Rolf Vortkamp

Unser Ben hat Krampfanfälle


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      Rolf Vortkamp

      Unser Ben hat Krampfanfälle

      Das Buch für Geschwisterkinder

      Rolf Vortkamp

      Das Buch für Geschwisterkinder

      Reihenherausgeberin: Susanne Lutz

      Mit Illustrationen von Martin Speyer

       Impressum

      Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek

      verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten

      sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.

      ISBN 978-3-95488-829-0

      Copyright (2011) Engelsdorfer Verlag Leipzig

      Alle Rechte beim Autor

       www.engelsdorfer-verlag.de

       www.geschwisterbuch.de

      Lektorat: Angelika Lenz

      Cover- und Innengestaltung:

      Elsa Ascione, www.mondmilch.de

      Satz: Elsa Ascione, www.mondmilch.de

      Cover- und Innenillustrationen: Martin Speyer

      Hallo, ich bin Emma. Im Sommer habe ich mit meinen Eltern und meinem Bru-

      der Ben Ferien an der Ostsee gemacht. Wir hatten ein Ferienhaus direkt am

      Meer, das war toll! Am Horizont konnte man große Schiffe sehen.

      Der Urlaub hat total Spaß gemacht und wir haben richtig viel unternommen.

      Aber mit Ben muss man immer darauf gefasst sein, dass was passiert. Mein

      Bruder bekommt nämlich manchmal einen Krampf. Aus heiterem Himmel wird

      er unruhig, dann kippt er plötzlich um, zuckt mit den Armen und Beinen und

      am Schluss wird er ohnmächtig. Natürlich sind dann immer alle total aufgeregt

      und laufen hin und her. Nur meine Eltern bleiben ganz ruhig, sie kennen das

      schon und wissen, dass so ein Anfall immer nur ein paar Minuten dauert. Dann

      ist alles wieder vorbei. Ben wird dann ganz ruhig und schläft.

      Meine Mama sagt, das kommt bei ihm vom Gehirn und breitet sich

      langsam über den ganzen Körper aus. Manchmal geht es ganz

      schnell und er wird gleich wieder wach, manchmal müssen

      Mama oder Papa ihm eine Medizin geben, damit er wieder wach wird.

      Deshalb ist es ganz arg wichtig, dass er immer seine Tabletten dabei hat,

      wenn wir irgendwohin fahren, in den Urlaub zum Beispiel.

      Und so fing unser Urlaub dann auch an: Bevor wir an die Ostsee gefahren

      sind, haben wir das Auto vollgepackt bis oben hin. Mama und Papa haben

      noch mal überlegt, ob sie an alles gedacht hatten, Fotoapparat, Handy, Geld,

      Ausweise, Landkarten und so weiter. Gerade waren wir auf der Autobahn,

      da sagte meine Mama: „Hast du die Kühltasche eingepackt?“ Papa meinte:

      „Wieso ich, ich dachte, du hast das gemacht!“

      So ein Ärger: Das ganze Essen für unterwegs und die Medikamente für Ben

      waren in der Kühltasche! Also runter von der Autobahn und erst mal wieder

      nach Hause. „Der Proviant wäre ja nicht

      so schlimm“, meinte meine Mama, „aber

      die Medikamente brauchen wir.“ Ben muss

      jeden Morgen und Abend seine Tabletten

      nehmen, auch im Urlaub. Mama und Papa

      helfen ihm, daran zu denken. Er kann aber

      trotzdem noch einen Krampfanfall bekom-

      men. Das passiert vor allem, wenn er die

      Tabletten mal vergessen hat, erkältet ist

      oder Fieber hat oder wenn er sich beson-

      ders angestrengt oder zu wenig geschla-

      fen hat. Sonst kann er aber alles machen

      wie ich und seine Freunde.

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