helfen, gutes und kinderfreundli-
ches Kochen und Essen umzusetzen, und zeigt, dass dies gar nicht so
schwierig ist. Es finden sich einfache Rezepte vom Mandelpfannku-
chen mit Beerenfüllung über vegetarische Kohlrabischnitzel mit Kartof-
felsalat bis hin zu Fleischgerichten wie dem Rote-Bete-Lamm-Gulasch.
Für Fischliebhaber gibt es Fenchel-Lachs-Tagliatelle und Süßspei-
senfans werden den Birnen-Nuss-Rahmstrudel ebenso genießen wie
die Amaranth-Reis-Aprikosen-Kokoskugeln, die – liebevoll vom Papa
hergestellt – als Energiekugeln stillenden Mamas wieder neue Kräe
geben können.
Nun hoffe ich, Sie sind mit mir einer Meinung: Es gibt auch eine
Gourmetküche für Familien mit Kindern. Und: Erziehung ist Vorleben –
gemeinsames Kochen die Grundlage einer glücklichen Familie. Denn
Liebe geht nun mal durch den Magen.
Ihre Ingeborg Stadelmann
Wiggensbach, Januar 2014
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Breimahlzeiten Die gängige Verteilung der Breimahlzeiten ist: mittags
Gemüsebrei, nachmittags Obst-Getreide-Brei, abends Milch-Getrei-
de-Brei. Allerdings können Sie durchaus die Verteilung der Breimahlzei-
ten an Ihren Tagesablauf anpassen. Deshalb finden Sie in diesem Buch
auch einige Frühstücksideen, Nachmittags- und Abendbreie sowohl mit
Obst-Getreide als auch mit Milch-Getreide.
Beikostöl In den Rezepten wird immer wieder der Begriff Beikostöl er-
wähnt. Damit sind kaltgepresste Pflanzenöle aus biologisch kontrollier-
tem Anbau, die in dunklen Glasflaschen erhältlich sind, gemeint. Bevor-
zugen Sie Raps- oder Olivenöl im Gemüsebrei und Walnuss- oder Leinöl
im Wechsel mit Butter im Obstbrei. Einige Hersteller, etwa Holle oder
Byodo, bieten auch fertige Zubereitungen verschiedener hochwertiger
Öle als Beikostöle an.
Saft- und Obstbeigabe Bei allen Hauptgerichten ab dem 8. Monat
können Sie – wie in den Rezepten angegeben – statt der Sabeigabe
für das Baby alternativ ein Stück weiches Obst oder frisches Obstmus
zum Nachtisch reichen.
Backofen Die jeweils angegebenen Temperaturen sind für einen Ofen
ohne Umlu berechnet. Bei Verwendung von Umlu ziehen Sie bitte
jeweils 20 °C ab.
Mengenangaben Die in den Rezepten angegebenen Mengen sind der
Genauigkeit halber fast alle in Gramm (g) und Milliliter (ml) ausgedrückt.
Wenn in einigen Fällen von Esslöffeln oder Teelöffeln die Rede ist, sind
immer gestrichene Esslöffel/Teelöffel gemeint.
Wenn Sie mehr zu Maßeinheiten in der Küche wissen möchten, schla-
gen Sie im Internet z.B. unter folgenden Adressen (Stand Februar 2014)
nach:
www.chefkoch.de/magazin/artikel/500,2/Chefkoch/Loeffelmass-in-Gramm.html
www.test.de/Loeffel-Einheit-Mass-halten-beim-Kochen-und-Backen-1134670-1133767/
HINWEISE
Papa
Mama
Kind
Kind
Baby
HINWEISE
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Diese Symbolfiguren über den Rezepten zeigen an, für wie viele Perso-
nen sie berechnet sind: Alle Rezepte in diesem Familienkochbuch sind
Kombi-Rezepte, die in der Regel für einen Erwachsenen, ein Kind und
ein Baby berechnet sind. Denn meist kann sich nur ein Elternteil um
die Betreuung der Kinder kümmern. Das ist o schon beim Frühstück
so. Wenn zwei Erwachsene an den Mahlzeiten teilnehmen können und
wollen, dann fügen Sie bitte den jeweils angegebenen Mengen ca. 50
bis 75 Prozent hinzu. Für jedes hinzukommende (Klein)kind erhöhen Sie
die Mengen um etwa 30 bis 40 Prozent.
Um die Zusammensetzung der verschiedenen Breie für das Baby auch
optisch klar zu kennzeichnen, finden Sie in diesem Buch bei den Breien
folgende Schreibweise:
›Obst-Getreide-Brei‹ oder ›Brokkoli-Apfel-Kartoffel-Brei‹. Zur leichteren
Lesbarkeit schreiben wir aber ›Gemüsebrei‹ oder ›Grießbrei‹ und nicht
›Gemüse-Brei‹ oder ›Grieß-Brei‹.
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Die Welt wird jedes Mal neu erschaffen, wenn ein Kind
geboren wird. Geboren zu werden bedeutet, dass uns
eine ganze Welt geschenkt wird.
«
Jostein Gaarder
Mit der Geburt eines Kindes ändert sich das Leben der Eltern in vielerlei
Hinsicht. Der Tagesablauf verändert sich erheblich. Und mit jedem neu-
en Familienmitglied treten wieder Veränderungen ein. Jedes Kind zeigt
schon sehr früh seine eigene Persönlichkeit und prägt den Familienall-
tag mit. Wir Eltern möchten für unsere Kinder nur das Beste, wollen sie
individuell in ihrer Entwicklung fördern, ihre Begabungen erkennen.
Spätestens mit Beginn der Beikost, etwa zwischen dem 5. und 7. Monat,
wenn das Baby für ein gesundes Wachstum mehr braucht als Mutter-
milch und/oder Säuglingsmilch, rücken die gemeinsamen Mahlzeiten
in der Familie in den Mittelpunkt. Das gemeinsame Essen ist ein wich-
tiges Ritual für die Kinder, das ihnen Sicherheit gibt und die Gewissheit,
entspannt die volle Aufmerksamkeit der Eltern genießen zu können.
Und das gemeinsame Essen gibt uns als Eltern die Möglichkeit, nicht
nur die Essgewohnheiten des Kindes, sondern auch sein Verhalten im Zu-
sammensein mit anderen von Anfang an positiv beeinflussen zu können.
Das