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Christiane Zwengel
Polnisch mit Sahne
Roman nach einer wahren Begebenheit
Bibliografische Informationen der Deutschen Bibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte Dateien sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar
Impressum:
© 2010 Verlag Kern
© Inhaltliche Rechte bei der Autorin
Verlag u. Herstellung: www.Verlag-Kern.de Lektorat: Sabine Greiner www.texte-und-co.de ISBN 9783944224268 1. Digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2012
Handlung und Personen sind frei erfunden, Ähnlichkeiten mit wirklichen Begebenheiten und lebenden oder bereits verstorbenen Personen sind daher rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Inhalt
2. Der Sprung ins Ungewisse – Beginn des zweiten Lebens
13. Ich bin wieder da – Geburt meines dritten Lebens
14. Das Glas bleibt immer halbvoll
WAHRE GESCHICHTEN – aus Leidenschaft geschrieben.
Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht gegen die Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben:
Die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.
(Immanuel Kant)
Für Jürgen, Michelle und Joanna
Wer ist eigentlich „ich“?
Darf ich mich vorstellen? Mein Name ist Koslowski, Christiane Koslowski, geb. Zwengel.
Vor circa 53 Jahren wurde ich in einer der schönsten Städte Deutschlands geboren, nämlich in Mainz am Rhein. Dort wuchs ich auf und verbrachte die ersten 23 Jahre meines Lebens.
Nur bin ich die Einzige in meiner Familie, die dort geboren wurde. Mein Vater stammte aus Schlesien, genauer gesagt aus Breslau, und meine Mutter kam aus Tilsit in Ostpreußen.
Nach dem Krieg verschlug es die beiden zuerst nach Bayern, wo auch mein Bruder Paul geboren wurde. Eineinhalb Jahre zuvor erblickte meine Schwester Erika das Licht der Welt auf der Flucht von Tilsit nach Scheyern in Krappenroth bei Lichtenfels.
Irgendwann Anfang der 50er Jahre bekam mein Vater durch die Vermittlung seiner Schwester ein Stellenangebot in Mainz. Dieses nahm er an und so zog die ganze Familie mit Sack und Pack ins schöne Mainz.
Nachdem meine beiden Geschwister aus „dem Gröbsten raus waren“, geschah es: Ich meldete mich an. Zehn Jahre nach meinem Bruder wurde ich „Nachzügler“ geboren.
Als „Nesthäkchen“ hatte ich es im Gegensatz zu meinen großen Geschwistern natürlich immer etwas leichter und konnte meinen Dickkopf meist durchsetzen. Was ich haben wollte, bekam ich auch.
Zum Leidwesen meiner Eltern entwickelte ich mich zu einem chaotischen Teenager, der die ganze Palette der 70er voll auslebte. Von A bis Z machte ich alles mit. Und bis heute bereue ich nichts. Es war eine superschöne Zeit; wir alle waren Revoluzzer, praktizierten die freie Liebe und rauchten Joints zur Musik von Deep Purple oder Pink Floyd.
Mitte der 70er starb meine Mutter überraschend im Alter von 53 Jahren. Es war das erste Mal, dass ich mit dem Tod eines geliebten Menschen konfrontiert wurde. Ich war ein typisches „Mamakind“ und hatte schwer mit dem Verlust zu kämpfen. Aber irgendwie schaffte ich es doch, damit umzugehen. Das Leben ging trotzdem weiter.
Meine Schwester war damals schon verheiratet und hatte drei Kinder, auch mein Bruder war verheiratet, allerdings noch ohne Nachwuchs. So musste ich als Jüngste allein mit meinem Vater leben. Anfangs ein sehr schweres Unterfangen, denn er versuchte, seinen Schmerz im Alkohol zu ertränken. Doch bereits nach zwei Jahren entschloss er sich, sein Witwerleben aufzugeben und erneut zu heiraten. Er hatte in Hera eine ideale Partnerin gefunden, gab seinen Wohnsitz in Mainz auf und zog zu seiner neuen Frau in die Eifel.
Also war ich von nun ab auf mich allein gestellt. Ich konnte mich nach Herzenslust austoben, schlafen, wo und mit wem ich wollte. Und das alles ohne Vorwürfe und Kontrollen seitens meines Vaters. Also der Himmel auf Erden.
Ich machte eine Ausbildung zur Kinderkrankenschwester und irgendwann lernte ich Wolfgang kennen. Tja, und bei ihm konnte ich meinen Kopf nicht so durchsetzen, wie ich wollte und so kam diese ganze Geschichte ins Rollen.
„Aus Ihnen wird nie was!“ Dieser Satz ist mir sehr oft durch den Kopf gegangen. Hat er in meinem Leben irgendwann eine Bedeutung gehabt? Hat er irgendetwas mit meinem Schicksal zu tun gehabt? Hat dieser Satz mein Leben beeinflusst? Nein, ich glaube nicht. Solche Sätze dürfen keine Bedeutung haben, am besten beachtet man sie nicht. Jeder ist doch für sein Leben selbst verantwortlich, jeder ist für sein Glück selbst verantwortlich. Jeder kann einfach nur das Beste daraus machen,