Rolf Ahlers

Platt is wat - Plattdeutsch hat Bedeutung


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dat.

      Nü wärren al veele Johre int Land egahn un Kalle, ach wie varwunnert, härre inelaen tä „en halben Hunnert“. Tä Besüch keimen veele Lüe un brochten grute un lüttsche Geschenke midde, uk veel Seutet was dabie. De Dage nah de Fieeriee keeken sik Kalle un siene Früe denne de Geschenke erst mal richtig an. Düt was von dennen un dat was von jennen. Oh, de häbbet sik aber dulle int Tüch eleggt, dat is ja en dullet Geschenke. Sä güng et hen un sä güng et her. Ja, un wie se sik bekeeken, von sienen besten Fründ härre Kalle man ne Tafel Schokelade ekreegen. Dat könne man nü dreihen, wie man wolle, bluß ne Tafel Schokelade? Von sienen besten Fründ? Un dabie härre de tä sienen Gebürsdag sän grutmächtiget Geschenke ekreegen un nü schenket de bluß ne Tafel Schokelade? Wat schölle dat bedüen? Was was ewesen? Un wenn wat ewesen was, wat was et woll ewesen?

      Is egal, Geschenke is Geschenke un for jedet Geschenke word sik bedanket, dat gehört sik sä. Al den nächsten Dag dript Kalle sienen besten Fründ un bedanket sik bie em for de güe Tafel Schokelade. – Denn güt was de Schokelade ja, et was ne Tafel Schokelade mit Marzepan.

      Noch en poor Dage wieer güng Kalle siene Früe nah en Klump (= Kaffeeklatsch), hüte bie Anni. Vorher packe se allens in en Korf: De Knüttelsticken un de Wulle un, ach ja, for Anni öhren Jungen noch wat. Aber wat? Ach da is ja de Tafel Schokelade, mit Marzepan.

      Den andern Dag in de Abendtied bimmelt dat Telefon, Anni is an de Strippe un blustert sä dulle lus. Ja, se wolle sik man noch ganz dulle bedanken for de Tafel Schokelade. Ja, dat was doch gistern Abend wieer gornich tä Sprake kumen, dat öhre Junge nü sienen Swimmschien emaket härre un dat hei datä nü noch sä en origet Geschenke ekreegen hat. Dat was doch nich nödig ewesen, ne Tafel Schokelade, na güt, aber sän grutet Geschenke, nee, dat was oberhaupt nich nödig ewesen. Veelen Dank nochmal.

      Kalle un siene Früe keeken sik an. Wat was dat? En grutet Geschenke? Nich nödig? Wat for en Geschenke? Schölle? Is da? Was da in de Schokelade noch wat inewesen? En Schien?

      Bie den nächsten Klump, keim denne allens vor Dageslicht. Anni was de fründlichste hinden un vorne. Dat oberhaupt jemand an den Jungen sienen Swimmschien edacht härre un denne datä noch sä en grutet Geschenke maket. Nee, nee, da wärren se gor nich upekumen. – Un weil de Junge al lange ganz geern niee Fätballstebbel häbben wolle, is dat nü al anegahn. Datä können se den Hunnert-Mark-Schien gerade güt brüken.

      Kalle siene Früe slok deipe dal. – As se Kalle denne dat vartelle, könne de bluß noch seggen: „Ja, Geschenke mott en ganz ütpacken. In den Inwickelpopier kann ja wat varstoken wesen!“

      Kaffe un Kaffee

      In de hütige Tied drinket de Lüe Kaffee. Tä Hüs drinket se Kaffee un in en Café drinket se Kaffee. Mannig ein von de Früenslüe un von de Mannslüe, nämlich de, de et en bettschen mit den Hartekloppen häbbet, de drinket ja denne „Hag“, aber jedet Mal is et Kaffee.

      As de Tieden noch nich sä wärren, as se hüte sünd, da gaf et Kaffe. Ik häbbe noch allemal dat Reustern von Roggenköern vor Ugen. Up den Füerherd, in de swart ebrennte Panne güng dat vor sik. In de heite Panne den Roggen oder Gasten rin un ummereuhern un ummereuhern. Dulle düster mössten de Köern weern, aber nich kollig-swart! – Un ik denke an den Stiem dabie!

      Tän Kaffe-Maken keim denne ne Portschon von düssen ereusterten Köern in de Kaffeemöhle. De Kaffeemöhle twischen de Kniee eklemmt un denne den Kreckel von Hand edreiht. Den doremölderte Kaffekram in de Kaffeekanne, kokig Water rup, en poor Minüten trecken laten un denne gaf et Kaffe. – Na ja, wie de man smecke? Ja, wie Muckefuck sä smeckt.

      As denne de Tieden en bettschen beter wärren, gaf et Mischkaffee tä köpen. Üse Mudders hat aber nich den doredreihten ekofft, nee, se koffte den mit den ganzen Buhnen. Tä Hüs hat se de Buhnen denne up den Kökendisch eschürrt un varlesen: De Spitzbuhnen an eine Siete un de Kaffeebuhnen an de andere Siete. In de Woche gaf et denne Kaffe, von de Spitzbuhnen; un den Sönndag gaf et denne richtigen Kaffee, von de Kaffeebuhnen. Wat for en Duft for de Näse!

