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Über die Kunst, klein zu verlegen


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      Über die Kunst,

       klein zu verlegen

      Hg.: Helge Bol

       Mark Ammern

      AutorenVerlag Matern

      Haben sich Buchverlage und ihre Produkt-Manager von der Gesellschaft verabschiedet? Glaubt man den verbreiteten theoretischen Grundlegungen, die bei der Auflagenproduktion ansetzen und in verschiedene Ausrichtungen und Wirtschaftsprinzipien differenziert werden, ist eine gesellschaftliche Relevanz kaum auszumachen.

      In diesem Band wird ein alternativer Weg eingeschlagen: das Gewicht liegt auf der gesellschaftlichen Vermittlung zwischen Autoren und Lesern, unabhängig von historischen Buchformen. Mit den Essays gelangt das Interesse für Buchverlage in die Mitte der Gesellschaft, in die ‚digitale Revolution‘. Weil sich der Investitionsaufwand für eBooks in Grenzen hält, bietet diese Buchform eine besondere Chance für Klein- und Mikroverlage.

      Es bleibt nicht aus, die Politik einbeziehen zu müssen, denn in Europa gelten eBooks bislang nicht als Bücher, sondern als Dienstleistung, als Konvertierungsresultat, dem weiter keine Beachtung zu schenken ist. Ein solches Verhalten ist nicht nur borniert, sondern auch geschäftsschädigend!

      1. EBook-Auflage 2013, Version 1.1

       Copyright © 1997, 2001, 2013 AutorenVerlag Matern

       Cover-Design: Joshua, unter Verwendung von Textures

       aus dem Portal: freetextures.org

       Zeichensätze: linuxlibertine.org

       www.softmaker.de (Cover)

       ISBN 978-3-929899-68-9 (ePub)

       ISBN 978-3-929899-69-6 (Kindle)

       ISBN 978-3-929899-81-8 (PDF)

       Alle Rechte vorbehalten

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      Einleitung

      Das vorliegende Buch eröffnet einen alternativen Zugang zu Verlagen, in Theorie als auch Praxis. Relativ lange Zeit war es üblich, Verlage als Sachwalter einer Auflagenproduktion zu betrachten und nach Ausrichtungen oder Wirtschaftsprinzipien zu differenzieren. Im Vordergrund der gebotenen Herangehensweise steht die Vermittlungsfunktion zwischen Autoren und Lesern. Nicht eine historische Buchform markiert das Zentrum, sondern eine Funktion von gesellschaftlicher Relevanz.

      Die Entwicklung unserer Sichtweise wurde bereits 1997 erstmals präsentiert. Der in dieser Hinsicht zentrale Essay „Über Buchverlage und Vermittlungsfunktionen“ ist auch in diesem eBook enthalten, wurde allerdings überarbeitet. Vom ehemaligen Titelessay „Über die Kunst, klein zu verlegen“ ist hingegen nur die Überschrift geblieben. Die Maßgabe, auch ohne Kapitaleinsatz Bücher produzieren zu können, ließ eBooks in das Zentrum rücken. Der hier veröffentlichte Essay ist neu entstanden.

      Wir fungieren nunmehr als Herausgeber des Bandes, nicht mehr als ausschließliche Autoren. Gewonnen werden konnte Reinhard Matern, der sich zu Beginn auf die Spur der sogenannten ‚digitalen Revolution‘ begibt, sie jedoch nicht als eine technische Revolution interpretiert, sondern als soziale, die neue Medien als Resultat hervorbrachte und noch hervorbringt, zum Abschluss auf die Abhängigkeit der Verlagswelt von der Politik eingeht. Ein besonderes Hemmnis, eBooks gesellschaftlich zu etablieren, geht von Europa aus. EBooks gelten den politischen Technokraten als erbrachte Dienstleistung, nicht als Bücher. Dass es Verlagen letztlich um die Vermittlung von Texten geht, durch welche wissenschaftlich verifizierbare Buchform auch immer, scheint nur schwer akzeptierbar zu sein. Wir freuen uns, dass derzeit Frankreich eine Vorreiterrolle eingenommen hat: eBooks ohne DRM, ohne integrierten Schutzmechanismus, der die Nutzung beschränkt, werden den Papierbüchern steuerlich gleichgestellt. Für ein solches Vorgehen braucht man Einsicht und in Europa Mut! – Die derzeitige politische Situation ist alles andere als übersichtlich und abgeschlossen.

      Das eBook bricht mit der üblichen Auflagenzählung, die aus dem Druck bekannt ist, wie übrigens die anderen Verlagspublikationen auch. Zwei Druckversionen des Titels erschienen bereits (1997, 2002). Wir betrachten die entstandene Version als erste EBook-‚Auflage‘, die textlich starke Unterschiede zu den älteren Druckwerken aufweist. Dies mag im Hinblick auf den Titel für manche verwirrend sein, wir betrachten ihn jedoch nicht isoliert.

      Helge Bol / Mark Ammern

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