zählen Walther von der Vogelweide, Wilhelm Conrad Röntgen und Dirk Nowitzki.

      Es gibt »große« Sehenswürdigkeiten und unbekanntere, die beim Vorbeifahren eher nicht auffallen. Denen ist dieses Buch auf der Spur. Bei näherer Betrachtung überraschen sie. Weil sie mehr sind, als sie scheinen. Weil sie den Besucher erfreuen, wenn er sie entdeckt hat.

      Doch was für ein Besucher ist das? Ich habe mich für Sie auf den Weg gemacht, die Schönheiten von Unterfranken, von Mainfranken zu entdecken. Es war für mich auch ein Weg in meine Vergangenheit. Meine Großmutter stammt aus Obernbreit. Später wohnten wir im Raum Nürnberg-Fürth. Doch in meiner Jugend waren wir regelmäßig in Unterfranken, um Verwandtschaft zu besuchen und auf der einen oder