Bleiben wir bei Beethoven. Als er 1806 auf Grund seiner völligen Taubheit erkannte, dass er keine Konzerte mehr geben kann, sich mehr dem Komponieren widmen muss, war er so sehr von sich überzeugt, dass er sagte:
„Ich muss eine Kraft entwickeln, dass ich nicht verloren gehe. Ich weiß, ich bin das größte Genie nach Mozart auf Erden.“
Ich bitte, dies als Metapher zu verstehen, da der Vergleich mit ihm oder Mozart und uns eventuell wohl nicht angebracht ist. Jedoch alles im kleinen Rahmen auf die eigene Persönlichkeit inhaltlich bezogen. Das bringt Kraft, die uns zu diesem Buchthema hilft. Wir, die uns als kleiner sehen als Beethoven usw., sollten trotzdem etwas entwickeln. Also:
„Werde derjenige, der du bist.“
Natürlich nie nachdenken über den Sinn des Lebens, das zermürbt, aber erkennen, wozu man fähig und in der Lage ist. Es gibt viele Fähigkeiten, die man erkennt oder gar darauf hingewiesen wird. Der, der man ist und kaum, wie man mich haben will, muss Ziel sein.
Also, nie den Kopf hängen lassen und Kraft schöpfen aus den guten Dingen, die jeder Mensch hat. Sozusagen das gute Ich benutzen, auch erkennen, was denn das gute Ich ist. Niemals jedoch das Geschichtsbeispiel des Absolutismus nehmen, wie es Ludwig XIV. ( 1643-1715) proklamierte und auch so lebte:
„ l`etat c´est moi.“ (Der Staat bin ich.)
Ein sehr überhebliches Selbstbewusstsein, das nur mein Wort gilt. Andersherum sollte man dem Ludwig dem XIV. als Sonnenkönig Frankreichs nicht die Alleinschuld geben. Es ist wie heutzutage, dass die schmierigen „Mitläufer“ den Oberen schmeicheln, dass er selbst glaubt
„Mein Wort ist gottgleich“
Wir haben in dieser Welt des 21. Jahrhunderts noch viele wie Ludwig XIV. Wir kennen sie alle. Im großen und auch kleinen Rahmen. Ob deshalb Gewerkschaften aus dem Boden gestampft wurden? Ja, dieser Satz war ironisch, da ich viele Dinge, die Kampf im Interesse der Arbeiter genannt werden, seltsam finde. Ich bitte darum, mir zu gestatten, nicht nur Dinge aus meiner Sicht zu sehen, sondern als eine Allgemeinheit des Elixiers Alkohol in der arabischen Bedeutung zu erkennen. Dort wird Elixier als Stein der Weisen oder Zaubertrank gedeutet. Ich denke, Alkohol ist ein Elixier. Können wir abstreiten, dass es auch ein Stimulus sei und ein Zaubertrank ist? Es hebt Ängste auf, führt uns auch in eine Zauberwelt, was die Damaligen schon erkannt haben und auch wunderbar fanden. Wir schlussfolgern oft, dass wir wahrgenommen werden und denken, dass wir unsere sogenannte Schüchternheit im Umgang mit anderen Menschen, somit unser verschlossenes ICH nach vorn bringen oder austricksen. Es mag sein, dass unser Hirn uns einen Streich spielt, da wir kaum durch Alkohol unsere inneren Haltungen überspielen oder verdrängen können. Wir sind, wie wir sind ab dem Alter unter 30 Jahre. Doch, es fällt uns unter Alkohol leichter, mit Problemen umzugehen und offen zu sein. Jeder erkennt aber, dass es ein Trugschluss ist und nur eine Momentsache des Verdrängens bzw. auch der Meinung des Überwindens von Schwächen, die wir oft besitzen im Umgang mit anderen. Meistens jedoch mit uns selbst. Hier beginnt die Gefährdung. Wenn wir erkennen, dass es uns angeblich hilft und wir benutzen dieses Stimuli Alkohol immer öfter, ist es schon zu spät. Wir müssen verdammt aufpassen, uns nicht selbst zu verlieren.
Es sollten keine täglichen „Rituale“ des Besserfühlens werden. Ich möchte nicht über eine einfach gestaltende Schuldfrage sprechen, da es immer bei uns selbst beginnt. Es gibt jedoch einen Spruch, der uns alle aufhorchen und nachdenken lässt.
