die mich treiben,
ständig Gedichte aufzuschreiben?
Was konnte mich dazu verleiten,
sie noch per Buchdruck zu verbreiten?
Schreib ich, um Geld damit zu machen?
Entschuldigung – da muss ich lachen!
Hab’ nicht nur Zeit zu investieren;
deshalb kann ich da nur verlieren.
Schreib ich vielleicht, um nach dem Sterben,
ewigen Ruhm noch zu erwerben,
herausgehoben aus dem Heer
der millionen Lyriker?
Solch Streben wäre nur Ballast –
Ein Reimschmied bin ich – kein Phantast.
Größenwahnsträume sind mir fern, –
schreib', was ich denk’, in Versform gern.
Ich wünsch mir schon, dass man das liest,
was aus meinen Gedanken fließt –
dass ich auch mal so dann und wann
durch Zuspruch Mut erhalten kann.
Jedoch, um Reime aufzuschreiben,
sind dies die Gründe, die mich treiben:
Weil’s Freude und Vergnügen bringt,
besonders dann, wenns auch gelingt!
Das Schreiben und die frische Luft
Vor dem Computer-Monitor
sitz’ ich – und das kommt ständig vor.
Ich tippe auf ein Word-Doc hin
was mir so grad’ kommt in den Sinn.
Themen, die mir im Geiste keimen
schreibe ich nieder dort – in Reimen.
Als ich gedankenvoll da sitz,
erleuchtet ein Gedankenblitz
mein Hirn. – Als ich ihn wahrgenommen,
vernehme ich – etwas verschwommen
die Stimme meiner Frau, die ruft:
»Du musst mal an die frische Luft!«
Doch Blitzen ist’s nun mal zu Eigen,
dass sie sich ziemlich kurz nur zeigen.
Man sieht sie hell an einem Ort –
und schon sind sie auch wieder fort.
Auch der Gedankenblitz macht ›flutsch‹
und ist zunächst mal einfach futsch.
Doch meine Frau verfolgt recht heiter
und wohlwollend ihr Thema weiter:
»Du musst zudem dich mehr bewegen,
allein deiner Gesundheit wegen!
Werf’ dich in deine Outdoor Kluft;
wir gehen an die frische Luft!«
Natürlich füg’ ich mich darein,
denn schließlich seh’ ich das ja ein.
Und – was gibt’s schöneres auf Erden,
als liebevoll umsorgt zu werden?! –
Schön ist es, durch den Wald zu laufen
und einmal richtig durchzuschnaufen.
Wieder daheim nach einer Zeit,
ist’s eine andre Müdigkeit
als die, nach dem Computersitzen –
ein Körper-, kein Gedanken-Schwitzen.
Gleichmäßig zirkuliert mein Blut.
Oh ja – die frische Luft tat gut!
Am nächsten Tag setz’ ich mich wieder
voll Eifer vorm Computer nieder.
Doch denk’ ich auch darüber nach,
was meine Liebste zu mir sprach;
zum Beispiel von der Sonne Kraft,
die mir Vitamin D verschafft.
Zum Spaß und auch zum Bildungszweck
fuhr meine Frau dann einmal weg.
Mit unsrer Enkelin verließ
sie mich – es zog sie nach Paris.
Nun hatte ich – gar keine Frage –
zum Schreiben ungestörte Tage.
So tippte ich – ohne zu rasten –
auf die computereignen Tasten.
Auch fiel mir – und das fand ich fein –
der Blitzgedanke wieder ein.
Ich schrieb ihn dann sogleich auch nieder,
damit ich ihn verlier nicht wieder.
Beinah’ hätt’ ich das Mittagessen
durchs Reimeschreiben noch vergessen.
Jedoch vergaß ich nicht danach,
was meine Frau sehr weise sprach!
Ich warf’ mich in die Outdoor Kluft
und raus ging’s, an die frische Luft.
Der Lyriker
Ein Mensch verfasst Gedichte nie
allein mit Geist und Fantasie;
er schreibt auch mit des Herzens Blut.
Daher tut es ihm auch so gut
wenn jemand seine Verse liest
und dabei gar die Zeit vergisst!
Denn wahr ist: Jedes Dichters Kunst
benötigt eines Lesers Gunst.
Ein Lyriker schreibt vor sich hin
und zweifelt oftmals an dem Sinn
seiner eigenen Schreiberei.
Doch das hindert ihn nicht dabei
weiter Gedichte zu verfassen.
Hat’s ihn gepackt, kann er’s nicht lassen!
Froh macht ihn, wenn sie jemand liest
und sie versteht und so geniest!
Über das Dichten
Hier möchte ich etwas berichten
über das Reimen und das Dichten:
Zuerst muss mal ein Thema her!
Dieses zu finden, fällt nicht schwer.
Dann