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      Hans-Hermann Diestel

       Kapitän

      KAPITÄN IN

       ZWEI WELTEN

      Engelsdorfer Verlag

      Leipzig

      2016

       Wenn der Horizont verschieden ist,

       sind es auch die Gedanken.

       Zhuangzi

      Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:

      Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

      Copyright (2016) Engelsdorfer Verlag Leipzig

      Alle Rechte beim Autor

      Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

       www.engelsdorfer-verlag.de

      E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2016

      INHALT

       Cover

       Titel

       Impressum

       Geleitwort von Roland Methling

       Vorwort

       Entwicklung und Geschichte der Funktion Kapitän

       Rechtsgrundlagen für die Funktion Kapitän

       Dienstausübung des Kapitäns aufgrund dieser Gesetze

       Schifffahrt der Kaiserzeit und des Dritten Reiches

       Die Entwicklung der Schifffahrt in der Bundesrepublik aus der Sicht eines ostdeutschen Seemanns

       Organisation der Schifffahrt der DDR

       Der Übergang von der kapitalistischen zur sozialistischen Schifffahrt

       Rechtliche Grundlagen für und gesellschaftliche Anforderungen an die Funktion Kapitän

       Aufgaben des Kapitäns

       System der DSR zur Anleitung, Kontrolle und Weiterbildung des Kapitäns

       Einfluss der SED auf die Funktion Kapitän

       Einfluss von Familie und Frauen auf den Kapitän

       Konsequenzen für den Kapitän aufgrund von persönlichen, politischen oder fachlichen Fehlern

       Auszeichnungen

       Wege der DSR-Kapitäne nach 1990

       Die Situation 1990

       Mühseliger Start in der westlichen Schifffahrt

       Angekommen in der neuen „alten“ Schifffahrt

       Bei den Exoten

       Endstation Verwaltung

       Zusammenfassung

       Anlagen

       Einsatz einiger DSR-Kapitäne nach der Wende

       Maritimes Glossar

       Quellenverzeichnis

       Literatur

       Dank des Autors

       Fußnote

      Alles, was Rostock heute ist, verdankt die Stadt ihrer Lage am Meer. Schon immer war die Seefahrt der entscheidende Seismograph für das Wohl und Wehe der Menschen hier. Den Blick eher aufs Meer denn gen Land gerichtet, waren und sind ihre Helden vor allem die, die den Stürmen und Gezeiten trotzen. Das war zur Zeit der Kompagnien wie der Riga-, Schonen-, Bergen- und Wykfahrer so, aber auch während der Blüte der Rostocker Ostseeschifffahrt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Und es ist bis heute nicht anders.

      Ein Kapitän ist hier nicht nur Beruf, es ist gesellschaftlicher Stand. Denn Kapitän zu sein bedeutet nicht nur, ein Schiff zu führen, sondern auch an Bord – auf hoher See ebenso wie im Hafen – Richter, Seelsorger, Arzt, Standesbeamter, Polizist, Banker und vor allem Visionär zu sein, quasi Bürgermeister in Uniform. Seine Entscheidungen sind oft schicksalhaft für Mann und Maus und stellen die Weichen für Erfolg oder Misserfolg der Mission, für Leben oder Tod. Ein Kapitän gehört zu einer der hier anerkanntesten Berufsgruppen, und das hat sich in den vergangenen acht Jahrhunderten nicht geändert.

      Einer davon ist Kapitän Hans-Hermann Diestel. Er nimmt uns mit auf eine Reise durch die vergangenen Jahrzehnte seines Berufslebens, die zugleich die jüngsten Kapitel in der Seefahrtsgeschichte unserer Stadt sind. Das Wachsen und Werden der Deutschen Seereederei, aber auch ihr Ende, die durch die friedliche Revolution des Herbstes 1989 eingeleitete „Wende“ und ihre Folgen für die hier gewachsene Schifffahrt sind Kapitel einer außergewöhnlichen Zeit – auch und vor allem für Kapitäne aus Rostock. Gern hat unser Förderverein Tradition Ostseeschiffahrt e. V. Kapitän Hans-Hermann Diestel dabei unterstützt, diese Erinnerungen als Zeitzeuge festzuhalten und so auch für künftige Generationen zu bewahren.

      Roland