      Uk hütigendages gift et Lüe, de den Kaffee as Buhnen inköpet. Da könnt se ja seihn, dat da nist under emengt is. Aber de mehrsten Lüe nehmet doch den emölderten Kaffee. Den brüket man nich mehr dor de Möhle tä dreihn, den könnt se glieks sä nehmen. Dat da bie de doredreihten Kaffeebuhnen nist bie emengt is, dat is klor, da kann man sik hüte up varlaten.

      En poor Johre tärügge, da härren de gruten Kaffee-Undernehmen woll slechte Tieden, da häbbet se sik wat ganz besonneret ütedacht. Da gaf et mit einen Male twei Oarten von Kaffee-Pukeiten. Dat eine, wat wi al lange kennet, mit fief-hunnert Gramm. Un denne dat niee, in glieke Grötte un uk ganz vull, man bluß mit veier-hunnert Gramm. De Varköpersche in den Laden höre ik noch seggen. „Wüllt Sei dat Pund tä fief-hunnert oder tä veier-hunnert Gramm?“ – Ik keek en bettschen scheif, denn al in de Schäle häbbe ik elehrt, dat fief-hunnert Gramm en Pund sünd un nich veier-hunnert Gramm. Darumme wolle ik denne uk dat Pund tä fief-hunnert Gramm. –

      Tja, düsse Speukeriee mit de underschiedlichen Punne was balle weer tä Enne. De Lüe wollen richtigen Kaffee un nich wecken, wo wat under emengt was, uk wenn et dütmal bluß Luft was. Kaffee mott Kaffee wesen, da dört nist under emengt wesen!

      Mit den „da dört nist under emengt wesen“ mott ik denne allemal an en Beleefnis in de freuhen neggenteihn-hunnert-un-fuffziger Johre denken.

      An en köldern Dag keim en beteren Stadtminsche bie üsch up den Dorpe in Fritze siene Gaststübe. Hei bestelle sik: „En Kännchen Kaffee.“ – Up Beier un Sluck was Fritze ja inestellt, uk mal up Kruck von Rum, aber Kaffee, dat was wat üt de Rehe. Man güt, dat se bie de Gaststübe den Kopmanns-Laden härren, un da gaf et ja uk Kaffee. Dumals härren sik de Tieden al weer rüt emaket, et gaf richtigen Kaffee, wenn hei uk noch richtig düer was.

      Den Kaffee gaf et dumals as Buhnen in en lüttschen Pukeit, wo man en vertel Pund inne was. Dat Pukeit was üt en Stücke Popier tä sä ne veierkantige Tute tähupe ekleeft. Wenn se in de Reusteriee de Buhnen da rin efüllt härren, keim up de Buhnen ne Schiebe Pappe rup, damidde se de Tute orig täkleben können. As lestet was denne boben up de Tute noch en bunten Zettel rupekleeft, in greun, in rut oder in geel – for de beterste Sorte. De koste veier Dütsche Mark un achtzig Pennige dat vertel Pund!

      De Gaststübe was vull mit Mannslüen un Fritze härre for de mit Sluck un Beier enäg tä dän. Un nü düt: „En Kännchen Kaffee.“ Fritze reip Trautchen tä Hülpe. Trautchen was dat öllste Meeken, se was man sä fief oder sess Johre ult. „Trautchen“, see hei, „hal man mal en Pukeit Kaffee von de geele Sorte üt den Laden.“

      Et düere ne Wiele, bet dat Trautchen mit den Pukeit ankeim. Denne see Fritze: „Nü schürre dat in de Kaffeemöhle un dreihe dat dor. – Dat Kaffeewater häbbe ik al anesett.“

      Se härren ne betere Kaffeemöhle, de an en Schapp wisse emaket was. Boben was en bla bemaltet veierkantiget Porzellan-Behältnis, da under de Möhle mit den Kreckel un noch da under was dat veierkantige Glas, wo de dor de Möhle edreihte Kaffeekram denne rinfüll.

      Trautchen härre ja al öfter eseihn, wie Kaffee doredreiht word. In de Köke klimpert se up den Stähl, de da bie den Schappe steiht. Se nimmt den Deckel von den Porzellan-Behältnisse af un leggt den boben up dat Schapp. Se ritt den geelen Zettel von den Pukeit af, de Kaffee-Tute is open. Nü prummelt se dat opene Enne von de Kaffee-Tute da boben in dat Porzellan-Behältnis rin. Dabie kummt se en bettschen üt de Püste, aber se kriegt dat opene Enne da richtig rinefummelt. En bettschen drücken un noch en bettschen, en bettschen schürren un de Tute is leddig. Nist is bietä efallen!

      Trautchen blift up den Stähl stahn un dreiht den Kreckel un dreiht un dreiht. Fritze räpt: „Na Trautchen, is allens dor?“ – „Nee, Papa, noch nich.“ Un Trautchen dreiht un dreiht.

      Mit einen Male kummt Fritze aneblustert un trecket erstmal den Kaffeekettel von den Füer. Dat