Kinder entwickeln Mitleid mit dem getrennten Vater und verbünden sich mit ihm, wodurch sie in einen Loyalitätskonflikt geraten können. Andererseits verwöhnen Scheidungsväter oft aus Schuldgefühlen ihre Kinder und setzen ihnen keine klaren Grenzen, wo diese gefragt wären.
Nach einer Scheidung zerfällt das einstige familiäre Gefüge. Die Rollen müssen neu verteilt und besetzt werden. Geschiedene Eltern versuchen aus Schuldgefühlen heraus nach der Trennung eine besonders intensive Bindung zu den Kindern herzustellen, indem sie den Kindern ein besonderes, partnerschaftliches Verhältnis anbieten oder sie fallen in das andere Extrem, indem sie ihre Kinder überbehüten.
Psychologen meinen, dass der Tod eines Elternteils für die Entwicklung eines Kindes nicht so schlimm sei wie eine Scheidung. Echte Halbwaisen seien in der Lage, sich mit dem unwiderruflichen Schicksalsschlag abzufinden und Gegenkräfte zu entwickeln, Scheidungskinder hingegen hätten Schwierigkeiten, zu begreifen, dass das geliebte Wesen noch existiert, aber den Kontakt abbricht oder stark reduziert. Von Bedeutung ist also weniger, dass ein Elternteil fehlt, sondern warum er fehlt.
Wenn man weiß, wie viel Kummer und Verzweiflung eine Scheidung oder der Tod für den verlassenen bzw. hinterbliebenen Partner und die betroffenen Kinder bewirken, erscheint es nicht nur verständlich, sondern wünschenswert, wenn nach Wegen gesucht wird, aus dem „Tal der Tränen“ herauszukommen und dem Leben einen neuen Sinn zu geben.
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