„Keine Gesellschaft funktioniert ohne
Schnaps und Religion.“
Dieser Spruch hat Inhalt. Wir brauchen uns nur umzusehen. Es prägt uns, auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen. Wir brauchen Religionen für viele Menschen, Alkohol ist zur Erheiterung der Gesellschaft, auch sogar zu ehrlichen Gesprächen und dem Mut, uns Wahrheiten zu sagen. Es ist für die Gesellschaft wichtig. Nehmen wir doch mal die Religionen. Zuerst hatten viele kirchliche Apotheken das Monopol zum Alkoholausschank. Als dieses Alkoholproblem auswucherte, Verfehlungen unter Alkoholeinfluss entgegen den gottgewollten Dingen geschahen, wurde der Teufel „zu Rate“ genommen. Er bringt ja Schlechtes in die Welt. Wir kennen die Sprüche. „Der Teufel hat den Schnaps gemacht“ oder „Teufel Alkohol“. Eine angenehme Verlagerung des Problems mit einem tollen Effekt. Der Gegenpol Gottes, also der Teufel, bekam eine weitere negative Dimension. Ja, auch Glaubensfürsten sind tolle Politiker. Wenn etwas nicht gut läuft, muss ein Gegenpol her, der Schuld hat. Der Teufel. Also wieder nicht nachdenken, sondern glauben und der Nebeneffekt, wir lernen uns selbst kennen. Wer vorher Freund war, kann unter Alkoholeinfluss zum Feind werden, auch umgekehrt. Wir können nicht abstreiten, dass Alkohol ein Stimulus zur Leistungsbewältigung ist. Es ist jedoch ein Irrtum, weil wir auf dieser Welt sind mit Fehlern und Mängeln. Man sagt sogar, dass das Gehirn nur zu 65% ausgelastet ist und wir mit diesem Stimuli mehr herausholen können aus dem Hirn. Brainstorming, Gehirn strömen lassen. Ein Stimuli für die Synapsen, den Kontaktstellen zur Weiterleitung von Reizen, also auch Gedanken. Deshalb können wir das Wort Stimuli nicht abstreiten hierfür. Die Fantasie wird angeregt, Schmerz abgemindert. Wir sind einem Thema näher denn je. Ich denke, deshalb ist Alkohol gesellschaftsfähig geworden. Der irische Schriftsteller George Bernhard Shaw (1856-1950) sagt uns nachdenkenswert:
„Alkohol ist ein unverzichtbares Produkt. Es macht Millionen von Menschen ein Leben erträglich, das sie nicht durchstehen könnten, wenn sie nüchtern wären. Und es versetzt das Parlament in den Stand, nachts um elf Dinge zu tun, die kein gesunder Mensch um elf Uhr morgens tun würde.“
Dieser Spruch kann erschrecken. Er ist jedoch sehr ehrlich, auch wohl kritisch gegenüber der Regierung seiner Zeit. Uns geht es doch auch so, dass wir öfter denken, dass dieses oder jenes Gesetz im getrübten Zustand beschlossen wurde (um nicht zu sagen, das haben die sich im Suff ausgedacht).
Zum größten Teil überwiegt jedoch viel Negatives, das wir oft nicht beachten oder wahr haben wollen. Die Oberen der Gesellschaft mit Gesetzgebungen spielen ja mit. Nehmen wir Urteile bei Verfehlungen, Mord, Raub, Vergewaltigung oder was auch immer. Er oder sie hatte durch Alkohol Promille intus. Er war nicht zurechnungsfähig, somit schuldunfähig oder sich seiner Tat nicht bewusst. Welch ein Schwachsinn, meine ich. Hat er sich nicht sehr bewusst in diesen Zustand gebracht? Kannte er sich vor Alkoholeinnahme nicht selbst, dass er sich verändert? Brutal wird, weinerlich, dass die Hormone verrücktspielen, was auch immer? Haben Freunde usw. uns nie darauf hingewiesen, dass wir uns verändern unter Alkoholeinfluss? Nein, der sogenannte Psychiater offeriert mit tollen lateinischen Wörtern vor Gericht oder sonstwo etwas von der Alkoholwirkung auf Synapsen oder bestimmte Hirnregionen, dass wohl Schuldverminderung angebracht sei. Muss nicht der Schutz der Gesellschaft Vorrang haben? Ich bleibe dabei. Wenn man sich selbst kennt und weiß, dass man unter Alkoholeinfluss sogar zu Dingen fähig ist, die man sich normal nicht zutraut oder nie von sich gedacht hat und auch, dass man dazu fähig sei, dann sollte man vorsichtig sein und sich sehr bewusst sein, sich nicht in diesen Zustand zu bringen. Wir wissen doch durch unsere Menschheitsgeschichte, dass wir auch viel Böses in uns beherbergen. Ausnahmen gibt es aber. Ein Alkoholiker, der angefangen hat, an einem Tag zu trinken, kann oftmals krankheitsbedingt nicht aufhören, bis er sein sozusagenes Pensum bzw. sein Delirium erreicht hat. Dieses Nichtaufhören ist pathologisch. Ein Delirium ist eine Bewusstseinstrübung mit Sinnestäuschungen. Es kann zum Delirium tremens führen, dem Säuferwahn. Zur Erläuterung möchte ich als Nichtmediziner es vereinfacht erläutern, wie gefährlich dieses Delirium tremens ist. Jemand hat diese Bewusstseins-, Sinnestäuschung und bildet sich ein, er sei Napoleon. Steigert er sich in dieses Delirium tremens, dann IST er plötzlich Napoleon und kaum jemand kann es ihm ausreden! Dies müsste berücksichtigt werden, da die biochemischen Prozesse im Hirn mit der Zufuhr von Alkohol bzw. auch dem Weglassen von Alkohol kaum kontrollierbar sind. Dann ja, dann muss ein Psychiater seine Meinung kundtun. Dieses muss aber sorgsam festgestellt werden und nicht nur bei einer Begutachtung von einer Stunde im Gespräch. Bitte keinen Aufschrei der Psychiater oder forensischen Mediziner. Es ist nur meine Meinung, sich niemals bewusst in einen Zustand zu bringen und dann Milderung zu erwarten. Es gibt ebenso hier meine eigene Erfahrung zu diesem Delirium tremens. Dieses Delirium ist nichts anderes als eine Bewusstseinstrübung mit Wahnideen. Ein seelischer Ausnahmezustand mit Desorientierung, auch Halluzinationen,